Nach Sieg gegen Fürth Gladbachs Ginter treibt Stiftungsarbeit in alter Heimat weiter voran
Mönchengladbach. Nach dem 4:0-Sieg von Borussia Mönchengladbach gegen die SpVgg Greuther Fürth am Samstag (20. November 2021) stand für Fohlen-Verteidiger Matthias Ginter (27) am Sonntag (21. November) noch eine andere wichtige Mission auf dem Programm. Der deutsche Nationalspieler stattete seinem Ex-Klub in Freiburg einen Besuch ab. Zum einen, um endlich einen Blick ins neue Stadion der Breisgauer zu werfen, zum anderem aber vor allem, um die Arbeit seiner Stiftung weiter voranzutreiben.
Gladbachs Matthias Ginter schließt ereignisreiche Woche mit Besuch der alten Heimat ab
Für Matthias Ginter, den Verteidiger der Fohlenelf, war es ein ereignisreiche Woche. Erst am Sonntag (14. November) noch mit dem DFB-Team in Armenien auf dem Platz gestanden und dort 4:1 gesiegt, war der 27-Jährige Mitte der Woche zu den Gladbachern gestoßen und in die Vorbereitung auf das Spiel gegen Greuther Fürth eingestiegen.
Am Samstag (20. November) gab es im heimischen Borussia-Park dann einen deutlichen 4:0-Sieg gegen das Tabellenschlusslicht. Am Sonntag (21. November) war Ginter dann schließlich beim TV-Sender „DAZN“ zu sehen. In der Halbzeitpause der Partie SC Freiburg gegen Eintracht Frankfurt (0:2) stand er am Mikrofon, sprach über das Match, die bisherige Saison der Borussia und seine Stiftung.
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„Die letzten Spiele waren so, wie wir es uns vorgestellt haben“, so Ginter auf die Entwicklung seines Teams unter dem neuen Coach Adi Hütter angesprochen. „Ich glaube, dass das Spiel gegen Dortmund schon die Initialzündung war. Wir hatten am Anfang auch viele Verletzte, Nationalspieler, die keine Vorbereitung hatten und ich glaube einfach, dass es uns gutgetan hat, uns mit einem neuen Trainer abzustimmen und einzuspielen.“
Die letzten Wochen seien schon eher so gewesen, wie man es sich in Gladbach vorstellt, so der Nationalspieler, der den freien Sonntagnachmittag für einen Besuch im neugebauten Stadion des SC Freiburg nutzte. „Ursprünglich bin ich wegen meiner Stiftung hier. Morgen ist eine Stiftungs-Gala und deswegen passt es jetzt einfach perfekt, da wir gestern schon gespielt haben und Freiburg heute spielt. Da wollte ich es mir natürlich nicht entgehen lassen erstmals hier im neuen Stadion zu sein“, freute er sich.
Gladbachs Abwehr-Chef weiter: „Die Entwicklung des SC Freiburg ist natürlich top. Ich weiß, wie hier gearbeitet wird und das zeichnet auch einfach Freiburg aus über die letzten Jahre, wie akribisch sie arbeiten und deswegen stehen sie da, wo sie aktuell sind.“
Ginter und Ehefrau Christina sind ihrer alten Heimat noch immer sehr verbunden
Ginters Verbundenheit zum SCF kommt nicht von ungefähr. Wir erinnern uns: Ginter, selbst gebürtig aus Freiburg, durchlief beim Sportklub sämtliche Jugendmannschaften und debütierte dort als 18-Jährige bei den Profis. 81 Einsätze (5 Tore/Eine Vorlage) gingen seitdem für den SCF auf sein Konto.
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Und: Noch heute sind Ginter und seine Ehefrau Christina, die ebenfalls aus der Region stammt, dem Sportclub und Freiburg verbunden. Beide wuchsen dort auf, haben sich bereits früh kennengelernt und im Breisgau, ein Jahr nach der standesamtlichen Trauung, 2019 auch kirchlich geheiratet. Vor allem durch ihre Stiftung, die das Paar gemeinsam ins Leben gerufen hat, um sich in der Region Freiburg um benachteiligte Kinder und Jugendliche zu kümmern, sind beide außerdem immer häufig in ihrer alten Heimat anzutreffen.
Auch während der derzeitigen Corona-Pandemie sorgt Borussias Abwehrchef gemeinsam mit seiner Frau dafür, dass benachteiligten Kindern und Jugendlichen geholfen wird, nahm mit der Matthias-Ginter-Stiftung unter anderem satte 15.000 Euro zusätzlich in die Hand, um eine Freiburger Kinder- und Jugendbibliothek zu unterstützen.
Zahlreiche Bücher wurden angeschafft, die per Kurier Kindern (nach Bestellung) an die Haustüre gebracht werden, sodass diese während der pandemiebedingten Schließung von Schulen und Bibliotheken weiterhin mit Medien versorgt waren.
Auch 15 iPads wurden an die Uni-Klinik Freiburg gestiftet, damit schwerkranke Kinder während der Corona-Pandemie, in der oftmals ein Besuchsverbot in Krankenhäusern herrschte, per Video-Telefonie Kontakt zu ihren Angehörigen halten konnten oder ihre Schulaufgaben leichter erledigen konnten.
Stiftungsarbeit wird durch Corona-Pandemie und zahlreiche Beschränkungen nicht einfacher
Die Arbeit der Stiftung wird allerdings aktuell durch die zahlreichen Beschränkung rund um die Pandemie nicht gerade erleichtert, wie Ginter nun im Interview mit „DAZN“ nochmals betonte. „Es ist natürlich schwierig, weil wir eigentlich von den Kontakten und dem Miteinander lebt.“
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Er präzisierte: „Meine Frau und ich besuchen ja auch oft die Projekte persönlich und das ist natürlich während der Pandemie nicht ganz so einfach, da man sich an alle Maßnahmen und Regeln halten muss.“
Dennoch wollen Matthias und Christina Ginter ihre Projekte weiter voranbringen: „Wir versuchen trotzdem das bestmögliche daraus zu machen und ich glaube, dass gerade auch während der Pandemie wahnsinnig viel Hilfe benötigt wird. Und es ist auch unser Ansporn, auch in der Zeit irgendwie zu versuchen, den Kindern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.“
Wie wichtig es für ihn ist, auch etwas für diejenigen zu tun, denen es nicht so gut geht, hatte Ginter auch im großen GladbachLIVE-Interview Mitte September betont: „Deutschland ist im Vergleich mit anderen Ländern ein sehr reiches Land. Aber es gibt hier auch sehr viele Problembereiche, die auf den ersten Blick vielleicht nicht direkt ins Auge stechen. Es ist uns einfach wahnsinnig wichtig, Kinder in unserer Heimat, denen es nicht so gut geht, zu unterstützen. Und dies eben nicht nur mit einer Aktion, sondern gewisse Projekte auch zu begleiten, über mehrere Jahre hinweg. Uns ist es wichtig, Kinder so zu unterstützen, dass sie eine gute Kindheit haben können. Das ist unser Ansporn und bereitet uns auch wahnsinnig viel Freude. Die Stiftung existiert seit mittlerweile dreieinhalb Jahren. Wir haben schon einiges bewegen können und wollen da auf jeden Fall dran bleiben.“