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Von GladbachLIVE Redaktion

Gladbachs National-Verteidiger geht in die Offensive Ginter: Elternzeit soll für Fußball-Profis kein Tabu-Thema mehr sein

Gladbachs Nationalspieler Matthias Ginter (r.) mit seiner Frau Christina Raphaella (l.) bei einer Sportveranstaltung in Düsseldorf am 17. August 20218.

Gladbachs Nationalspieler Matthias Ginter (r.) mit seiner Frau Christina Raphaella (l.) bei einer Sportveranstaltung in Düsseldorf am 17. August 20218. 

Mönchengladbach - Nationalspieler Matthias Ginter kann sich vorstellen, dass Fußballprofis in Zukunft Elternzeit beantragen werden. "Ich würde keinen Fußballer verurteilen, der das für sich in Anspruch nimmt", sagt der 27 Jahre alte Verteidiger des Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach.

  • Gladbachs Nationalspieler Matthias Ginter setzt sich dafür ein, dass ein auch ein Fußballprofi länger bei seiner Familie bleiben kann
  • Ginter: Nicht immer einfach, Fußballer-Beruf und Familie zu vereinbaren
  • Profi Guido Burgstaller vom FC St. Pauli äußert hingegen Bedenken zum Thema Elternzeit für Fußball-Profis

Vater zu werden, sei wohl das Schönste, was man erleben könne, sagte Ginter der Funke Mediengruppe.

Ginter: „Wenn man sich da anschließend mehr Zeit nehmen möchte, dann sollte es, meiner Meinung nach, selbstverständlich sein, dass auch ein Fußballprofi länger bei seiner Familie bleiben kann.“

Gladbach-Star Ginter setzt sich mit seiner Frau Christina für Kinder und Jugendliche ein

Am Donnerstag (13. Mai 2021) ist Vatertag. Matthias Ginter hat einen Sohn. Dieser heißt Matteo und ist ein Jahr alt.

Den Fußballer-Beruf und Familie zu vereinbaren, sei nach Ginters Darstellung nicht immer einfach.

„Insbesondere wenn wir viele englische Wochen haben, oder ich bei der Nationalmannschaft und mehrere Tage oder Wochen unterwegs bin, ist es für meine Frau sehr stressig. Sie ist dann mehr oder weniger alleinerziehend.“

Allerdings gebe es auch andere Berufe, die noch zeitintensiver seien.

Gemeinsam mit seiner Frau Christina hat der Profi-Fußballer aus Mönchengladbach die „Matthias Ginter Stiftung“ ins Leben gerufen, die sich seit Jahren nachhaltig in der Region Freiburg um benachteiligte Kinder und Jugendliche kümmert. Ginter und seine Frau Christina stammen aus dem Breisgau.

Bedenken zum Thema Elternzeit äußerte dem Bericht zufolge hingegen Guido Burgstaller, Stürmer beim Zweitligisten St. Pauli. „Das ist bei uns schwierig, weil man eine Menge Kondition verlieren würde und ja auch eine Verantwortung gegenüber dem Verein hat. Elternzeit wäre schwer umzusetzen – und vermutlich würde man auch auf Widerstand stoßen.“

Bundesministerium hat Regeln für Elternzeit klar defininiert

Was ist eigentlich Elternzeit? Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend schreibt dazu im Internet auf seinem Familienportal: „Elternzeit ist eine unbezahlte Auszeit vom Berufsleben für Mütter und Väter, die ihr Kind selbst betreuen und erziehen. Als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer können Sie Elternzeit von Ihrem Arbeitgeber verlangen. Während der Elternzeit muss Ihr Arbeitgeber Sie pro Kind bis zu 3 Jahre von der Arbeit freistellen. In dieser Zeit müssen Sie nicht arbeiten und erhalten keinen Lohn. Zum Ausgleich können Sie zum Beispiel Elterngeld beantragen.“

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Zudem weist das Ministerium unter anderem darauf hin: „(...) Die Elternzeit können Sie in jedem Arbeitsverhältnis nehmen, also zum Beispiel auch bei Teilzeit, bei befristeten Verträgen, bei sogenannten ,Mini-Jobs' oder wenn Sie von zu Hause aus arbeiten.“
(AM)