Mönchengladbach - Es konnte nur einen Sieger geben: Eine Woche lang suchte Borussia ihr „Tor des Jahrzehnts“. Gewonnen hat der Mann, der am 19. Mai 2011 mit seinem Last-Second-Treffer in der Relegation gegen Bochum die Zeitenwende in Gladbach einleitete: Igor de Camargo (36). Mit 54,8 Prozent aller Stimmen setzte er sich deutlich durch.

Den Live-Kommentar von ARD-Reporter Steffen Simon (54) können viele Borussia-Fans heute noch mitsprechen: „Dabrowski, und da ist de Camargo! Und da ist schon wieder Luthe! Und da ist Hanke! De Camargo, Toooor! Gladbach 1:0! Und was jetzt los ist, das ist ja unfassbar! Der Borussia-Park flippt aus!“

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De Camargo erinnert sich im Interview mit dem Verein so an die Szene: „Normalerweise muss ich das Tor schon mit dem Kopf machen, Hanke muss es auch machen“, erzählt der Belgier, heute noch bei Mechelen in der ersten Liga aktiv. „Ich denke, dass Gott in dem Moment mit mir war. Es war wunderschön.“ Und das Tor war nicht nur enorm wichtig, sondern sehenswert: Diesen Hacken-Wischer, der den Ball mit Drall ins Tor beförderte, bekäme de Camargo so wohl nicht noch einmal hin.

Patrick Herrmann wird Zweiter, Juan Arango Dritter

Im Rückspiel reichte den Fohlen ein 1:1 in Bochum, um die Klasse zu halten. In der folgenden Saison stürmte die Mannschaft von Lucien Favre (62) als „Borussia Barcelona“ auf Platz vier und erstmals seit 16 Jahren in den Europapokal. Seitdem hat Gladbach die Bundesliga stets auf einem einstelligen Tabellenplatz beendet, spielte viermal Europa League und sogar zweimal Champions League.

Diese zehn Tore waren nominiert:

Auf Platz zwei verwies de Camargo mit weitem Abstand das aktuellste „Tor des Jahres“ der Fohlen. Patrick Herrmann (28) gewann die Wahl 2019 mit seinem Distanzschuss gegen den FC Augsburg (hier lesen Sie mehr).

Auf Platz drei landete Juan Arango (39), der mit seinen Traumtoren gleich sieben Nominierungen verdient gehabt hätte. Auf dem Treppchen landete letztendlich sein Volley gegen den VfL Wolfsburg aus dem Jahr 2012.