Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von Achim Müller

Es ging um 17.500 Euro Urteil im Rolex-Zoff mit Ex-Borussen gesprochen

Álvaro Domínguez hat den Rolex-Streit um 17.500 Euro gegen seine Ex-Freundin gewonnen.

Álvaro Domínguez hat den Rolex-Streit um 17.500 Euro gegen seine Ex-Freundin gewonnen.

Mönchengladbach - Sieg für Borussias Ex-Profi Álvaro Domínguez Soto! Der 30-jährige Spanier hat am Dienstag vor dem Landgericht Mönchengladbach den sogenannten „Rolex-Zoff“ gegen seine Ex-Freundin Janina M. gewonnen.

Hintergrund: Nach der Trennung im April 2018 samt Umzug zurück von Madrid ins Rheinland hatte Janina M. über Geldnöte geklagt. Und Domínguez deshalb angeboten, ihr eine gebrauchte Rolex Daytona Armbanduhr für 17.500 Euro abzukaufen. Das Geld sei bezahlt, die Uhr aber nie rausgerückt worden.

Domínguez hatte deshalb vor dem Landgericht Mönchengladbach gegen seine ehemalige Lebensgefährtin geklagt. Und hat nun Recht vor der 12. Zivilkammer bekommen. GladbachLIVE liegt die Urteilsbegründung der zuständigen Einzelrichterin in Auszügen samt einer Erklärung des Landgerichtes vor.

Álvaro Domínguez: Ex-Freundin Janina M. muss zahlen

Darin heißt es unter anderem: „(…) hat der Klage in vollem Umfang stattgegeben und die Beklagte verurteilt, an den Kläger 17.500 Euro zuzüglich Zinsen zu zahlen. Die Beklagte hat auch die Kosten des Rechtsstreits zu tragen. Gegen das Urteil steht der Beklagten das Rechtsmittel der Berufung zum Oberlandgericht Düsseldorf offen.“

Und weiter: „Das Gericht ging bei seiner Entscheidung von folgendem Sachverhalt aus: Die Parteien seien von Februar 2017 bis April 2018 ein Paar gewesen und hätten zuletzt gemeinsam in Madrid gelebt. Anlässlich der Trennung habe die Beklagte den Kläger mehrfach um Geld gebeten, um ihr zukünftiges Leben neu ordnen zu können. Nachdem der Kläger der Beklagten Anfang Mai 2018 einen Betrag von 13.000 Euro überwiesen habe, seien am 10.05.2018 weitere 4.500 Euro in bar übergeben worden. Der Kläger hatte behauptet, zwischen den Parteien sei vereinbart worden, dass die Beklagte ihm im Gegenzug für die Zahlung der 17.500 Euro ihre gebrauchte roségoldene Rolex Daytona Uhr gibt.“

Rolex-Streit: Álvaro Domínguez verlangte sein Geld zurück

Die weitere Erklärung: „Eigentlich sei auch vereinbart worden, dass die Beklagte die restlichen 4.500 Euro erst bei Übergabe der Uhr erhalten solle. Einige Tage nach der Überweisung der 13.000 Euro habe die Beklagte jedoch erklärt, dass sie das restliche Geld sofort und in bar benötige, da das Umzugsunternehmen bar bezahlt werden müsse. Die Beklagte hatte behauptet, der Kläger habe ihr 20.000 Euro als Geschenk versprochen. Erst vor der Zahlung der weiteren 4.500 Euro habe der Kläger die Zahlung von der Übergabe der Uhr abhängig gemacht. Die Uhr wurde von der Beklagten nie übergeben. Der Kläger verlangte deshalb mit der vorliegenden Klage sein Geld zurück.“

Álvaro Dominguez (rechts) mit seinem Anwalt Michael Decker vor dem Landgericht Mönchengladbach im September 2019.

Álvaro Dominguez (rechts) mit seinem Anwalt Michael Decker vor dem Landgericht Mönchengladbach im September 2019.

Weiter heißt es: „Das Gericht ist nach dem Ergebnis der Verhandlung am 24.09.2019, in der beide Parteien ihre Sicht der Abläufe dargestellt haben, dem Kläger gefolgt und hat die Beklagte antragsgemäß verurteilt. Schon nach der eigenen Darstellung der Beklagten sei die zweite Rate in Höhe von 4.500 Euro nur unter der Bedingung der Übergabe der Uhr gezahlt worden. Die Beklagte müsse aber auch die weiteren 13.000 Euro zurückzahlen, denn die vom Kläger geschilderten Abläufe seien ,in sich schlüssig, lebensnah und – gemessen an der seit den Geschehnissen verstrichenen Zeit – detailliert‘. Der Kläger habe in der Verhandlung ,eine faire Zurückhaltung gegenüber der Beklagten‘ gezeigt.“

Das Gericht teilte ferner mit: „Er schien in seinem Aussageverhalten um die Diskretion privater, nicht verfahrensrelevanter Informationen über die Beziehung der Parteien bemüht und wirkte insgesamt besonnen und emotional von den streitgegenständlichen Ereignissen distanziert.“ In der Erklärung wird abschließend festgehalten: „Die Darstellung der Beklagten sei dagegen in mehreren Punkten, zum Beispiel den geschilderten Abläufen rund um den bevorstehenden Umzug der Beklagten, lebensfremd und wenig plausibel gewesen.“

Álvaro Dominguez beendete vor fast drei Jahren seine Karriere bei Borussia Mönchengladbach.

Álvaro Dominguez beendete vor fast drei Jahren seine Karriere bei Borussia Mönchengladbach.

Álvaro Domínguez spielte von 2012 bis 2016 für Gladbach

Damit sollte der Rolex-Zoff zwischen Domínguez und seiner Ex geklärt sein, dem ehemaligen Fußballstar stehen noch 17.500 Euro zuzüglich Zinsen zu. Von 2012 bis 2016 hatte Domínguez für den VfL Borussia gespielt, erzielte in 81 Liga-Spielen drei Tore. Wegen einer üblen Rückenverletzung musste er bereits mit 27 Jahren nach mehreren Operationen seine Profi-Karriere beenden. Aktuell ist der zweimalige Europa-League-Sieger (mit Atlético Madrid) unter anderem als Spielerberater tätig.