Jetzt muss Borussia warten Nach Acht-Millionen-Transfer: Wann kommt der endgültige Durchbruch?
Das Warten auf die Nummer 54 dürfte einige Monate dauern!
Borussia Mönchengladbach steht vor den letzten fünf Bundesliga-Spielen der ersten Saison unter Gerardo Seoane (45) – und muss im Saison-Schlussspurt in der Offensive wohl kreativ werden.
Gladbach wartet auf den Durchbruch, ein Fohlen nun auf sein Comeback
Jordan Siebatcheu (27) verletzte sich beim 1:2 gegen Borussia Dortmund nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung. Knapp 24 Stunden später kam eine weitere Hiobsbotschaft hinzu: Nathan Ngoumou (24) wird durch einen Außenbandriss im Sprunggelenk zurückgeworfen.
Dem Franzosen droht sogar das Saison-Aus! Sollte ihm kein schnelles Comeback gelingen, beendet Ngoumou seine ersten beiden Gladbach-Saisons mit insgesamt 53 Pflichtspiel-Einsätzen für die Fohlen – und muss mindestens bis August auf das 54. Spiel warten.
Dabei hatte Ngoumous Auftritt gegen den BVB durchaus Symbolcharakter: Zwar zeigte der 24-Jährige auf der rechten Außenbahn immer wieder gute Ansätze und stellte unter Beweis, dass er mit seinem enormen Tempo einer der größten Unruheherde im Borussia-Kader ist.
Immer wieder schleichen sich aber Leichtsinnsfehler in das Spiel des Flügelspielers hinein. Gegen Dortmund verschuldete er einen komplett unnötigen Foulelfmeter, zog aber auch nach dem Anschlusstreffer zum 1:2 gleich zweimal binnen weniger Minuten den Unmut der Fohlen-Fans auf sich.
In der 37. Minute vereitelte er eine eigentlich aussichtsreiche Konterchance der Gladbacher mit einem Katastrophen-Pass. Zwei Minuten später vermutete er offenbar einen Pfiff nach einem völlig fairen Zweikampf in der Gladbach-Hälfte, lief einem Ball in seiner Nähe nicht hinterher – und vertändelte wiederum die Gelegenheit auf einen schnellen Gegenstoß.
Nach beiden Aktionen gab es Unmutsbekundungen und vereinzelte Pfiffe. Beide Aktionen zeigten: Ngoumou ist auch zum Ende seiner zweiten Bundesliga-Saison noch nicht vollends im deutschen Oberhaus angekommen.
Nicht nur gegen den BVB wechselten sich vielversprechende Ansätze und Fehler, die auf Bundesliga-Niveau nicht passieren dürfen, nahezu im Minutentakt ab. In dieser Gemengelage wird auch die für Ngoumou gezahlte Ablöse ein Faktor.
Ein Spieler wie der aktuell wegen eines Kreuzbandrisses fehlende Yvandro Borges Sanches (19) dürfte sich eine solche Inkonstanz wohl noch erlauben. Sie würde wohl bis zu einem gewissen Grad mit der Unerfahrenheit des Teenagers und seiner Unbekümmertheit entschuldigt werden. Ngoumou ist aber knapp fünf Jahre älter und kostete Borussia acht Millionen Euro.
Auf den großen Durchbruch, mit dem sich Ngoumou dann endgültig in die Gladbach-Startelf festspielen würde – und zum unersetzlichen Faktor wird – wartet Borussia noch vergeblich.
Die Außenband-Verletzung sorgt nun dafür, dass sich daran wohl in dieser Saison nichts mehr ändern wird. Ngoumou ist jetzt erst einmal im Wartestand – und muss für sein Comeback schuften.
Die Fohlen-Verantwortlichen müssen wohl mindestens bis zu Ngoumous Start in seine dritte Gladbach-Saison warten, um auf seinen nächsten Entwicklungsschritt zu hoffen.
Unter Daniel Farke (47) war Ngoumou in der Regel einer der ersten Joker, von Beginn an aber nur selten ein Faktor. Immerhin gab es hierbei in dieser Saison einen Schritt nach vorn.
Immer mal wieder richtig gut, zu häufig aber enttäuscht – dieses Resümee trifft in der laufenden Spielzeit nicht nur auf die Gesamtleistung von Borussia Mönchengladbach zu, sondern insbesondere auch auf Nathan Ngoumou.