Fehlender Teamspirit? Diese Gründe nennt Gladbach-Kapitän Stindl für die Negativ-Serie der Fohlen
Borussia Mönchengladbach befindet sich derzeit in einer sportlichen Negativ-Spirale. Den Niederlagen in Köln (1:4) und daheim gegen den SC Freiburg (0:6) folgte am Samstag (11. Dezember 2021) eine 1:4-Pleite bei RB Leipzig. Gladbach-Kapitän Lars Stindl (33) hat im Interview über die möglichen Gründe für die Niederlage in Sachsen gesprochen und klargestellt: Das Problem ist keinesfalls ein fehlender Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft.
Gladbach-Kapitän Stindl: „Waren zu umständlich, zu unsauber“
1:4 – so lautete das Ergebnis der Fohlen am 15. Bundesliga-Spieltag bei RB Leipzig. Ein Ergebnis zum Vergessen, hatte der VfL doch schon die vorigen beiden Bundesliga-Spiele vergeigt und wollte in Leipzig endlich eine positive Reaktion zeigen. Doch das gelang nicht. Nach einer schwachen ersten Halbzeit wurden die Fohlen im zweiten Durchgang zwar etwas besser, schafften es trotz zwischenzeitlichem Anschlusstreffer aber nicht, das Ruder nochmal komplett rumzureißen.
VfL-Kapitän Lars Stindl skizziert den Spielverlauf so: „In der ersten Halbzeit haben wir gar nicht gut gespielt. Danach haben wir uns zusammengerissen. Die zweite Halbzeit war dann ganz okay – zumindest vom Aufwand, Einsatz und Dagegenhalten her, von den Grundvoraussetzungen. Im zweiten Durchgang haben wir uns zurückgekämpft und nochmal alles versucht, um uns gegen die Niederlage zu stemmen. So sind wir dann auch nochmal zu ein, zwei Möglichkeiten gekommen – in denen wir allerdings nicht so zwingend waren, wie man es vielleicht von uns gewohnt ist, was aber vielleicht auch nicht zu erwarten war nach den Misserfolgen in den vergangenen zehn Tagen. Wir haben uns schwergetan, waren zu umständlich, zu unsauber.“
Vor allem die beiden Gegentreffer, die sein Team in der Schlussphase noch kassierte, kritisiert der Gladbach-Capitano. „Hintenraus haben wir nochmal zwei unnötige Dinger kassiert. Da haben wir einfache Fehler gemacht, haben wild durcheinander verteidigt. Jeder wollte es individuell rausreißen, aber wir haben es nicht als Mannschaft verteidigt. Es geht aber nur gemeinsam. Daran müssen wir schleunigst arbeiten. Denn so stehen wir am Ende mit einem 1:4 da.“
Über die Gründe für die Misere seines Teams scheint sich der 33-Jährige im klaren zu sein. Er sagt: „In den entscheidenden Momenten waren wir nicht richtig fokussiert und konzentriert. Auch spielerisch haben wir uns schwergetan. Das liegt an den individuellen Fehlern, die wir immer wieder machen. Immer wieder leistet sich der eine oder andere einen unsauberen Pass oder es geht ein Zweikampf verloren. Dann muss man wieder hinterherlaufen. Das zieht sich durch, das ergibt eine Kette und irgendwann steht der Gegner dann vor dem Tor. Das müssen wir unbedingt abstellen – jeder für sich und dann insgesamt als Mannschaft.“
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Dies passiere aktuell immer wieder, weshalb Gladbach sich derzeit in der misslichen Lage befände, so Stindl. „Leider haben wir momentan immer wieder Phasen wie in der ersten Halbzeit gegen Leipzig. An den guten Phasen im Spiel können wir uns wiederum hochziehen. Aber unter dem Strich haben wir 1:4 verloren. In den zurückliegenden drei Spielen haben wir jetzt 14 Gegentore kassiert. Wir wissen um die Situation und in dieser gilt es, hart zu arbeiten. Das müssen wir schleunigst tun.“
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Nun gelte es, zusammenzuhalten und sich gemeinsam aus der Situation zu befreien. „Gegen diese schwierige Phase müssen wir uns stemmen. Da kommen wir nur gemeinsam wieder raus“, zeigt sich Stindl kämpferisch.
Anders, als es die Aussagen zahlreicher Fußball-Fachleute behaupten – unter anderem hatte „Sky“-Experte Dietmar Hamann gesagt, die Fohlenelf sei keine Mannschaft – hält Stindl sein Team sehr wohl für eine zusammenhaltende Mannschaft. „Wir haben viele gute Jungs in der Mannschaft“, betont er. „Aber das müssen wir auch auf dem Platz zeigen. Daran müssen wir schleunigst arbeiten, denn wir befinden uns in einer gefährlichen Situation. Die Mannschaft ist sehr wohl eine Mannschaft – und da hat von uns auch noch nie jemand etwas anderes behauptet.“
Und noch etwas stellt Stindl klar: „Intern sprechen wir die Themen klar an. Wir diskutieren darüber und wissen, woran es liegt. Aber wir müssen es auch umsetzen. Daran, dass spielerisch momentan bei uns nicht viel zusammenpasst, müssen wir arbeiten.“