GladbachLIVE-Kommentar Nach Leverkusen-GAU: Kollateral-Schaden gefährdet früh Hütter-Mission
Mönchengladbach. Sparen wir uns an dieser Stelle Auslassungen dazu, welches Hü-oder-Hott-Gesicht Gladbacher Profis bei der jüngsten Liga-Demütigung (0:4) in Leverkusen (21. August 2021) gezeigt und welche Führungsspieler anschließend die Mentalitäts-Platte („Müssen von Anfang an...“) in der x-ten Remix-Version aufgelegt haben. Spieler-Worte, denen konstante und nachhaltige Taten über eine gesamte Spielzeit hinweg auf dem Platz folgen – lassen wir dieses spezielle Gladbach-Thema.
GladbachLIVE-Kommentar zur sportlichen Situation bei Borussia nach dem Leverkusen-Duell
Kommen wir vielmehr zur Gladbach-Geschichte hinter dem Murks-Auftritt von Leverkusen. Kaum ist die Saison gestartet, schon droht dem neuen Cheftrainer Adi Hütter (51) womöglich eine Mission Impossible am Niederrhein.
Der Österreicher ist zum 1. Juli als Nachfolger von Marco Rose (44) für 7,5 Millionen Euro Ablöse von Eintracht Frankfurt geholt worden.
Hütters Auftrag: Den VfL Borussia nach einem enttäuschenden Platz acht und einer vergangenen Rückserie zum Vergessen zurück unter die Top-Sechs der Liga, und somit auch zurück ins internationale Geschäft zu coachen.
Hütter hat selber diesen Anspruch artikuliert, Borussia-Präsident Rolf Königs (80) hat dies ebenfalls kommuniziert.
Seit Sonntag (22. August) ist Hütters Mission womöglich bereits in Gefahr geraten. Nach dem zweiten Spieltag wohlgemerkt.
Sollte sich herausstellen, dass neben Vorzeigeprofi Stefan Lainer (28), der wegen eines Knöchelbruches für Monate nicht zur Verfügung stehen wird, auch die Offensiv-Kaliber Marcus Thuram (24) und Alassane Plea (28) verletzt längerfristig ausfallen, dürfte die Lage im Borussia-Park alles andere als rosig sein.
Denn: Borussia fehlen aktuell wegen der Coronaviruskrise die finanziellen Mittel, um auf dem Transfermarkt auf einen solchen Kader-GAU adäquat und vor allem kurzfristig bis zum 31. August, bis zum Ende des Transfersommers, reagieren zu können.
Der monatelange Ausfall Lainers, wahrlich ein Defensiv-Malocher, trifft Gladbach bereits empfindlich. Die internen Alternativen heißen Joe Scally (18), Tony Jantschke (31) und Jordan Beyer (21).
Bekommen nun Thuram und Plea auch noch einen gelben Schein mit offenem Genesungs-Datum von der medizinischen Abteilung im Borussia-Park ausgestellt, dürfte es heikel werden. Mit Breel Embolo (Muskelverletzung mit Sehnenbeteiligung) liegt ein weiterer Offensiv-Büffel eh schon seit Wochen auf Eis.
Sollte Hütter die kommenden Hinrunden-Aufgaben, neben Lainer, ohne die Torgaranten Plea, Thuram und Embolo bewerkstelligen müssen, dürfte es schwer werden, erste sportliche Grundsteine für eine Rückkehr nach Europa zu legen.
Zumal Gladbach in den vergangenen Jahren in den jeweiligen Rückserien, selbst bei voller Kaderstärke und unabhängig von Trainer-Namen, mehrfach eklatante Abfälle in den Leistungskurven zu verzeichnen hatte.
Und: Durch Thurams Verletzung ist die Wahrscheinlichkeit eher gering, dass Gladbach durch einen Blitz-Transfer – Stichwort Inter Mailand – kurzfristig noch an ganz großes Geld gelangen wird.
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Dass Gladbach jüngst in Leverkusen auf der Top-Spiel-Bühne gedemütigt wurde, mag sicherlich für Klub und Anhang, nach einem vielsprechenden Bundesliga-Auftakt gegen Meister Bayern München (1:1), schon ärgerlich genug gewesen sein.
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Der Kollateralschaden allerdings, der in Leverkusen aus einer Kette von unglücklichen Ereignissen heraus entstanden ist, droht nun bereits Hütters Gladbach-Mission, die Rückkehr nach Europa, zu gefährden.
Übrigens: Aktuell steht Gladbach in der Tabelle auf dem drittletzten Platz. Am dritten Spieltag (29. August) geht es zu Union Berlin (15.30 Uhr).