GladbachLIVE-Kommentar BVB-Gerüchte-Theater um Rose: Es ist an der Zeit, Farbe zu bekennen!
Mönchengladbach - Marco Rose hat die Herzen der Gladbach-Fans im Sturm erobert. Selten ist das am Niederrhein einem Trainer auf Anhieb so gelungen wie dem 44-Jährigen. Borussia und Rose haben sich seit Juli 2019 bestens ergänzt.
Diese Melange kann auf Dauer nicht gut sein für die Gladbacher Borussia
Eine sportliche Traum-Ehe. Sensations-Sturm in die Champions League. Der Coronakrise mutig die Stirn geboten, es folgte jüngst das Achtelfinal-Einzugs-Wunder in der Königsklasse. Gladbach unter den Top-16 in Europa. Gladbach zählt laut einer repräsentativen Umfrage aktuell hinter Bayern München und Dortmund zu den mit Abstand beliebtesten Vereinen in der Bundesliga. Borussia, Rose, die Fohlen-Elf – eine hippe und furiose Symbiose sozusagen.
„Cooler Klub“, sagt Rose über seinen aktuellen Arbeitgeber. Doch es droht dieser coolen Erfolgsstory womöglich ein vorzeitiges Ende. Rose, Darling der VfL-Treuen, soll Begehrlichkeiten bei der noch größeren Borussia, der aus Dortmund, geweckt haben. Die Gerüchte diesbezüglich sind offenkundig so heiß, dass VfL-Manager Max Eberl (47) die Kuh nicht einmal mehr vom Eis holen kann.
Es sei nicht seine Entscheidung, sagt Eberl auf Nachfrage. Obwohl Roses Vertrag offiziell bis 2022 datiert ist. Roses Abgang-Gerüchte zum BVB haben durch die Favre-Entlassung am Sonntag zusätzlichen Brennstoff erhalten.
Diese ganze Melange dürfte der weiteren Gladbach-Entwicklung in den kommenden Wochen sicherlich nicht förderlich sein. Sollte nun fast täglich über Roses Zukunft spekuliert werden, ist das kein gutes Milieu für sportlichen Erfolg samt Euphorie-Stimmung in der Kabine.
Schließlich wollen auch Profis und potentielle Zugänge wissen, wie der Trainer im Juli 2021 bei den Fohlen heißen wird. Vielmehr ist nun bereits der Zeitpunkt eingetreten, öffentlich für Klarheit zu sorgen, damit das Trainer-Thema nicht ständig weiter um Gladbach wabert.
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Diese Courage hatte am Niederrhein, als die BVB-Gerüchte auch immer konkreter wurden, schon mal jemand: Nationalspieler Marco Reus (31). Dieser machte Anfang 2012 seinen vorzeitigen Abgang zu Dortmund offiziell, riskierte so einen mehrmonatigen Spießrutenlauf im Borussia-Park.
Doch Reus lieferte in Folge, in der Rückrunde, sportlich derart grandios für die Fohlen ab, dass ihm dies erspart blieb. Und sollte Rose tatsächlich mehr als nur schmusen mit der anderen Borussia, wäre ein baldiges Coming-out diesbezüglich, wie im Fall Reus, alles andere als uncool.
Oder, um es noch klarer zu formulieren: Es ist an der Zeit, Farbe zu bekennen, Herr Rose!