Er lernt schon eine andere Sprache Kündigt sich Abschied von Gladbach-Juwel an?
Mönchengladbach - Er zählt zu den großen Verteidiger-Schätzen im Kader von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach. Nico Elvedi, 23 Jahre alt, in Zürich geboren und Schweizer Nationalspieler. Der Defensiv-Spezialist debütierte bereits mit 19 Jahren in der Bundesliga, hat mittlerweile 157 Spiele für die Fohlen-Elf absolviert.
Fohlen-Verteidiger lernt Spanisch
Elvedi ist ein eher ein ruhiger Typ, kein Lautsprecher. Dennoch hat er nun, in Zeiten der Corona-Krise, mit einem Satz aufhorchen lassen, der bei so manchem Borussen die Alarmglocke klingeln lassen haben dürfte. Elvedi sagte dem „Blick“: „Neben dem Training lerne ich nun intensiv Spanisch.“ Ding-dong!
Zur Erinnerung: Das letzte Fohlen, das diesen Satz öffentlich mal so nebenbei hatte fallen lassen, spielt seit Juli 2014 in „LaLiga“, in Spanien, beim Super-Klub FC Barcelona. Gemeint ist Torhüter Marc-André ter Stegen (27). Und es sollte nicht verwundern, wenn Elvedi sich für den nächsten Karriere-Schritt so allmählich aufstellt und in diesem Zusammenhang sein Sprachen-Repertoire erweitert.
Der Innenverteidiger (Marktwert 35 Millionen Euro) ist bereits im vergangenen Sommer mehrfach mit Klubs aus der englischen Premier League in Verbindung gebracht worden. Unter Trainer Marco Rose (43) wirkt Elvedi in dieser Saison, die momentan wegen der Coronavirus-Krise ruht, noch stabiler. Seine persönlichen Werte sind oberes Liga-Niveau. Seine Passquote, gerade in der Spieleröffnung, ist überragend. Elvedis Art zu verteidigen, ruhig, besonnen, abgeklärt, ohne großen Buhei, würde sicherlich zu einem spanischen Top-Klub passen.
Aber: Borussias Manager Max Eberl (46) hat noch das Heft des Handelns in der Hand. Elvedis Vertrag läuft, wie der seines Innenverteidiger-Kollegen Matthias Ginter (26), bis zum 30. Juni 2021. Und Gladbach hat eine Option, diesen Vertrag um ein weiteres Jahr zu verlängern. Elvedi bestätigt: „Ich habe diese Option drin.“ Heißt: Borussia muss sich vorerst keine Sorgen machen, dass ihr Schweiz-Juwel nicht mehr zu halten ist. Dann müsste ein Interessent schon ein unmoralisches (Ablöse-) Angebot im Borussia-Park hinterlegen.
Elvedi fühlt sich wohl bei Borussia
Fakt ist allerdings auch: Wie Ginter hat Elvedi noch keinen neuen, langfristigen Vertrag in Gladbach unterzeichnet. Er sagt zwar: „Ich fühle mich richtig wohl bei Borussia. Das Gesamtpaket stimmt, mit den Fans, mit den Leuten, die ich um mich habe, mit den Mannschaftskollegen, die super Typen sind.“ Spanisch lernen kann dennoch offenbar nicht schaden.