„Wollen die Nummer eins bleiben“ Borussia schwört sich auf Fortuna-Schlacht ein
Mönchengladbach - Es ist nicht DAS Erzrivalen-Derby gegen den 1. FC Köln. Allerdings: Wenn Gladbach am Samstag (18.30 Uhr/live im TV bei Sky) bei der Fortuna zu Gast ist, dürfte die Düsseldorfer Arena nicht weniger in Sachen Derby-Feeling kesseln. Dieses Mal ist alleine aus Prestige-Gründen jede Menge Schmackes drin.
Gladbach will nach bitterer Pleite im Vorjahr Wiedergutmachung
Gerade einmal 26 Kilometer Luftlinie liegen zwischen dem Borussia-Park und der Arena. Dass über 10.000 (!) Fohlen-Fans zum Nachbarschafts-Gipfel in die Landeshauptstadt pilgern werden, demonstriert, welche Wertigkeit dieses Jahr auf VfL-Seite die nahende Schlacht im Stadtteil Stockum einnimmt.
Nach der dortigen Mega-Peinlich-Klatsche (1:3) aus der vergangenen Spielzeit kommt Gladbach mit der XXL-Kapelle zur Fortuna. Die Mission lautet: Wiedergutmachung! Die Kräfteverhältnisse vor dem 50. Bundesliga-Duell zwischen beiden Klubs lauten vom Papier her so: Der Fohlen-Kader ist 312 Millionen Euro wert. Der Düsseldorfer 93 Millionen. Borussia ist (mit einer Partie weniger) Tabellen-Vierter, Fortuna Drittletzter. Fortuna hat in der Beletage nur gegen Rekordmeister FC Bayern (29 Mal) öfter verloren als gegen die Fohlen (25).
Jedoch: „95 Olé“ ist seit sechs Liga-Heimspielen gegen den VfL ungeschlagen (vier Siege, zwei Remis). Gladbachs Manager Max Eberl (46) sagt zum nahenden Fight: „Allein durch die Nähe ist ja eine große Rivalität vorhanden. Düsseldorf ist, da Duisburg nicht mehr dabei ist, der Klub, der mit uns am Niederrhein kämpft. Als ich als Jugenddirektor bei Borussia angefangen habe, haben wir noch mit unserer zweiten Mannschaft gegen die Fortuna gespielt.“
Klare Ansage vom Borussia-Manager: Nummer eins am Niederrhein bleiben
Eberl ergänzt: „Fortuna ist von der Stadt her, mit diesen Möglichkeiten im Umfeld, eine Riesenkraft und mit der Wirtschaftsregion Düsseldorf ein großer Konkurrent. Sie legen es sportlich in den vergangenen Jahren stabil hin. Sie sind wieder in der Bundesliga, wo sie nachhaltig bleiben wollen.“ Der Fohlen-Macher betont weiter: „Es ist Brisanz in diesem Spiel, das wir sehr ernst nehmen. Wir wollen natürlich hier am Niederrhein die Nummer eins bleiben.“ Klare Ansage also.
Sein Trainer Marco Rose (43) sagt vor dem Showdown: „Für uns geht es darum, dass wir da oben in der Tabelle beibleiben. Das bedeutet, dass wir am Samstagabend drei Punkte holen wollen. Wir spielen auf Sieg. Das wollen wir grundsätzlich ausstrahlen und mutig sein. Das müssen wir am Samstag nachweisen, das ist die Aufgabe.“ Die Fans dürfen also guten Gewissens einem packenden Schlagabtausch entgegenfiebern.