Hertha-Fans pesten schon im Netz Berlin-Juwel zur Borussia? Das sagt Gladbach-Coach Adi Hütter
Mönchengladbach. Kommt er – oder kommt er nicht? Luca Netz (18) soll vor einem Wechsel von Hertha BSC zu Borussia Mönchengladbach stehen. Hertha-Manager Fredi Bobic (49) hat bereits am Freitag (30. Juli 2021) durchblicken lassen, dass die Berliner ihr Top-Talent wohl nicht mehr werden halten können. Dass der Deal mit Gladbach bereits durch sei, dies bestätigte Bobic noch nicht. Dass sich das anbahne, allerdings schon. Linksverteidiger Netz hat bei Herthas Testsieg (3:2) gegen Al-Hilal Riad (Saudi Arabien) am Freitag noch gespielt.
Luca Netz zu Gladbach? Top-Talent wird bereits von Hertha-Fans attackiert
Geht jetzt alles ganz schnell mit dem Netz-Wechsel an den Niederrhein? GladbachLIVE hat bei Borussias neuem Cheftrainer Adi Hütter (51) wegen des Hertha-Juwels nachgehakt. Der Österreicher antwortete: „Es wäre fatal, wenn ich diesen Spieler nicht kennen würde. Er hat gegen uns mit Hertha BSC schon in der Bundesliga gespielt.“ Mit „uns“ meinte Hütter allerdings nicht die Borussia, sondern seinen Ex-Klub Eintracht Frankfurt.
Sein Bundesliga-Debüt hat Luca Netz am 2. Januar 2021 beim Hertha-Sieg gegen Schalke gegeben. Das erste Tor gelang dem Jungspund am 13. Februar beim 1:1 der Berliner in Stuttgart. Elf Mal durfte Netz in der Bundesliga bislang insgesamt ran, dann bremste ihn ein Mittelfußbruch aus.
*Anzeige: Aktuelle Gutscheine für den Fanshop von Borussia Mönchengladbach im EXPRESS-Gutscheinportal sichern*
Geht die Karriere von Netz nun in Gladbach weiter? Hütter: „Natürlich kennen wir diesen Spieler. Aber für diese Spekulationen bin ich der falsche Ansprechpartner.“ Klingt so ein Dementi?
Fakt ist: In Berlin wird Luca Netz, ohne dass ein Wechsel zur Borussia offiziell gemacht worden ist, bereits in die Ecke „geldgeil“ gesteckt.
Gladbach soll die „Alte Dame“ ausgepokert haben. Herthas Bobic frotzelte: „Sicherlich sind die Gründe nicht, dass er mehr Spielzeit bekommt. Spielzeit würde er auch bei uns bekommen, sogar sehr viel davon.“
Die zunehmende Doppelmoral im Business Profi-Fußball lässt mal wieder grüßen: Als würden im aktuellen Hertha-Kader gleich zig Profis unter Vertrag stehen und wegen des Hauptstadt-Flairs zudem in Klub-Bettwäsche schlafen, obwohl sie bei anderen Vereinen deutlich mehr Geld verdienen könnten.
Im Netz, in den sozialen Medien, wird bereits gegen Luca Netz gepestet. Und das Top-Talent mit Fällen wie Sinan Kurt (25) oder Fiete Arp (21) verglichen. Schon vor einem sich anbahnenden Abgang.
So ätzt ein User, offenkundig Hertha-Fan, auf Twitter: „Netz zu Gladbach? Das passiert, wenn junge Spieler überdrehen und glauben mit 18 Jahren (aus einer Verletzung kommend) bei Hertha Stammplatzforderungen stellen zu müssen (...).“
Ein weiterer User stänkert: „Luca Netz sieht für sich bessere Einsatzchancen bei M’gladbach, obwohl die Konkurrenz bei Hertha mit Plattenhardt und Mittelstädt eher nicht aus dem obersten Regalfach kommt. Wenn sich da nicht mal wieder einer verzockt. Good luck!“
Auch gegen die Familie kommt es bereits in den sozialen Medien zu gehässigen Kommentaren, unter anderem werden die unternehmerischen Aktivitäten seines Vaters auf's Korn genommen.
Dabei hatte Hertha-Trainer Pál Dárdai (45) Luca Netz noch Mitte Februar volle Bodenhaftung attestiert.
Dem „Berliner Kurier“ sagte Dárdai seinerzeit: „Luca ist nicht der Junge, der nächste Woche mit dem Ferrari vor die Kabine fährt. Sein Papa bringt ihn oft zum Training oder er fährt mit der S-Bahn. Wenn er bei uns auf den Hof kommt, zieht er sich eine dicke Mütze auf den Kopf, kommt schnell in die Kabine und will nur trainieren. Das ist Luca.“
Folgen Sie uns auf Instagram: @gladbachlive
Fakt ist: Bevor ein Wechsel von Luca Netz zu Borussia Mönchengladbach überhaupt offiziell gemacht worden ist, kocht in der Hauptstadt offenbar bereits die Hertha-Fan-Seele über.
Gladbach spielte Champions League, Hertha BSC gegen den Abstieg
Indiz dafür, dass die Scouting-Abteilung von Borussen-Manager Max Eberl (47) zumindest auf Zack ist. Denn wie Fohlen-Trainer Hütter unserer Redaktion bereits bestätigte: Gladbachs Entscheider „kennen“ Luca Netz.
Und Luca Netz samt dessen Umfeld dürfte bekannt sein, dass Gladbach in der vergangenen Saison noch Champions-League-Achtelfinale gespielt hat. Derweil schaffte Hertha mit Ach und Krach den Klassenerhalt in der Beletage des deutschen Fußballs. Trotz eines Mega-Investors beim „Big City Club“.