Gladbach-Trainer macht die 50 voll Marco Rose setzt Duftmarke in Borussia-Chronik
Mönchengladbach - Borussia blickt bereits auf das Bundesliga-Heimspiel am Dienstag (18.30 Uhr) gegen Werder Bremen. Dabei liegt hinter der Fohlen-Elf gerade erst das hochemotionale Duell beim VfB Stuttgart (2:2).
Gladbach: Marco Rose hinterlässt Duftmarke in Borussia-Chronik
Eine Partie, die es in sich hatte. In welcher die Fohlen in letzter Sekunde einer fünfminütigen Nachspielzeit noch den Sieg wegen eines umstrittenen Strafstoßes aus den Händen geben mussten. „Damit müssen wir leben, so ist das“, sagt Gladbach-Trainer Marco Rose.
Der 44-Jährige erlebte am Spielfeldrand eine Achterbahnfahrt der Emotionen. Führung, Ausgleich, Führung, Videoassistent-Murks. „Dann spielst du so ein Spiel noch 2:2. Da könnt ihr mich noch so sehr locken. In der 94. Minute so einen Elfmeter zu kriegen, da muss man mir auch mal zugestehen, dass ganz große Fragezeichen über meinem Kopf schweben. Wir hätten es verdient gehabt, das Spiel auch mal in der Form, wie wir es getan haben, zu Ende zu kämpfen.“
Er ergänzte: „Wenn man so unentschieden spielt, da ist man natürlich schwer enttäuscht. Unabhängig von der Tabellenkonstellation.“ Gladbach hatte durch das Stuttgart-Remis im Rennen um die Champions-League-Plätze nicht nur erneut wichtige Punkte nach wiederholter Führung verloren. Rose verhagelte die Stuttgart-Videoassistent-Flop-Nummer auch ein nahezu perfektes Jubiläum.
Die Partie bei einem kecken Aufsteiger aus dem „Ländle“ war das 50. Bundesliga-Spiel als Trainer für den gebürtigen Leipziger in Diensten der Borussia, die zugleich seine allererste Station als Fußballlehrer in der Beletage des deutschen Fußballs ist.
Rose: „Das Remis ist schade für die Jungs, weil sie viel investiert haben, aber momentan sind wir in einer Phase, in der wir immer wieder solche Gegentore bekommen.”
Aber: Es ist nun mal Roses Job, dies alsbald abzustellen, um für den Champions-League-Achtelfinalisten vom Niederrhein zumindest auch in der kommenden Saison ein Türchen zu einem europäischen Wettbewerb offen zu halten.
Was Rose bereits nach seinen ersten 50 Bundesliga-Spielen in Diensten der Gladbacher Borussia geschafft hat: Er ist, hinter dem bereits verstorbenen Udo Lattek, für solch eine Premiere-Spiele-Strecke beim VfL, der zweitbeste Trainer aller Zeiten in Sachen Siege. Lattek schaffte in diesem Zeitraum 27 Siege. Rose 26. Allerdings. Der Fairness wegen: Es hat neben Lattek und Rose wohl auch keinen anderen Trainer im Profi-Bereich des VfL gegeben, der einen solch funktionierenden und intakten Lizenzspieler-Bereich vorfinden und übernehmen durfte.
Nach den ersten 50 Gladbach-Spielen: Nur Lattek besser als Rose
Da hatten andere Trainer zunächst, mit deutlich bescheideneren finanziellen Voraussetzungen, größere Baustellen erst einmal zu schließen. Nichtsdestotrotz: Rose ist trotz des geklauten Sieges in Stuttgart hinter Lattek nunmehr der Trainer, der nach den ersten 50 Spielen seiner „Ära“ die meisten Siege eingefahren hat.