VAR-Überprüfung nervt Nationalspieler „Kann man auch direkt aus dem Keller entscheiden“
Mönchengladbach - Am Freitag, den 22. Januar 2021, hat Borussia Mönchengladbach mit 4:2 den BVB besiegt. Besonders in der ersten Halbzeit lieferten sich die beiden Teams einen offenen Schlagabtausch, der bis zum Ende ausgeglichen und spannend blieb.
- Am Freitagabend gewann Borussia Mönchengladbach mit 4:2 gegen Borussia Dortmund
- In der Anfangsphase wurden zwei Gladbacher Tore genauestens vom Schiedsrichter und vom VAR überprüft
- Lange Wartezeiten nervten Spieler beider Mannschaften gleichermaßen
Vor allem in den Anfangsminuten wurde das Spiel allerdings unnötig spannend gemacht. Grund dafür: Quälend lange Schiedsrichter und VAR-Entscheidungen! Das zog sich wie Kaugummi.
Langwierige Überprüfungen in der Anfangsphase des Spiels nerven VfL und BVB
Eigentlich waren die Gladbacher nämlich bereits nach zwei Minuten durch Florian Neuhaus (23) in Führung gegangen. Doch der Treffer zählte nicht – so weit so gut- Bis zu dieser Erkenntnis dauerte es jedoch Minuten lang. Zunächst checkte Video-Assistent Tobias Welz (43) die Situation, dann auch noch Schiedsrichter Manuel Gräfe (47). Am Ende kassierten die Unparteiischen das Tor wieder ein, da sich ihrer Meinung nach Jonas Hofmann (28) in der Entstehung zu forsch gegen Dortmunds Jude Bellingham (17) eingesetzt hatte.
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Nur neun Minuten später der gleiche Spaß: Nach Hofmann-Freistoß aus dem Halbfeld fand der Ball Nico Elvedi (24), der per Kopf im Dortmunder Kasten versenkte. Wieder wird der Treffer nicht sofort gegeben – sondern eine halbe Ewigkeit durch VAR Welz und Schiri Gräfe hochgenau überprüft.
Diesmal hatten die Fohlen dann aber wenigstens mehr Glück – denn der Treffer zählte. Genervt zeigten sich die Spieler beider Mannschaften nach der Partie aber dennoch von den langwierigen Tor-Überprüfungen.
Borussias Neuhaus: „Dann brauchen wir irgendwann gar keinen Schiedsrichter mehr...“
„Das Thema begleitet uns ja schon lange“, kommentierte Neuhaus die Entscheidungen des VAR und die damit verbundenen langen Wartezeiten. „Es heißt, dass der Videoassistent nur bei einer klaren Fehlentscheidung eingreift. Wenn es so klar war, kann man das doch auch direkt aus dem Keller entscheiden. Dann muss sich Herr Gräfe das nicht auch noch anschauen. Dann brauchen wir irgendwann gar keinen Schiedsrichter mehr“, merkte er kritisch an.
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Auch Dortmunds Kapitän Marco Reus (31) sah das ähnlich und sah durch die langen Wartezeiten vor allem den Spielfluss gestört. „Es hat gefühlt drei Stunden gedauert, bis wir wieder Fußball gespielt haben.“
Auch wenn die Wartezeit natürlich keine drei Stunden betrug: Als das Topspiel am Freitagabend in seine vierte Spielminute ging, war der Ball erst zu rund 25 Prozent der Zeit gerollt.