„Im Sektbad“ Neue Details zum Knipser-Transfer – das verrät Gladbach-Manager Virkus
Eine Mammutaufgabe offenbar bis dato gut gemeistert!
Jonas Hofmann (31), Ramy Bensebaini (28), Lars Stindl (34) und nicht zuletzt Marcus Thuram (26) – die Liste der langjährigen Leistungsträger, die Borussia Mönchengladbach im Sommer verließen, hat es in sich!
Gladbach-Manager Virkus spricht über Knipser-Transfer
Gerade offensiv musste sich Gladbach-Manager Roland Virkus (56) auf eine Mammutaufgabe einstellen. Unter anderem galt es, den Top-Torschützen Thuram und seine 13 Bundesliga-Treffer zu ersetzen.
Virkus betonte immer wieder, die Verantwortung künftig auf mehrere Schultern verteilen zu wollen – und im Verbund die Abgänge, drei von ihnen ablösefrei, aufzufangen.
In der Sturm-Spitze soll in den kommenden eineinhalb Jahren ohnehin noch ein neuer Spieler kommen. Zuletzt wurde Jordan Siebatcheu (27) von Union Berlin mit Borussia in Verbindung gebracht.
Er soll eine Alternative zu dem bereits verpflichteten Knipser darstellen – Tomas Cvancara (23) hätte sich bei seinem Bundesliga-Debüt nicht besser einfinden können.
Cvancara schnürte direkt einen Doppelpack – inklusive eines Last-Minute-Elfmeters. In der achten Minute der Nachspielzeit blieb der Tscheche vom Elfmeterpunkt eiskalt und sorgte dafür, dass Gladbach beim 4:4-Wahnsinn immerhin noch einen Punkt holte.
Zuvor erhöhte der 23-Jährige mit einem satten Rechtsschuss zum zwischenzeitlichen 2:0 für Borussia. Vier Pflichtspiel-Tore für Cvancara in zwei Spielen – der Einstand ist bestens gelungen!
Im „Doppelpass“ ging Manager Virkus ins Detail, was das Borussia-Vorgehen rund um die Cvancara-Verpflichtung betrifft: „Wir haben uns ein klares Profil gesteckt, wir wollten einen klaren Neuner haben, der körperbetont spielt, der fies auf dem Platz ist und gegen den nicht jeder Innenverteidiger gerne spielt.“
Der 56-Jährige lobt den neuen Borussia-Torjäger ausdrücklich: „Der Junge ist sehr engagiert, macht sich keinen Kopf und ist sehr fleißig und torgefährlich. Er ist ein Typ.“
Der Thuram-Abgang zeichnete sich über Monate ab, genügend Zeit für Virkus, um nicht nur einen Nachfolger ins Visier zu nehmen, sondern sich auch ganz genau mit ihm auseinanderzusetzen.
Virkus verrät auch ein Detail zu einem Treffen mit Cvancara: „Er hat mich beeindruckt. Wir haben uns einen Tag, nachdem er mit Sparta Prag Meister geworden ist, getroffen.“
Der 56-Jährige weiter: „Normalerweise liegst du da im Sektbad und bist angeschlagen. Aber nein, er war da, als wir uns am Flughafen in Prag getroffen haben. Da haben wir ihm unsere Vision aufgezeigt, er war begeistert.“
Zukunfts-Planung statt Party-Kater! Cvancara wusste offensichtlich, was er wollte – und bis dato ist es ein Win-Win-Deal! Sparta Prag machte in der letzten Mai-Woche die Meisterschaft perfekt.
Da befand sich Borussia gerade im Saison-Endspurt mit den letzten beiden Farke-Spielen bei Bayer Leverkusen (2:2) und gegen den FC Augsburg (2:0) – in der darauffolgenden Woche berichtete GladbachLIVE auch erstmals vom Borussia-Interesse an Cvancara.
Parallel dazu machte Virkus entscheidende Schritte dabei, Borussias Knipser-Transfer einzutüten – und flog dafür kurzerhand nach Tschechien. Mit seiner Einstellung im Anschluss an die Meisterfreier schindete Cvancara offenbar bei Virkus Eindruck.