Verlor Manager die Contenance? Max Eberl sorgt für unrühmliche Premiere
Mönchengladbach - Die Nerven liegen blank. Borussia Mönchengladbach schlägt sich im Kampf um die Champions-League-Plätze in Freiburg selbst. Vorne vergibt der VfL zig Chancen leichtfertig. Hinten ist gepennt worden, als DER Joker, Nils Petersen (31), nur wenige Augenblicke nach seiner Einwechslung, die Breisgauer zum Sieg (1:0) köpft.
Verbal-Attacke auf vierten Offiziellen?
Dazu zwei Platzverweise. Nach Pleas Gelb-Roter Karte (bei Rückstand) in Halbzeit zwei sieht Sekunden später Max Eberl (46) den roten Karton. Schiri Markus Schmidt (46) schickte den Manager weg von der Bank, raus aus dem Innenraum. Eberl soll zuvor, in seiner Aufregung über Pleas Platzverweis, diese Worte gewütet haben: „Das ist doch ein schlechter Witz.“
Zum vierten Offiziellen soll die „Botschaft“ vorgedrungen sein: „Du redest nur Scheiße hier!“ Eberl sorgt mit seinem Platzverweis für ein Novum im deutschen Fußball. Noch nie zuvor hatte in der Bundesliga ein Sportdirektor die Rote Karte gezeigt bekommen.
Rose verteidigt seinen Manager
Als Folge seiner deftigen Wortwahl dürfte Eberl am kommenden Samstag für den Innenraum gesperrt sein, wenn die Gladbacher Borussia beim Rekordmeister und Tabellenführer FC Bayern München zu Gast sein wird. Fohlen-Trainer Marco Rose (43) sagte dazu: „Max war natürlich hochemotional. Wir alle sind sehr emotional. Christian Streich lebt das ja auch da draußen. Wir lieben unsere Arbeit, wir haben Ziele, wir wollen Spiele gewinnen. Und dementsprechend ist es da einfach aus ihm herausgeplatzt. Deswegen musste er auf die Tribüne.“
Eberl hat auch rot gesehen, weil Borussia im Liga-Schlussspurt einen ganz empfindlichen Rückschlag im Kampf um die Königsklasse hinnehmen musste. Als Manager hat Eberl damit weiterhin noch nie einen Auswärtssieg seiner Elf vom Niederrhein im Schwarzwald-Stadion verzeichnen können. Dafür die unrühmliche Rote-Karte-Premiere als Manager.
Für Borussia steht viel auf dem Spiel
Gladbach erlebt, trotz der Geisterspiel-Phase, hochemotionale Momente auch neben dem Spielfeld. Dass Eberl die Gäule durchgegangen sind, zeigt, wieviel für seinen Klub derzeit auf dem Spiel steht.