Gladbach im Champions-League-Rausch Borussias Offensiv-Orkan fegt Schachtar Donezk weg
Kiew - Borussi-JA! Was für eine wahnsinnige Champions-League-Nacht in Kiew. Furiose Fohlen stürmten in der Ukraine wie ein Offensiv-Orkan über Schachtar Donezk hinweg, feierten am Ende einen 6:0-Sieg. Was für eine Vorstellung der Elf vom Niederrhein am 3. Spieltag in der Königklasse, zugleich der erste Sieg für den VfL in der Gruppe B. Und vorerst auch die Gruppenführung. Vor Teams wie Real Madrid und Inter Mailand. Irre!
Borussias höchster CL-Sieg
Von Beginn an hatte Borussia in Kiew das Kommando übernommen. Gladbach agierte gegen Donezk mit breiter Brust, zog gleich das Tempo an. Lainer lief auf dem Flügel der Schachtar-Defensive weg, der Österreicher passte scharf nach innen, Plea nahm die Kugel direkt, Schuss, drin, 1:0.
Das setzte weitere Kräfte bei den VfL-Profis frei. Bensebaini bediente Kapitän Stindl, dessen Schuss sauste vorbei. Das war knapp. Weiter Borussia. Kramer kam im Zentrum an den Ball, der Weltmeister von 2014 zog aus 22 Metern ab, Donezks Bondar fälschte noch ab, 2:0 für die Gäste. Donezk taumelte nach diesem frühen Doppelschlag, Borussia nutzte das eiskalt aus. Plea drehte erneut auf, hämmerte die Kugel per Distanzschuss unhaltbar in den Winkel, 3:0, Doppelpack des Franzosen.
Und Donezk? Kam nach rund einer halben Stunde zur ersten guten Chance, doch Tete scheiterte aus kurzer Distanz mit seinem Schuss an Schlussmann Sommer. Gegenzug Borussia, Hofmann scheiterte an Keeper Trubin. Es folgten weitere Großchancen, die dickste hatte Plea, der nach feiner Kombination verfehlte.
Kurz vor der Pause aber war es dann soweit. Nach einem Eckball von Hofmann wurde Bensebainis Kopfball zunächst abgeblockt, doch der Algerier setzte nach und drückte die Kugel zum 4:0 ins Tor. Der Halbzeit-Pfiff unterbrach Borussias Torrausch.
Der setzte sich in Durchgang zwei aber weiter fort. Zunächst ließen die Fohlen noch zwei dicke Dinger gegen vollkommen überforderte Hausherren liegen, dann schlug der „Capitano“ zu. Lars Stindl stellte auf 5:0, damit war die Nummer aber immer noch nicht durch in Kiew. Plea erhöhte auf 6:0, nach Eingriff des Videoassistenten galt der Treffer auch. Das halbe Dutzend war voll, Plea mit Dreierpack. Aus. Donezk wurde überrollt. Borussia durfte sich hingegen zusätzlich über eine UEFA-Siegprämie von rund zwei Millionen Euro freuen.
Trainer Marc Rose (44): „Wir sind natürlich sehr zufrieden. Meine Mannschaft hat richtig gut umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten.“