Hat Gladbach-Manager im Fall Rose falsch gehandelt? Eberl: „Ich war nicht stur oder beratungsresistent“
Mönchengladbach - Die Bundesliga-Saison ist beendet. Gladbach hat die sportlichen Ziele nicht erreicht, die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb wurde verpasst. Was weiterhin für Gesprächs-Stoff rund um den Borussia-Park sorgt. Hätte Borussia-Manager Max Eberl (47) Trainer Marco Rose (44) gleich in die Wüste schicken sollen, als dieser am 15. Februar seinen Abgang zum 1. Juli zu Borussia Dortmund offiziell gemacht hatte? Im Anschluss sind die Fohlen sportlich abgeschmiert, verloren sieben Pflichtspiele in Folge. Aus im DFB-Pokal. Aus im Achtelfinale der Champions League. Absturz in der Tabelle. Am Ende reichte es nicht mal mehr für Platz sieben und den Trostpreis UEFA Conference League.
- Das Thema Marco Rose beschäftigt weiterhin die Macher im Borussia-Park
- War es richtig, an Rose, nach dessen Entscheidung, zum 1. Juli zum BVB zu wechseln, festzuhalten?
- Gladbach-Manager Max Eberl hat sich dazu nun erneut geäußert
Max Eberl: „Ich entscheide rational, nicht emotional“
Eberl hat sich nun erneut zum Thema Rose geäußert. Dazu, dass er dem Druck aus dem Umfeld, den Trainer zu entlassen, widerstanden habe. Und zur Frage, ob er, nach diesem Saisonausgang, die Entscheidung pro Rose erneut so treffen würde. „Marco Rose ist von einem Tag auf den anderen kein schlechterer Trainer geworden. Ich entscheide rational, nicht emotional. Ich war auch nicht stur oder beratungsresistent, ich habe nach Fakten bewertet und nach meiner Überzeugung gehandelt“, sagte Eberl dem „Kicker“.
Eberl betont weiter: „Kann mir denn jemand belegen, dass wir mir einem anderen Trainer Platz sechs erreicht hätten? Dann hätte ich eine falsche Entscheidung getroffen. Ich war von Marco Rose am 1. Juli 2019 überzeugt. Und genauso im Februar 2021.“
In der Woche vor dem 20. März, vor dem Duell mit Absteiger Schalke 04, soll Rose in Gladbach nach neun sieglosen Spielen und sieben Pleiten in Folge jedoch auf der Kippe gestanden haben. Die Entscheider kamen allerdings nicht in die Verlegenheit, die Reißleine ziehen zu müssen, denn der VfL siegte bei Königsblau mit 3:0.
Eberl: „Ich muss keinen Hehl daraus machen: Irgendwann brauchten wir schon ein Ergebnis. Bei aller Haltung, für die wir stehen, und aller Überzeugung, was die Qualität von Marco Rose als Trainer angeht. Im Falle einer Niederlage hätte man überlegen müssen, wie es weitergeht. Und nach diesem Sieg auf Schalke setzten dann auch die Erfolge wieder ein.“
Konkret: Von den letzten acht Saisonspielen gewann Gladbach vier, bei drei Pleiten und einem Remis (20:16-Tore). Zu wenig für ein Ticket nach Europa.
Rose, der Gladbach nach seinem Wechsel 2019 aus Salzburg zunächst gleich in die Champions League geführt hatte, hat sich inzwischen bereits aus dem Borussia-Park verabschiedet. Sein Wechsel zum BVB ist dank einer Ausstiegsklausel samt Ablöse von etwas mehr als fünf Millionen Euro möglich.
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Eberl hat dafür Adi Hütter (51) aus Frankfurt zum 1. Juli verpflichtet. Auch per Ausstiegsklausel. Ablöse: 7,5 Millionen Euro.
Eberl: „Adi Hütter hat keine Ausstiegsklausel“
Eberl bestätigt erneut, dass Hütter „keine Ausstiegsklausel“ in seinem Dreijahresvertrag habe. Er sagt weiter: „Es war kein Thema. Ich hatte in unserem Gespräch erwähnt, dass ich es gerne ohne Ausstiegsklausel machen möchte, und das war für ihn okay.“