Nach Vertrag für Super-Pechvogel Gladbach-Manager verrät Zukunfts-Plan
Mönchengladbach - Mamadou Doucouré (21): Wohl noch nie hat ein Name im Borussia-Park für so viel Verletzungspech gestanden wie der junge Franzose. Seit 2016 ist das Verteidiger-Juwel (kam von Paris St. Germain) im Fohlen-Stall – hat jedoch wegen wiederholt schwerer Muskelverletzungen samt Operationen bislang noch kein (!) Profi-Pflichtspiel für die Elf vom Niederrhein bestritten.
Doucouré soll Zukunft gehören
Zumindest in Borussias U23, in der Regionalliga West, hat Doucouré schon mal Rheinland-Wettkampf-Luft geschnuppert. Und eines immerhin erreicht: Sein 2021 auslaufender Vertrag ist von VfL-Manager Max Eberl (46) vorzeitig verlängert worden. Auch wenn Eberl sich auf Nachfrage von GladbachLIVE zur genauen Laufzeit des neuen Kontraktes nicht äußern möchte: Es ist ein starkes Zeichen des Vereins an Doucouré – und in die Spieler-Kabine.
Eberl sagt zum genauen Hintergrund des Doucouré-Deals: „Wir haben mit Mamadou verlängert, was für uns extrem wichtig gewesen ist. Hinter ihm liegt eine extreme Leidenszeit. Ich hoffe, wir können sagen, er hatte diese Leidenszeit. Seit ein paar Monaten ist er richtig gut im Aufbau, er hatte ein kleines Loch vor Weihnachten, aber er ist jetzt wieder gut drauf, hatte bei der U23 seine Einsätze.“
Borussias Top-Entscheider betont zudem: Doucouré hat kein Gnadenbrot am Niederrhein bekommen. Ganz im Gegenteil: „Wir haben aus sportlichen Gründen so entschieden. Es ist keine Entscheidung, weil wir jemandem etwas Gutes tun wollten, was noch dazu kommt, sondern eine sportliche Entscheidung. Weil wir einen Spieler in unseren Reihen haben, von dem wir eine extrem hohe Meinung haben.“
Eberl: Glauben an sein Potenzial
Doucouré, so Eberl, könne noch eine tragende Rolle im Fohlen-Stall übernehmen. „Wenn er gesund wird und gesund ist, dann ist er für uns ein absolut vollwertiges Kadermitglied. Oder vielleicht irgendwann sogar vielleicht mehr. Aber all‘ das soll ohne Druck ablaufen. Wir glauben an sein Potenzial und seine Fähigkeiten.“
Eberl legt nach: „Deswegen haben wir ihm auch das Zeichen geben wollen: Nimm dir die Zeit, nimm dir die Ruhe! Damit er im letzten Vertragsjahr nicht noch mehr Druck gehabt hätte, und sich immer wieder gesagt hätte: ,Ich muss jetzt gesund werden.‘ Dann hätte er vielleicht bei der einen oder anderen Blessur nicht die Wahrheit gesagt, sondern verlauten lassen: ,Ich will spielen!‘ – und dann passiert wieder etwas. Um das alles von ihm zu nehmen, haben wir uns als Verein dazu entschieden, sportlich mit einem Spieler zu verlängern, dem wir die Ruhe und Zeit geben können, dass er bei uns noch Profi wird.“
Neuer Vertrag läuft „längerfristig“
Schlusswort Eberl: „Und dann sind wir auch davon überzeugt, dass er noch eine große Karriere machen kann.“ Und was ist mit der bislang so geheim gehaltenen Laufzeit, Herr Eberl? „Die Laufzeit seines neuen Vertrages ist längerfristig!“