„Darf keine Dummheiten machen“ Ginter spricht über Gladbach-Abgang und seinen WM-Traum
Matthias Ginter (28) steht vor seiner dritten WM-Teilnahme. Der Defensiv-Allrounder dürfte erneut gute Karten haben, ein Kader-Ticket für das Turnier Ende des Jahres zu erhalten. Wird der Weltmeister nach der Enttäuschung 2018 nun wieder Grund zum Jubeln haben?
Der Profi von Borussia Mönchengladbach muss vor der WM allerdings noch eine wichtige Zukunftsentscheidung treffen. Im Sommer verlässt er die Borussia ablösefrei. Neben Bayern München gelten AS Rom, Inter Mailand und der FC Barcelona als mögliche Ziele.
Neuigkeiten hatte Matthias Ginter am Mittwoch (23. März 2022) noch nicht zu bieten. „Dazu kann ich noch nicht viel sagen, es gab noch keine Entscheidung. Das wird noch zwei, drei, vier Wochen gehen, bis ich mich 100-prozentig festgelegt habe. Natürlich habe ich auch schon mit dem Bundestrainer darüber gesprochen, was er meint, wie er meine Situation sieht. Wenn es dann konkreter wird, werden wir sicher noch mal darüber sprechen. Grundsätzliche höre ich auf ihn, wie er es sieht, aber letzten Endes weiß ich auch, dass es meine Entscheidung ist.“
Matthias Ginter will beim neuen Arbeitgeber Titel gewinnen
Klar ist, dass der 28-Jährige nach seiner Fohlen-Zeit noch einmal groß angreifen will. „Ich möchte so viele Titel, so viel Erfahrungen und so viele große Spiele wie möglich sammeln. Ich möchte so viel wie möglich gewinnen, dazu gehören die großen Turniere und die großen Vereinspokale. Deswegen hoffe ich, dass da noch das eine oder andere dazukommt, am besten natürlich auch am Ende des Jahres die WM.“
Am Ende des Jahres steht natürlich der WM-Traum. „Wir sind alle heiß und motiviert, dass es im WM-Jahr losgeht, dass wir zusammenkommen. Wir haben einiges vor, vor allem Richtung Sommer und November. Da gilt es, dass wir uns bestmöglich einspielen“, sagt Ginter.
Matthias Ginter bisher ohne Spielminute bei Weltmeisterschaften
Bei seinen bisherigen zwei WM-Teilnahmen konnte er noch keine Spielminute sammeln. Das soll sich nun ändern. „2014 war ich mit Abstand der Jüngste und froh, überhaupt dabei gewesen zu sein. Es gab acht oder neun Spieler, die weniger als eine Halbzeit gespielt haben. Aber es war uns egal, wir haben unsere Egos hinten angestellt, wie es sein sollte. 2018 war natürlich auch für mich enttäuschend, für die ganze Mannschaft und auch für mich persönlich, weil ich älter und erfahrener war. Ich hatte schon gehofft, etwas mehr dran gewesen zu sein. 2022 hoffe ich dann auf den Verlauf meiner ersten Weltmeisterschaft.“
Dass dazu ein voller Einsatz über das ganze Jahr hinweg notwendig ist, ist dem Gladbacher bewusst. „Ich versuche mich selber in die Form zu bringen, diszipliniert zu leben, keine Dummheiten abseits des Platzes zu machen. Bei Themen wie Vereinswechsel tauscht man sich zudem mit anderen Spielern aus.“
Matthias Ginter leidet mit Leverkusens Florian Wirtz
Dann bleibt am Ende nur, möglichst von Verletzungen verschont zu bleiben. „Ausfälle gehören leider zu unserem Sport dazu. Auch bei den erfolgreichen Turnieren wie 2014 hatten wir vorher angeschlagene Spieler“, sagt Ginter. Wenn es einen Nationalmannschafts-Kollegen wie Florian Wirtz (18) dann aber so heftig erwischt, leidet auch der Konkurrent mit.
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„So eine langwierige Verletzung ist bitter. Das ist schon hart in jungen Jahren. Wenn ich mal ein paar Wochen ausfalle, drehe ich schon durch. Ein paar Monate außerhalb des Platzes sein zu müssen, ist extrem hart. Da sprechen wir ihm alle Besserungswünsche aus und wir hoffen, dass er da wieder anknüpfen kann, wo er aufgehört hat“, sagte er angesichts des Kreuzbandrisses beim Leverkusener Super-Talent.