Trainingslager kommt zu früh Gladbach-Pechvogel bleibt zu Hause im Fohlenstall
Borussia Mönchengladbach ist vor knapp einer Woche erfolgreich in die Saisonvorbereitung 22/23 eingestiegen. Von einem lockeren Aufgalopp konnte dabei nicht geredet werden.
Recht schnell wurde allen Interessierten rund um das Trainingsgelände des Borussia-Parks klar: Das wird eine intensive und anstrengende Zeit für die Gladbach-Profis.
Doch während Kapitän Lars Stindl (33) auch einige positive Merkmale an einer intensiven Vorbereitung festmachen konnte, wird ein Fohlen definitiv nicht mit zum Tegernsee reisen.
Doucouré kann das Tempo der Profis noch nicht mitgehen
Einige Anhänger der Borussia wunderten sich da aber bereits, warum Trainer Daniel Farke (45) beim Trainingsauftakt auf Mamadou Doucouré (24) verzichtet hatte. Doch später stellte der Coach klar: „Bei Mamadou haben wir das Gefühl, dass er die Belastung im Training noch nicht gehen kann. Hinter ihm liegt ein schwieriges Jahr, körperlich, aber auch von der mentalen Seite her für so einen jungen Kerl.“
Eine eindeutige Aussage, mit der Farke die Leidensgeschichte des wohl größten Pechvogels der Bundesliga passend auf den Punkt brachte. Ein Achillessehnenriss, eine COVID-19-Erkrankung und erneut muskuläre Probleme – alles Rückschläge im Zeitraum eines Jahres.
So verwundet es nicht, dass die Verantwortlichen der Borussia beim Thema Doucouré doppelt vorsichtig agieren: Bloß keine weitere Verletzung riskieren. Unbestritten ist, dass Mamadou Doucouré in den vergangenen Jahren immer wieder sein Kämpferherz unter Beweis stellte und auch jeden Rückschlag mental wieder wegsteckte.
Alle hoffen, dass der lange Leidensweg Doucourés nun ein Ende hat. Der Youngster wird sein Aufbautraining im Kreise der U23, die nun von Eugen Polanski (36) trainiert wird, weiter fortsetzen. Schritt für Schritt und das in seinem ganz eigenen Tempo.
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Chefcoach Farke sagte dazu: „Es wird so sein, dass er erst einmal in der U23 seine körperliche Basis auffrischt. Das war auch sein Wunsch. Gerade für einen jungen Spieler ist es wichtig, dass er in seinen Rhythmus findet, Selbstvertrauen bekommt, Vertrauen in seinen Körper und sein Spiel aufbaut. Deswegen ist für die nächsten Wochen erst einmal geplant, dass Mamadou Bestandteil der U23 sein wird und dort trainiert. In der U23 hat er mit Eugen Polanski auch einen top Trainer, der ihn ganz bestimmt wieder in eine sehr gute Verfassung bringt.“
Sein Können ließ Doucouré in der Vergangenheit während seiner Kurz-Comebacks immer wieder aufblitzen. Nun gilt es, ihn zurück auf Top-Niveau zu bringen – und das verletzungsfrei.