Rückendeckung trotz Krise Gladbach-Manager hält an Hütter fest: „Sehe nicht, warum er nicht mehr Trainer sein sollte“
Nachdem Borussia Mönchengladbach die aktuelle Bundesliga-Hinrunde nur auf Platz 14 beendet hat, steckt der Klub vom Niederrhein in der Krise. Grund für einen Trainerwechsel sieht Borussias Sportdirektor Max Eberl (48) jedoch nicht. Er stellt sich in einem aktuellen Artikel der „Sportbild“ am Donnerstag (23. Dezember 2021) hinter Coach Adi Hütter (51) und bekräftigt, trotz zuletzt schwächelnder Leistungen der Fohlen, weiter an dem Österreicher festhalten zu wollen.
Gladbachs Jahr 2021 war geprägt von Hochs und Tiefs
Champions League, verpasste Europapokal-Teilnahme, Trainerwechsel, Pokal-Spektakel, Abstiegskampf – nur einige Worte die sinnbildlich für das Jahr 2021 bei Borussia Mönchengladbach stehen könnten. Das Jahr der Fohlen glich einer Achterbahnfahrt, deren trauriges Ende die aktuelle Tabellenplatzierung nach der Hinrunde abrundet.
Enttäuschend auch für Gladbachs Sportdirektor Max Eberl, der sich für sein Team einen versöhnlichen Jahresabschluss gewünscht hätte. Handlungsbedarf auf der Trainerposition sieht der Fohlen-Manager aber dennoch nicht. Er sagt in einem aktuellen Bericht der „Sportbild“: „Adi hat bei uns einen Dreijahresvertrag, und er ist erst ein halbes Jahr hier. Wir gehen auch mit ihm so um, wie wir es in der Vergangenheit mit unseren Trainern getan haben. Ich sehe im Moment nicht, warum er nicht im Sommer 2022 und auch im Sommer 2023 bei uns Trainer sein sollte.“
Die aktuelle Bundesliga-Tabelle allerdings spricht eine deutliche Sprache: Gerade einmal 19 Zähler haben die Gladbacher aus 17 Spielen geholt. Hinzukommt ein miserables Torverhältnis von -10. Bedeutet: Rang 14 mit zwei Zählern Abstand zum Relegationsplatz und drei Zählern zum direkten Abstiegsplatz. In jedem Fall zu wenig für ein Team, dass eigentlich Ambitionen hat, sich für einen europäischen Wettbewerb zu qualifizieren.
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Auch Eberl weiß um die derzeitige Misere seines Klubs, erinnert sich aber an noch schlimmere Zeiten und glaubt an einen baldigen Turnaround. „Es gab in den letzten zehn Jahren durchaus komplizierte Momente, die wir überstehen mussten und die wir gelöst haben. Und auch die aktuelle Phase werden wir mit unserem Zusammenhalt meistern“, gibt er sich zuversichtlich.
Gladbachs Sportchef macht für die derzeit missliche Lage vor allem auch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen finanziellen Einbußen verantwortlich, die es dem Klub nicht möglich machten, wie gewohnt auf dem Transfermarkt zu agieren. Hierzu sagt Eberl: „Dann stand die Transferperiode im Sommer komplett im Zeichen der Pandemie. Wir konnten Transfers, die wir machen wollten, um den Kader zu erneuern, nicht tätigen, weil uns die Transfererlöse fehlten, die wir durch Verkäufe von ein, zwei Spielern erzielt hätten.“
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Auch die Sommer-Vorbereitung, in der zahlreiche Nationalspieler aufgrund ihrer Teilnahme an der Europameisterschaft fehlten, sowie die Verletzungen im Kader der Fohlen macht Eberl für die derzeitige Lage mitverantwortlich: „Dann hatten wir eine Vorbereitung ohne unsere Nationalspieler und die ganze Hinrunde hindurch sehr, sehr viele verletzte Stammspieler. Da gab es schon einige Themen um den Trainer herum, für die er am aller wenigsten etwas kann.“
Hütter treffe momentan zwar die geringste Schuld, erklärt Eberl, völlig freisprechen wollte der Manager aber auch ihn nicht. Eberl: „Wir alle haben uns in diese Situation reinmanövriert, jeder in seinem Bereich. Ich, der Trainer, die Mannschaft. Daher sind jetzt auch wir alle gefragt, die Situation zu lösen.“
Gladbach kann sich zum Rückrunden-Start gleich beweisen
Ob den Gladbachern das gelingt, wird sich spätestens am Ende der Saison zeigen. Den Grundstein dafür jedenfalls kann das Team allerdings bereits am 7. Januar 2022 (20.30 Uhr) legen. Dann nämlich tritt die Elf vom Niederrhein zum ersten Rückrunden-Duell bei Rekordmeister Bayern München an.