Großer Umbruch Top-Talente verändern Gesicht von Borussias U23
Mönchengladbach - Borussias U23 steht in diesem Sommer vor einem Umbruch, der nicht nur die Trainerposition betrifft. Der VfL wird in der Regionalliga West in der nächsten Saison eine so junge Mannschaft aufbieten wie schon lange nicht mehr.
Ab kommender Woche wird Heiko Vogel (44), Nachfolger von Arie van Lent (49), mit seiner neuen Mannschaft für knapp zwei Wochen das Training aufnehmen, ehe sein Team sich noch mal für eine rund dreiwöchige Pause in den Urlaub verabschiedet.
Heiko Vogel hat „große Lust“ auf die neue Aufgabe
„Wir sind sehr glücklich, dass sich Heiko Vogel für uns entschieden hat. Er weiß, was man oben bei den Profis braucht. Er weiß aber auch, was unten von den Talenten gefordert wird“, sagt Nachwuchsdirektor Roland Virkus (51) im Gespräch mit GladbachLIVE. „Wir haben gemerkt, dass er große Lust auf diese Aufgabe hat.“
Das Gerüst des Teams soll im nächsten Jahr erneut aus den drei Führungsspielern Thomas Kraus (33), Markus Pazurek (31) und Michel Lieder (24), dessen Vertrag der Klub gerne verlängern würde, bestehen. Sie wären dann automatisch die drei Spieler mit einem Alter jeweils über 23 Jahre, die in U23-Teams maximal pro Partie eingesetzt werden dürfen.
Gladbachs 2001er-Jahrgang muss sich in der Regionalliga beweisen
Darunter leidet Rechtsverteidiger Justin Hoffmanns (23), der den Verein verlassen muss – auch, um die Entwicklung von Top-Talent Kaan Kurt (18) nicht zu bremsen. Kurt, der als A-Jugendlicher in der abgelaufenen Saison, ebenso wie der Australier Jacob Italiano (18), schon häufig in der Regionalliga West zum Einsatz gekommen ist, rückt wie Jonas Pfalz (19), Jordi Bongard (18), Sander Christiansen (18) und Julian Niehues (19) altersgemäß in die U23 auf. Bis zur Corona-Pause haben sie noch in der U19 um ihren Traum von der Teilnahme am Halbfinale der deutschen Meisterschaft gekämpft.
Im Tor soll Jan Olschowsky (18) weiter seine Erfahrungen bei den Senioren sammeln und immer wieder auch bei den Profis trainieren. Conor Noß (19) und Famana Quizera (18), der in der kommenden Saison auch noch in der U19 spielen könnte, könnten unter Vogel ebenfalls ihre nächsten Schritte gehen – sofern Profi-Trainer Marco Rose (43) sie nicht in den Kader berufen wird.
Die meisten der Top-Talente gehören zum hochgelobten 2001er-Jahrgang, von dem sich die Verantwortlichen bei Borussia einiges erhoffen. Dafür müssen sie sich aber, teils zum allerersten Mal, im körperlich betonten Seniorenbereich beweisen und weiterentwickeln. Borussia bietet ihnen in der U23 die Plattform dazu.
Per Lockl: Zugang vom VfB Stuttgart
Als externer Zugang wurde die Verpflichtung des 19-jährigen Per Lockl bekanntgegeben, der vom VfB Stuttgart an den Niederrhein wechselt. „Er war bei uns schon in der U15 im Blickfeld, daher kennen wir den Spieler schon sehr lange. Er hat sich gut entwickelt“, sagt Virkus über den Mittelfeldspieler.
Louis Hiepen (19), der verletzungsbedingt nur ein Pflichtspiel für die U23 bestritten hat, wird die Borussia hingegen verlassen. Ihn zieht es nach Las Vegas, wo er sein Glück beim College-Team der „University of Nevada/Las Vegas“ versuchen will.