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Von Achim Müller

Hui Buh bei Borussia Wird Gladbach jetzt Geisterspiel-Meister, Herr Rose?

Gladbachs Marco Rose ist bislang der einzige Trainer in der Beletage des deutschen Fußballs, der mit seiner Mannschaft zwei Geisterspiele in Folge gewinnen konnte.

Gladbachs Marco Rose ist bislang der einzige Trainer in der Beletage des deutschen Fußballs, der mit seiner Mannschaft zwei Geisterspiele in Folge gewinnen konnte.

Mönchengladbach - Wenn diese Gladbacher so weitermachen, werden sie noch Geisterspiel-Meister! Borussia liefert mit dem 3:1-Triumph bei der Eintracht nach einer 66-Tage-Coronavirus-Zwangspause einen blitzsauberen Restart in die Fußball-Bundesliga hin.

Zwei Geisterspiele für Gladbach, sechs Punkte

Die Fohlen sind damit die einzigen Profis hierzulande, die – Stand jetzt – von sich behaupten können, zwei Geisterspiele in Folge (Köln, Frankfurt) gewonnen zu haben. Heißt: Borussia hat eine weiße Geisterspiel-Weste. Hui Buh im Borussia-Park! Sechs Punkte aus zwei Mal ohne Fans und Atmosphäre.

Da passte es irgendwie ins Bild, dass nach der Restart-Gala in Frankfurt sich VfL-Stürmer und Torschütze Marcus Thuram (22) nicht davon abhalten ließ, seinen mittlerweile berühmten Eckfahnen-Jubel auch im Corona-Style durchzuziehen. Heißt: Alleine. Ohne Fans. Ohne Kollegen. Aber mit halbwegs richtig sitzendem Mundschutz.

Thuram mit Mundschutz und Fahne

Thuram sagte im Anschluss: „Ich bin sehr glücklich, dass wir gewonnen haben. Wir haben während des Lockdowns allerdings auch alles dafür getan, um gut vorbereitet in diese Restphase zu gehen.“ Mit 52 Punkten nach 26 Partien spielt Gladbach die beste Saison seit 36 Jahren: 1983/84 waren es sogar 53 Zähler zum Vergleichszeitpunkt. Borussia ist dank der weißen Geisterspiel-Weste auf Platz drei in der Tabelle gestürmt.  

Coach Marco Rose (43) sagt zum Hui-Buh-Effekt rund um sein Team: „Sechs Punkte aus zwei Geisterspielen – das ist das Maximum. Dennoch sehe ich da jetzt keinen zwingenden Zusammenhang. Ich hoffe viel mehr, dass es bald keine Geisterspiele mehr geben wird und wir in einem vollen Stadion punkten können.“

Okay, aber was sagen die Geister-Dreier über seine Elf aus? „Die Mannschaft schafft es augenscheinlich, sich auf so ein Spiel zu fokussieren, den Siegeswillen hoch zu halten, so ein Spiel zu Ende zu arbeiten – ähnlich wie gegen Köln. Das ist natürlich eine ausgezeichnete Qualität, weil das sehr viel mit Motivation und gegenseitigem Pushen zu tun hat.“

Gelingt Hui Buh auch gegen Bayer?  

Gladbach pusht sich durch den Ohne-Zuschauer-Modus. Könnte so vielleicht sogar noch eine Geister-Meisterschaft, sprich die Schale, herausspringen?

Rose: „Diese Siege geben uns Rückenwind. Da kennt man uns mittlerweile auch: Wir sind diese Saison insgesamt sehr selbstbewusst aufgetreten, was die Formulierung dessen betrifft, was wir erreichen wollen. Ohne Plakativ-Ziele rauszuknallen. Wir fahren gut damit, selbstbewusst als Borussia Mönchengladbach aufzutreten und dennoch demütig zu bleiben. Wir wollen erfolgreich sein – und es gibt noch acht Spieltage.“

Hui Buh bei Borussia – Samstag kommt Rheinland-Rivale Leverkusen zum Königsklassen-Showdown in die Gladbacher „Geisterbahn“.