Viele Verletzte standen Borussia Mönchengladbach gegen den VfL Bochum nicht zur Verfügung und auch nach dem Match im Ruhrpott scheinen die personellen Probleme für Gladbach-Trainer Daniel Farke (46) nicht abzureißen. Einen Hoffnungsschimmer gibt es nun aber bei einem Langzeitverletzten, wie der Gladbach-Coach verriet.

Die größte personelle Baustelle im Kader von Borussia Mönchengladbach ist aktuell die Torwartposition. Yann Sommer (33) und Tobias Sippel (34) fehlten im Spiel beim VfL Bochum (8. November 2022) verletzungsbedingt.

Als Vertreter stand Jan Olschowsky (20) zwischen den Pfosten und feierte dabei sein Bundesliga-Debüt. Wie Borussia-Trainer Daniel Farke nach dem Bochum-Spiel erklärte, hat sich Sippel aber nicht – wie zunächst vermutet – im Abschlusstraining verletzt.

„Er hat eine Sehnenverletzung im Adduktorenbereich am Schambein aus dem Stuttgart-Spiel mitgeschleppt und versucht, das Abschlusstraining zu überstehen. Das ging aber nicht, er konnte sich nicht bewegen. Also hat es keinen Sinn gemacht, ihn mitzunehmen“, sagte Farke zur Verletzung seiner etatmäßigen Nummer zwei.

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Ob Sippel oder sogar Sommer auch im abschließenden Spiel vor der WM-Pause gegen Borussia Dortmund (11. November 2022, 20.30 Uhr) fehlen, dazu gab es von Farke keine Auskunft. „Wir müssen abwarten, wie sie sich das entwickelt. Ich hätte aber auch überhaupt keine Probleme damit, wenn Jan wieder im Tor stehen würde“, betonte der Borussia-Coach.

Auch bei Verteidiger Tony Jantschke (32) ist ein Einsatz am Freitag noch fraglich. „Tony hat eine Entzündung im Adduktorenbereich. Die Zeit zum Regenerieren war bei ihm zu kurz. Auch er hat sich im Abschlusstraining nicht richtig bewegen können“, sagte Farke.

Dennoch machte Farke seine Hoffnung deutlich, „den einen oder anderen Spieler als Alternative zurückzubekommen“. Zu einer Option für das BVB-Spiel könnte dabei auch Ko Itakura (25) werden.

Sein bisher letztes Spiel für Borussia bestritt Itakura am 4. September beim 0:1 gegen Mainz. In dem Spiel sah er wegen einer Notbremse die Rote Karte, kurz darauf zog er sich im Training eine Teilruptur des Innenbandes im linken Knie zu. 

Die Verletzung sorgte dafür, dass Itakura über zwei Monate nicht trainieren konnte – bis zum Montag (7. November). Farke bestätigte, dass der Japaner am Tag vor dem Bochum-Spiel zumindest Teile des Mannschaftstrainings absolvierte.

„Wir müssen schauen, was wir machen. Ko ist für uns ein Schlüsselspieler. [...] Klar möchte ich ihn so schnell wie möglich wieder fit haben,“ stellte der Gladbach-Trainer klar. Ob das allerdings aufgrund der langen Ausfallzeit klappe, wolle Farke auch davon abhängig machen, ob Jantschke bis Freitag wieder fit werde. „Ko war jetzt fast zweieinhalb Monate raus. Ob man ihn nach zwei Trainingseinheiten direkt fürs Spiel berücksichtigen sollte, kommt auch drauf an, ob Tony zurückkommt. Wir müssen mal abwarten und hoffen, dass wir so viele Spieler wie möglich vor dem Dortmund-Spiel zurückzubekommen.“

Die japanische Nationalmannschaft setzt für die WM auf jeden Fall auf einen fitten Itakura. Ein klarer Vertrauensbeweis: Bereits am 1. November wurde Itakura ins WM-Aufgebot berufen und das noch vor seiner Rückkehr ins Mannschaftstraining.

Seitdem ist Itakura den nächsten Schritt zum Comeback gegangen. Vielleicht endet seine erste Phase im Borussia-Trikot noch mit einem Einsatz gegen den BVB. Die Fans und sicherlich auch Trainer Farke würde es freuen.

Farke: „Nach sechs Spieltagen hatten wir die beste Abwehr der Liga. Dabei hat er eine maßgebliche Rolle gespielt.“