Hütter, Flick, Funkel Bayern-Legende Babbel kritisiert Trainer-Karussell
Mönchengladbach - Das Trainer-Karussell, das sich in den letzten Monaten ordentlich in der Bundesliga gedreht hat, schmeckt Bayern-Legende Markus Babbel (48) so gar nicht. In der Schweizer-Zeitung „Blick“ hat der 48-Jährige jetzt (2. Mai 2021) zum Rundumschlag ausgeholt und die Trainer ordentlich kritisiert.
- Ex-Bayern-Spieler Markus Babbel hat das Trainer-Karussell in der Bundesliga scharf kritisiert
- Er hält die Aussagen der betreffenden Bundesliga für „nur noch gelogen und geheuchelt“
- Besonders Gladbachs baldiger Trainer Adi Hütter und Kölns Friedhelm Funkel bekommen ihr Fett weg
Gladbachs Rose brachte Trainer-Karussell ins Rollen
Die letzten Monate waren durchaus nervenaufreibend, wenn es um Trainerwechsel in der Fußball-Bundesliga geht. Gladbach-Coach Marco Rose (44) verkündete nach wochenlangen Spekulationen Anfang Februar seinen Wechsel zum BVB nach der laufenden Spielzeit und gab damit den Anstoß für das Karussell, das in den darauffolgenden Wochen immer mehr Fahrt aufnahm.
Der VfL wurde bei seiner Suche nach einem Rose-Nachfolger schließlich bei Liga-Konkurrent Eintracht Frankfurt fündig und verpflichtete deren aktuellen Trainer Adi Hütter (51) für die kommende Spielzeit. Dumm nur, dass der Österreicher einige Wochen zuvor noch beim PayTV-Sender „Sky“ seinen Verbleib in der Mainmetropole verkündet hatte.
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Doch auch abseits des Niederrheins gab es einige Neubesetzungen auf den Trainerpositionen der Bundesligisten. Friedhelm Funkel (67), der sich eigentlich nach seinem Engagement bei Fortuna Düsseldorf in den Ruhestand verabschiedet hatte, wurde Coach des 1. FC Köln, Leipzigs Julian Nagelsmann (33) tritt nach der Saison die Stelle als Bayern-Cheftrainer an und folgt somit auf Hansi Flick (56), der als Nachfolger von Nationaltrainer Joachim Löw (61) im Gespräch ist.
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Das wilde Wechselspiel der Trainer bringt allerdings nicht nur die Fans der Klubs ordentlich in rage. Auch Ex-Bayern-Spieler Markus Babbel reagiert wütend auf die Entwicklungen in der Bundesliga und macht seinem Ärger im Gespräch mit der Schweizer-Zeitung „Blick“ ordentlich Luft.
Der 48-Jährige sagte: „Als Fußballfan fühle ich mich verarscht, ich kann ja nichts mehr glauben, was gesprochen wird“, und bezieht sich dabei vor allem auf die Aussagen von Gladbachs baldigem Coach Adi Hütter. Der 51-jährige Österreicher kommt bei Babbel so gar nicht gut weg. „Der (Hütter, Anm. d. Red.) setzt sich ins TV-Studio und sagt, er bleibe bei Frankfurt. Fünf Wochen später geht er, weil sich die Situation so markant geändert habe. Welche Situation denn? Dass der Teammanager und wohl der Sportdirektor gehen, das wusste man.“
Verständnis dafür, dass Hütter seine Meinung nachträglich noch geändert hat, hat er nicht. „Nein, für mich wird nur noch gelogen und geheuchelt. Wir sprechen hier von einem gestandenen Top-Trainer, nicht von einem jungen Grünschnabel, der neu im Geschäft ist“, führt Babbel weiter aus.
Doch Hütter ist nicht der einzige, der von Babbel sein Fett wegbekommt: Auch Köln-Trainer Friedhelm Funkel muss sich ordentlich Kritik von der Bayern-Legende gefallen lassen. Grund dafür: Die Aussagen des Trainer-Urgesteins nach seinem Abschied von Fortuna Düsseldorf. Damals hatte Funkel nämlich gesagt: „Als Trainer werde ich nicht mehr tätig sein, weil mir Fortuna Düsseldorf so viel gegeben hat. Weil ich nicht glaube, so eine schöne Zeit bei einem anderen Verein noch einmal haben zu können.“
Babbel knüpft sich auch Funkel und Flick vor
Nun ist der 67-Jährige aber Trainer beim 1. FC Köln. „Was macht er dann? Geht zu Köln. Zum verhassten Konkurrenten. Da frage ich mich doch als Düsseldorf-Fan: Will der mich veräppeln?“, ärgerte sich Babbel. „Und als Köln-Fan: Kommt der, um uns in die 2. Liga zu bringen? Wir reden von einem gestandenen Mann, nicht von irgendeiner Wurst. Als Fan frage ich mich doch: Worauf kann ich mich noch verlassen?“
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Zu guter Letzt nimmt sich Babbel auch noch Bayern-Coach Hansi Flick zur Brust: „Ich muss zugeben: Ich fand seine Interviews immer klasse, er gab sie mit einer Leichtigkeit und platzierte gleichzeitig eine Botschaft. Ich hing immer an seinen Lippen. Plötzlich kamen dann diese 0815-Aussagen ohne Hintergrund und Substanz. Das wurde ihm nicht gerecht, diese gequirlte Kacke, auf gut Deutsch gesagt.“
Den Trainern selbst dürften die Aussagen ihres Kritikers zwar nicht unbedingt schmecken, letztendlich dürften sie sie jedoch auch nicht allzu schwer treffen. Gladbachs Bald-Trainer Hütter hatte ohnehin bereits Verständnis dafür geäußert, dass viele seine Handlungen nicht nachvollziehen können und sogar kritisieren.
Bald Gladbach-Coach Hütter: „Wichtig ist, dass ich es verstehe“
Hütter: „Ich kann jegliche Enttäuschung verstehen von vielen Menschen, die es nicht verstehen. Wichtig ist, dass ich es verstehe.“