Borussia hat neuen Nationalspieler Gladbach-Stürmer gibt Debüt für Weltmeister Frankreich
Mönchengladbach - Borussia hat einen weiteren Nationalspieler in ihren Reihen. Gladbachs Top-Stürmer Marcus Thuram hat am Mittwochabend zum ersten Mal in einem Länderspiel für Frankreich auf dem Platz gestanden.
Nur das Ergebnis stimmte nicht
Thuram erlebte allerdings im Trikot des amtierenden Weltmeisters keine erfolgreiche Premiere. Die „Équipe Tricolore“ unterlag dem Außenseiter Finnland in Paris, im „Stade de France“, mit 0:2. Thuram stand in der Startelf – und konnte mit einigen guten Torraumszenen auf sich aufmerksam machen.
Dennoch: Das Ergebnis dürfte Thuram nicht gefallen haben. Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps hat erläutert, warum er Thuram in die Auswahl des Weltmeisters berufen hatte: „Er hat die Fähigkeit, mit seiner großen Schlagkraft für den Unterschied zu sorgen. Er trifft und legt Tore auf. In den wichtigen Spielen versteckt er sich nicht, sondern zeigt Präsenz. Er ist der Sohn eines berühmten Ex-Spielers, was schon etwas Besonderes ist. Seinen Vater sollte das richtig stolz machen. Für mich spielt es hingegen keine große Rolle. Marcus hat sich diese Nominierung aufgrund seiner Leistungen und seiner Fortschritte redlich verdient.“
Weil er in Gladbach seit seinem Wechsel 2019 aus Guingamp (Frankreich) eine enorme Entwicklung unter Fohlen-Trainer Marco Rose genommen hat. Der Name Thuram hat in Frankreich einen besonderen Klang.
Marcus' Vater, Lilian Thuram, ist Rekordnationalspieler der französischen Nationalelf, mit der er die Weltmeisterschaft 1998 und die Europameisterschaft 2000 gewann. Lilian Thuram spielte unter anderem für die Top-Klubs Juventus Turin und FC Barcelona. Lilian ist für sein großes Engagement gegen Rassismus, Diskriminierung und Gewalt bekannt. So nahm er 2001 den Charity Award für das europaweite Netzwerk FARE (Football Against Racism in Europe) entgegen.
Nun kann er richtig stolz auf seinen Sohn Marcus nach dessen Nationalmannschafts-Debüt sein. Die Familie Thuram schreibt weiter Fußballgeschichte in der „Grande Nation“. Marcus darf, sollte er seine Leistungen bei Borussia Mönchengladbach fortsetzen können, wohl auf weitere Nominierungen von Didier Deschamps hoffen.