Mönchengladbach - Wackelt da etwa der Bad-Boy-Rekord im Fohlen-Stall? In Gladbach ist seit dem Freiburg-Tiefschlag (0:1) auch das Thema Rote Karte mal wieder in aller Munde. Und erneut ist Alassane Plea (27) in erster Linie dafür verantwortlich.

Plea löste Rorte Karte für Eberl aus 

Der Frankreich-Stürmer holte sich an der Dreisam durch zwei alles andere als clevere Aktionen den Gelb-Roten Karton von Schiedsrichter Markus Schmidt (46) ab. Was zur Manager-Eberl-fliegt-ebenfalls-Kettenreaktion führte.

Plea hatte zunächst den Ball „weggeschubst“, dann einem Gegenspieler auf den Fuß getreten. Zwei Mal Gelb macht dann einmal vorzeitig duschen. Nicht das erste Mal. Bereits im Februar, beim Topspiel in Leipzig, hatte Plea sich nicht vollends in einer entscheidenden Phase des Spiels unter Kontrolle. Er holte sich binnen weniger Augenblicke Gelb-Rot vom pingeligen Unparteiischen Tobias Stieler (38) ab.

Plea ist Wiederholungs-Täter

Kostete Gladbach nach 2:0-Führung am Ende den Sieg in Leipzig (2:2). Nun die nächste Karten-Nummer in Freiburg. Damit kommt der Angreifer auf zwei Platzverweise in einer Spielzeit. Das hat es seit „Granate“ Granit Xhaka (27) nicht mehr bei Borussia gegeben. Der Ex-Fohlen-Kapitän hatte sich als Bad Boy der Bundesliga in der Saison 2015/2016 drei Platzverweise abgeholt.

Das könnte Plea, der am kommenden Samstag in München gesperrt ist, bis zum Saisonende dann tatsächlich auch noch hinbekommen. Dass er mit internen Konsequenzen rechnen muss, daraus lassen die Worte seines Trainers Marco Rose (43) keine Schlüsse zu.

Marco Rose nennt das einen Witz

Rose sagt: „Der Platzverweis ist aus meiner Sicht nicht entscheidend für die Niederlage gewesen, weil wir zu diesem Zeitpunkt bereits mit 0:1 hinten lagen.“ Rose sagt weiter: „In Summe ist das ein Witz. Bei der ersten Gelben Karte kann man noch über Regeln reden. Da muss ich sicherlich auch mit Plea reden. Nach seiner Vorgeschichte sollte er den Ball da tunlichst liegen lassen.“

Und: „Aber er hat diesen nicht aus dem Stadion geschossen, er hat ihn nicht bösartig irgendwo hingekickt, sondern er hat ihn ein wenig angeschubst, könnte man ja auch mal darüber sprechen auf dem Platz. Die zweite gelbe Karte, ein völlig normaler Zweikampf, in dem beide zum Ball gehen, der Freiburger Spieler einfach ein bisschen schneller ist. Lasso trifft ihn weder bösartig noch absichtlich am Knöchel, sondern er trifft ihn aus Versehen auf dem Fuß, kommt ein bisschen zu spät – und dann muss ich ehrlich sagen, dann ist mir das viel zu wenig für eine zweite gelbe Karte. Zumal es sein erstes oder zweites Foul war.“

Ohne Plea zum FC Bayern München

Fakt ist: Gladbach hat (in Unterzahl) in Freiburg ein ganz wichtiges Spiel und womöglich vorentscheidende Punkte im Kampf um die Champions-League-Plätze verloren. Nun geht es zu den Bayern.