Er lieferte 33 Scorer-Punkte in 40 Spielen 32-Millionen-Euro-Mann verrät: Gladbach war an mir dran!
Mönchengladbach - Sieh an, sieh an! Max Eberl (46) ist offenkundig in Europa weiterhin ganz vorne mit dabei, wenn es um die Jagd auf die absoluten Top-Talente geht. In diesem speziellen Fall dürfte Gladbachs Manager allerdings offenbar frühzeitig wieder aus einem irren Transferpoker ausgestiegen sein.
Jonathan David stellt Rekorde auf
Konkret: Jonathan David. Der 20 Jahre alte Kanadier ist am 11. August für die satte Ablösesumme von 32 Millionen Euro von Belgien-Klub KAA Gent zu LOSC Lille (Frankreich) gewechselt.
David hat mit diesem Deal gleich für drei Rekorde gesorgt. Die Ablöse in Höhe von 32 Millionen hat ihn zum teuersten Kanadier der Fußballgeschichte gemacht. Zudem zum teuersten Transfer der belgischen Jupiler Pro League und zum teuersten Einkauf Lilles.
Hintergrund: Der Offensiv-Allrounder hatte zuvor 33 Scorerpunkte (!) in 40 Spielen für Gent vorweisen können. Eine außergewöhnliche Bilanz. Dem Portal „Transfermarkt US“ hat David verraten, dass er vor seinem Wechsel nach Frankreich auch in der Bundesliga hätte landen können.
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„Na klar, es gab Interesse von Bundesliga-Klubs. Wie kurz ich vor einem Wechsel stand, weiß ich nicht genau. Das lief alles über meinen Agenten.“ David sagt weiter: „Es waren Vereine, die jeder kennt. Ich glaube, Mönchengladbach war interessiert. Das war einer der Klubs, der an mir dran war.“
David lässt hohe Ablösesumme kalt
Zu seiner irren Ablöse sagt er: „Auf sowas achte ich nicht. Für mich geht es nicht um Rekorde oder wie viel ich wert bin. Für mich geht es um meine Karriere und dass ich besser werde.“
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Dass Borussia nicht den Zuschlag bekam – relativ leicht erklärbar. Mehrere Interessenten hatten, trotz der Coronakrise, den Preis für das Ausnahme-Talent so hochgejazzt, dass Gladbach guten Gewissens auch wieder aus der Jagd aussteigen konnte. Letztendlich machte Lille hingegen das Pokerspiel mit, die Franzosen hatten durch den Transfer von Mittelstürmer Victor Osimhen (21) zum SSC Neapel 70 Millionen Euro eingenommen. Der internationale Transfermarkt treibt also trotz einer globalen Pandemie weiter seine Blüten.
Während David für Gent größtenteils im offensiven Mittelfeld auflief, plant sein neuer Klub mit ihm in der Spitze. „Sie sehen mich als Nummer neun und sie sagten mir, dass ich dort auch spielen werde.“ Kanadas Top-Talent ist also in Lille statt in Gladbach gelandet.
Talente ja, aber nicht für jeden Preis
Was angesichts der bereits gezahlten Summen kaum einen Fohlen-Fan grämen dürfte. 32 Millionen Euro auf die Karte „Ausnahme-Jungspund entwickelt sich zum Mega-Star“ zu setzen – das ist was für Zocker im Business Fußball. Aber nicht für die seriösen und bodenständigen Kaufleute in Gladbachs Führungsetage um Finanz-Boss Stephan Schippers (52).