Keine Normalität „Knippi“ erklärt Gladbachs Stadionprogramm fürs Geister-Heimspiel
Mönchengladbach - Keine Zuschauer, keine Stimmung, strenge Vorschriften. Im Borussia-Park wird am Samstag (15.30 Uhr) gegen Leverkusen so einiges anders sein als sonst. Ein kleines Rahmenprogramm wird es trotzdem geben.
Ganz Fußball-Deutschland hat am 11. März auf die Leere-Tribünen-Premiere zwischen Gladbach und Köln (2:1) geschaut. Damals konnte noch niemand ahnen, dass Geisterspiele für den Rest der Saison die einzige Option sein werden, überhaupt noch Spiele in der Bundesliga stattfinden zu lassen.
Borussia-Lieder werden gespielt
Wie damals soll es allerdings auch gegen Leverkusen eine Verkündung der Mannschaftsaufstellungen vor dem Spiel geben. Die „Elf vom Niederrhein“ und „Die Seele brennt“, Borussias Vereinshymnen, sollen ebenfalls abgespielt werden. Das war es dann aber auch schon mit dem gewohnten Stadionprogramm.
„Es ist kein Bundesligaspiel unter normalen Bedingungen, es wird auch keine Normalität vorgegaukelt. Alles ist ein bisschen informativer und weniger unterhaltend. Deshalb wird es zum Beispiel auch nicht die Frage, ob der Borussia-Park bereit ist, geben“, sagt Stadionsprecher Torsten „Knippi“ Knippertz (49) zu GladbachLIVE.
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„Ich habe neulich auch schon mal die Papp-Fans im Stadion gefragt, ob sie bereit sind – da kam dann keine Antwort und dann merkt man natürlich den Unterschied“, sagt „Knippi“. Er selbst wird zum vierten Mal in seiner Laufbahn als Stadionsprecher ein Spiel verpassen, das zweite wegen Corona.
Torsten Knippertz macht Fohlenradio mit Christian Straßburger
Dieses Schicksal teilt sich „Knippi“ mit zahlreichen Fußball-Anhängern auf der ganzen Welt. „Das Kribbeln ist auf dem Rasen größer als im Wohnzimmer, das vermisse ich definitiv“, sagt er. Gemeinsam mit Kommentator Christian Straßburger (31) wird er das Spiel im Fohlenradio begleiten.
Die Durchsagen im Borussia-Park werden von Gladbachs Sicherheitssprecher Herrmann Schnitzler (59) kommen. „Hoffentlich kann er viele Tore für uns durchsagen“, so Knippi. Sollten die Fohlen treffen und erneut ihren „Geisterjubel“ präsentieren können, wird auch das „Döp Döp Döp“ („Maria (I like it loud)“ von Scooter) nicht fehlen.
So würde sich das Toreschießen für Top-Torjäger Alassane Plea (27) und seine Kollegen, zumindest für einen kurzen Moment, vielleicht doch etwas normaler anfühlen.