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Von Achim Müller , Judith Malter

Joker Herrmann erlöst Borussia Gladbach zittert sich zum Heim-Dreier gegen Stuttgart

Gladbach-Profi Patrick Herrmann bejubelt im Duell Bundesliga-Duell dem VfB Stuttgart am Freitagabend (4. November 2022) seinen Siegtreffer zum 3:1 in der Nachspielzeit im Borussia-Park. Herrmann schreit seine Freude heraus.

Gladbach-Profi Patrick Herrmann bejubelt im Duell Bundesliga-Duell dem VfB Stuttgart am Freitagabend (4. November 2022) seinen Siegtreffer zum 3:1 in der Nachspielzeit im Borussia-Park.

Puh, durchatmen Fohlen-Fans! Kollektiver Jubelrausch im Borussia-Park nach einem harten Stück Arbeit.

Borussia Mönchengladbach besiegt zum Auftakt des 13. Bundesligaspieltages am Freitag (4. November 2022) den VfB Stuttgart mit 3:1 (2:1) und stoppt so den Negativ-Lauf nach zuvor drei Pflichtspiel-Pleiten in Folge.

Die VfL-Fans unter den 53.178 Zuschauerinnen und Zuschauern feierten den Heimerfolg erleichtert, verabschiedeten die Farke-Elf mit Applaus.

Zuvor hatten sie lange zittern müssen, den Borussia hatte zwischenzeitlich mächtig gewackelt gegen die Schwaben.

Gladbach: In der Nachspielzeit fällt die Entscheidung im Borussia-Park

Borussia erwischte einen Blitzstart! Die Partie war gerade einmal drei Minuten alt, als die Kugel schon im Stuttgarter Tor einschlug.

Plea hatte sich am Flügel durchsetzen können, brachte den Ball in den Rücken der VfB-Abwehr herein, Hofmann, der nach Schulterverletzung sein Comeback gab, rauschte heran und schoss den Ball wuchtig in die Maschen, 1:0 für die Fohlen.

Ein Auftakt, der die Elf vom Niederrhein zunächst sichtlich beflügelte. 

Nächster Anlauf  der Borussia, Bensebaini zog (10.) zog aus wenigen Metern direkt mit seinem linken Fuß ab, VfB-Keeper Müller war aber zu Stelle und blockte den Ball noch ab.

Die Antwort der Gäste folgte. Tomás kam nach einem Guirassy-Kopfball zum Abschluss (11.), doch der Ball ging über das Tor. Das war knapp.

Borussia übernahm wieder, kam zu einem Eckstoß, als plötzlich Stuttgarts Anton auf dem Rasen lag. Bensebaini hatte im Gerangel den Verteidiger mit dem Arm erwischt. War das eine Tätlichkeit?

Der Videoassistent griff ein. Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck schaute sich die Szene noch einmal auf dem VAR-Monitor am Spielfeldrand an.

Nach rund drei Minuten dann die Entscheidung: Gelbe statt Rote Karte für Bensebaini, keine klare Tätlichkeit.

Der VfB kam auf, Sippel musste einen Schuss (20.) von Guirassy parieren.

Vier Minuten später wieder die Schwaben, Mavropanos zog aus der Distanz ab, das Ding ging vorbei.

Abschließend war wieder Gladbach am Zug. Nach einem Sippel-Abschlag ging es auf einmal ganz schnell. Über Scally, Thuram und Bensebaini landete der Ball auf links bei Plea. Der Franzose spielte dann einen punktgenauen Außenristpass in die Schnittstelle zu Thuram, der aus vollem Lauf flach ins Eck verwandelte, 2:0 (25.) für die Fohlen.

Kurz darauf erneut Alarm im VfB-Strafraum. Plea setzte Scally in Szene, der Keeper Müller umkurven wollte, aber zu Boden ging (28.). War das ein Elfer? Die Gladbacher protestierten heftig, Schiri Jöllenbeck pfiff jedoch keinen Strafstoß, der Videoassistent griff nicht ein.

Anschließend ließen die Hausherren etwas nach, die Schwaben kamen in der Schlussphase auf. Und drückten auf den Anschlusstreffer. Der fiel in der 35. Minute, als Tomás mit einer einfachen Finte Gladbach-Verteidiger Friedrich düpierte, nach innen ziehen konnte und den Ball ins lange Eck zum 2:1 schoss.

Die Partie war wieder offen, der VfB kam vor der Pause auf, aber nicht zu einem weiteren Abschluss.

Pause.

Durchgang zwei startete mit einer Gladbach-Chance, als Koné abziehen konnte (47.), Keeper Müller wehrte den Schuss ab.

Vier Minuten später Handspiel-Alarm im Borussia-Strafraum. Scally hatte eine Hereingabe an die Hand bekommen, der Videoassistent prüfte die Szene, aber es gab keinen Strafstoß.

Und Gladbach? Hatte durch Hofmann (66.) die Chance zu erhöhen, der Schuss des Nationalspielers wurde aber noch abgeblockt.

Stuttgart blieb weiter dran, spielte mehrfach gute Konterchancen nicht clever zu Ende, Borussia wackelte, hielt den knappen Vorsprung noch.

Schlussphase, erneut kam der VfB, scharfe Hereingabe, Guirassy stürmte heran, kam an den Ball, Schuss, Sippel verhinderte per Beinabwehr die Großchance  (83.) zum Ausgleich.

Die Gladbach-Fans zitterten, die Stuttgarter kämpften, wollten den Ausgleich, die Borussen verteidigten.  

Nachspielzeit, die Gäste warfen alles nach vorne, leisteten sich aber einen Ballverlust, der eingewechselte Herrmann lief allen davon und vollendete zum 3:1.

Der Borussia-Park bebte, die letzte Aktion der Partie hatte den Fohlen einen ganz wichtigen Heimsieg gesichert.