„Auch wenn man das in Köln nicht gerne hört“ FC-Trainer adelt Gladbach nach Macht-Demonstration
Mönchengladbach - Da kassiert der 1. FC Köln im Derby gegen den Erzrivalen Gladbach eine bittere Heimrutsche (1:3) – und Geißbock-Trainer Markus Gisdol demonstriert nach dem Schlusspfiff Sportsgeist, erweist sich trotz aller Rivalität zwischen beiden Klubs als fairer Verlierer.
Offene Worte von Markus Gisdol
In seiner Analyse zum Spiel sagte der 51-Jährige offen: „Ich will da gar nichts schönreden, was da das Zweikampfverhalten meiner Mannschaft in den ersten 25 Minuten anbelangt, aber Gladbach, die haben einfach sensationell gut gespielt in der Anfangsphase. Und dann weißt du, warum Gladbach gegen Inter Mailand und Real Madrid spielt, auch wenn man das in Köln nicht gerne hört – und wir halt gegen den Abstieg.“
Gisdol adelte Borussia – und spielte damit auf die Tatsache an, dass die Fohlen-Elf in dieser Saison eben in der Champions League vertreten ist, während der FC sich nach dem Wiederaufstieg 2019 offenkundig weiterhin in einer Konsolidierungsphase befindet. Nicht die einzigen offenen Worte des Kölner Trainers zum souveränen Derby-Auftritt der Gäste vom Niederrhein.
Köln erlebte Machtdemonstration
Gisdol: „Ein völlig verdienter Sieg. Wir haben gegen einen – vielleicht auch ein bisschen überraschend – so starken Gegner gespielt, der uns fast nichts erlaubt hat.“ Er ergänzte: „Gladbach war in Summe zu konsequent, zu geradlinig, sie haben zu wenige Fehler im Passspiel gemacht, uns wenig erlaubt. Wenn Gladbach so weitergespielt hätte wie zu Beginn, mit dieser Konsequenz und Klasse, die sie haben, dann kommen wir schon an unsere Grenzen. Gladbach hat uns nicht erlaubt, ins Spiel zurückzukommen.“
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Es war in der Tat eine Machtdemonstration der Fohlen-Elf. Gladbach hat nun von den 91 Aufeinandertreffen der rheinischen Rivalen in der Bundesliga-Geschichte 51 für sich entschieden. Gegen keinen anderen Verein gewann die Borussia so häufig. Gerade 24-mal ging dagegen der 1. FC Köln als Sieger aus dem Derby hervor. 16 Spiele endeten unentschieden. Mit nun genau 180 Toren haben die Fohlen gegen Köln auch mehr Tore geschossen als gegen jeden anderen Verein.
Gladbach-Trainer Marco Rose (44): „Der Sieg war wichtig für uns, vor allem, weil es ein Derby ist. Aber auch wegen unserer Situation zuvor. Deshalb tut es gut, mit den ersten drei Punkten in der Saison so richtig anzukommen.“
Nach einem 0:3 in Dortmund und einem 1:1 gegen Union Berlin hat Gladbach durch den Köln-Triumph in der Meisterrunde Fahrt aufgenommen, ist in der Tabelle vorerst auch an Bayer Leverkusen vorbeigezogen.
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