Mission Impossible angenommen Gladbach-Kapitän schwört Fohlen auf Super-Bayern ein
Mönchengladbach - Es gleicht einer „Mission Impossible“. Borussia ist am Samstag (18.30 Uhr) bei Tabellenführer FC Bayern gefordert. Die Münchner sind aktuell (mal wieder) das Nonplusultra in der Beletage des deutschen Fußballs. Seit 16 Liga-Duellen ist der Rekordmeister ungeschlagen. 15 Siege, ein Remis – so lautet die jüngste Erfolgsbilanz in der Meisterrunde.
VfL ist der letzte Bayern-Besieger
Die letzte deutsche Mannschaft, die das Starensemble von der Isar in die Knie hat zwingen können, heißt Borussia Mönchengladbach. Am 7. Dezember 2019 drehten die Fohlen in heimischer Arena ein 0:1 in einen Last-Minute-Dreier (2:1). Samstag (18.30 Uhr) ist Gladbach bei den Bayern zu Gast. Die Roten könnten dann theoretisch schon die Meisterschaft eintüten. Der VfL Borussia hingegen benötigt im Kampf um die Champions-League-Plätze Punkte. Dringend. Die Konkurrenten heißen Leverkusen und Leipzig.
Gladbachs Kapitän Lars Stindl ist zuversichtlich, dass die Fohlen in München nicht zwangsläufig als Verlierer vom Platz gehen müssen. Der „Sport-Bild“ sagte der 31-Jährige: „Dass das brutal schwer wird, wissen wir. Vor allem bei dem überragenden Lauf, den die Bayern im Moment haben. Aber wir haben vergangene Saison in München gewonnen (3:0, Anm. d. Red.) und auch das Hinspiel mit einer extrem emotionalen Schlussphase noch gedreht und am Ende 2:1 gewonnen. Unmöglich ist es also nicht.“
Heißt: Den Fohlen schlottern nicht schon vorab die Hufe. Zumal: Das Ticket zum internationalen Geschäft hat Borussia bereits sicher. Die Teilnahme an der Europa League ist der Elf vom Niederrhein nicht mehr zu nehmen.
Stindl sagt dazu: „Das Erreichen eines internationalen Wettbewerbs ist für uns immer ein Erfolg. Aber wenn du eine so gute Saison spielst wie bisher, willst du am Ende den maximalen Erfolg – das bedeutet: den Einzug in die Champions League. Wir versuchen, die maximale Punktzahl aus den verbleibenden vier Spielen zu holen. Das ist sehr ambitioniert, aber wir wollen es trotzdem schaffen.“
Leverkusen sitzt Borussia im Nacken
Borussia will in die Königsklasse. Gelingt dies, wäre das in Zeiten der Coronakrise – Stichwort Finanzen – ein ganz wichtiger Schritt für den VfL. Stindl sagt zur Entwicklung in Gladbach: „Wahnsinn! Der Verein hat sich nicht nur sportlich nach vorne entwickelt, sondern ist auch wirtschaftlich in andere Sphären vorgedrungen. (...) Max Eberl, Stephan Schippers und die Verantwortlichen haben den Verein in den vergangenen Jahren auf eine neue Stufe gehoben. Als ich 2015 gekommen bin, war diese Entwicklung noch eine Wunschvorstellung. Inzwischen ist sie Realität.“
In München am Samstag zu gewinnen, ist momentan auch noch eine Gladbacher Wunschvorstellung. Sollte dies jedoch sensationell zur Realität werden, wäre Borussia trotz der Dämlich-Pleite vom vergangenen Wochenende in Freiburg weiter mittendrin im Kampf um die Königsklasse.