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Von Judith Malter , Antonia Raabe

Noch immer keine Einigung in Sicht? Gladbach-Star Ginter: „Die Lage ist wahnsinnig verzwickt“

Matthias Ginter von Borussia Mönchengladbach, läuft im Bundesligaspiel gegen den VfB Stuttgart am 16. Oktober 2021 mit dem Ball am Fuß.

Die Vertragssituation von Matthias Ginter, hier am 16. Oktober 2021, ist weiterhin ungeklärt.

Mönchengladbach. „Die Lage ist wahnsinnig verzwickt“, sagte Matthias Ginter (27) von Borussia Mönchengladbach im „kicker meets DAZN“-Podcast vom 18. Oktober 2021 über eine mögliche Vertragsverlängerung am Niederrhein. Im Gespräch mit den Moderatoren Alex Schlüter und Benni Zander sprach er über seine derzeitige Situation beim VfL Borussia und seinen Freistoß in der 88. Minute im Bundesligaspiel (16. Oktober 2021) gegen den VfB Stuttgart (1:1).

Gladbach: Vertragssituation mit Ginter „verzwickt“

Zum Hintergrund: Matthias Ginter hat bei Borussia noch einen Vertrag bis 2022. Gladbach würde gerne verlängern, aber die Corona-Situation und die damit verbundene finanzielle Problematik, erschweren die Vertragsgespräche. Was das Ganze ebenfalls nicht leichter macht: Der DFB-Nationalspieler ist sehr gefragt. Top-Klubs wie der FC Bayern München sollen ihn auf der Liste haben. 

Ginter selbst sagte zu der seiner Situation in Gladbach nun im „KMD“-Podcast: „Vor einem Jahr hätte ich blind unterschrieben, weil mir der Verein wichtig war und auch ist.“  Aber: Die Situation sei wegen der Pandemie nun mal, „wie sie ist“. „Jetzt etwas vorauszusehen ist schwierig. Es ist vieles offen“, so der Abwehrspieler.

Damit bestätigt Ginter nochmals das, was er bereits im Interview mit unserer Redaktion im September dieses Jahres dargelegt hatte. Schon damals hatte Ginter durchblicken lassen, dass er sich in Gladbach wohlfühlt, die Verhandlungen durch die derzeitige wirtschaftliche Lage des Klubs aber nicht einfach sind. „Die Konstellation ist so, wie sie ist. Es weiß jeder, dass ich mich auf der einen Seite wahnsinnig wohlfühle im Verein. Ich weiß auch die ganzen Vorteile hier bei Borussia zu schätzen. Auf der anderen Seite kennen wir die Situation des Vereins“, so Ginter seinerzeit.

Hatte der Nationalspieler damals jedoch noch betont, noch nicht mit Sportdirektor Max Eberl (48)  gesprochen zu haben, gab er nun aber zumindest an, erste Gespräche mit dem VfL-Manager geführt zu haben. Über konkrete Zahlen sei dabei bisher allerdings nicht gesprochen worden. Es sei eben aktuell „wahnsinnig verzwickt“, so Ginters Statement.

Ginter nun neuer Gladbacher Freistoßschütze?

Abseits seiner im Sommer 2022 auslaufenden Arbeitspapiere, machte Ginter aber zuletzt auch sportlich durch eine Aktion auf sich aufmerksam.  

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Denn: Am 8. Bundesliga-Spieltag im Duell gegen den VfB Stuttgart bekam Gladbach in der 88. Spielminute einen Freistoß aus rund 18 Metern Torentfernung zugesprochen. Eine vielversprechende Situation, in der sich überraschenderweise der Innenverteidiger den Ball schnappte. 

Im Podcast erklärte der 27-Jährige nun, wie es zu dieser für ihn untypischen Situation kam. Denn: Bei der Nationalmannschaft habe er mit dem neu eingestellten Standardtrainer Mads Buttgereit (36) mehrere Trainingseinheiten diesbezüglich absolviert. Die seien „nicht so schlecht“ gelaufen, wie Ginter bescheiden zugibt.

Deshalb dachte sich Ginter wohl: „Komm, das kann ja nicht so schwer sein“.  Der 1,91 Meter-Mann semmelte das Leder rund einen Meter über den Kasten.  War der Abschluss beim Standard letztendlich also doch schwieriger als gedacht?

Trotz vertaner Chance: Lob von Gladbach-Coach Adi Hütter 

Nichtsdestotrotz: Cheftrainer Adi Hütter (51) lobte Ginters Leistung im gesamten Spiel. „Er hat sich in der ersten Halbzeit unglaublich viel eingeschaltet vorne. Ich hätte ihm natürlich gewünscht, dass sein Fernschuss ein bisschen mehr über den Rist geht, dann wäre er nämlich drin gewesen. Die Leistung von ihm und von Team hat mir imponiert, wie man einen Gegner so einschnüren kann“, so der Gladbach-Trainer.

Und zum Freistoß sagte Hütter: „Den kann man besser schießen. Aber das weiß er.“

Dass Ginter nun Gladbachs neuer Freistoßschütze wird, darf wohl bezweifelt werden. Und: Auch wie sich seine Vertragssituation weiterentwickelt, bleibt vorerst abzuwarten. Feststeht: Auch ohne besondere Freistoß-Qualitäten wäre der Abgang Ginters im Sommer 2022 ein herber Verlust für die Fohlenelf.

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Der 27-Jährge steht seit 2017 in Gladbach unter Vertrag und genießt durch seinen stetigen Einsatz am Niederrhein „Dauerbrenner“-Status. So absolvierte der deutsche Nationalspieler, dessen Marktwert vom Fußballportal „transfermarkt.de“ aktuell auf rund 27 Millionen Euro beziffert wird, bereits stolze 156 Pflichtspiele für den VfL (10 Tore/5 Vorlagen), verpasste gar in der Spielzeit 2020/21 keine Einsatzminute.