Sperre akzeptiert Gladbach-Manager: „Meiner war deutlich berechtigter“
Mönchengladbach - Auf die erste Rote Karte für einen Funktionär in der Fußball-Bundesliga folgt wie erwartet die erste Sperre: Das DFB-Sportgericht hat Max Eberl (46) für den kommenden Spieltag mit einem Innenraumverbot belegt.
Borussias Manager hatte sich bei der Niederlage in Freiburg am vergangenen Freitag (0:1) unsportlich gegenüber dem Vierten Offiziellen Timo Gerach (33) geäußert und war dafür von Schiedsrichter Markus Schmidt (46) bestraft worden.
Eberl äußert sich über Rote Karte
Eberl muss sich die Reise in seine bayerische Heimat aber nicht komplett sparen: Auf die Tribüne dürfte er sich theoretisch setzen, wenn Borussia am Samstag beim FC Bayern München (Anpfiff 18.30 Uhr) zu Gast ist.
Der Manager hat die Sperre durch den DFB nicht nur akzeptiert, sondern sich am Montag auch erstmals offiziell geäußert. Auslöser für sein Verhalten war die Gelb-Rote Karte gegen Alassane Plea (27) gewesen, mit etwas Abstand sei der Platzverweis in seinen Augen nach wie vor unberechtigt.
Marco Rose sah bereits vor Max Eberl die Rote Karte
Eberl: „Er will den Ball spielen und kommt einen Tick zu spät. Es war weder ein schlimmes noch ein taktisches Foul. Ich habe mich am Freitagabend darüber aufgeregt und dies auch kundgetan. Daher war der Platzverweis gegen meine Person deutlich berechtigter.“
Zwei Eberl-Sätze sollen das Fass zum Überlaufen gebracht haben: „Das ist doch ein schlechter Witz!“ Und: „Du redest nur Scheiße hier!“ Stefan Effenberg (51) hatte im „Doppelpass“ Verständnis für Eberls Ausbruch gezeigt.
Seit dieser Saison können Rote Karten auch gegen Trainer und Funktionäre auf der Bank ausgesprochen werden. Borussias Coach Marco Rose (43) hatte es bereits Ende Oktober im DFB-Pokal gegen Dortmund erwischt, nun also der historische erste Verweis eines Funktionärs.
Den Gladbachern dürfte es ganz lieb sein, wenn bis zum Saisonende nicht noch eine weitere Premiere folgt: Rose hat bislang dreimal Gelb gesehen auf der Bank und würde nach der vierten Verwarnung ebenfalls ein Innenraumverbot erhalten.