Nicht nur Fans hoffen auf Europa-Comeback! Gladbach-Hauptsponsor hat klare Vorstellungen
Nicht nur Bundestrainer Hansi Flick (57) hat am Donnerstag (7. Juli 2022) Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach im Trainingslager am Tegernsee besucht.
Auch Hauptsponsor „Flatex“ schaute in Person von Unternehmens-Chef Frank Niehage bei den Borussen im bayrischen Rottach-Egern vorbei.
Gladbach-Sponsor „Flatex“: „Partnerschaft ein erfolgreicher Schritt“
Am 14. Mai hatten Borussia Mönchengladbach und die „FlatexDEGIRO AG“ verkündet, dass die Sponsoring-Partnerschaft vorzeitig bis 2027 verlängert worden ist.
Mindestens bis 2024 wird Europas führender Online-Broker als Hauptsponsor auf Borussias Trikotbrust bleiben, für die drei nachfolgenden Jahre wurde ein Co-Sponsoring vereinbart.
Niehage hat nun in Rottach-Egern auf Nachfrage durchblicken lassen, warum das Sponsoring in Gladbach sich auszahlt.
Er sagte: „Auch wenn Corona uns alle gehandicapt hat, wir nicht so viele Fans im Stadion begrüßen konnten, hat unsere Partnerschaft sich sehr erfreulich entwickelt. Wir messen natürlich auch, was passiert, wenn wir so eine Partnerschaft eingehen. Seitdem wir bei Borussia gestartet sind, hat sich der Bekanntheitsgrad unserer Firma um 300 Prozent gesteigert. Ich kann sagen, dass diese Partnerschaft ein erfolgreicher Schritt war.“
Flatex hat noch Ziele mit Borussia Mönchengladbach. Das hat Niehage zwischen den Zeilen durchklingen lassen.
„Für uns ist selbstverständlich, dass wir weitermachen. Dass wir den Verein unterstützen, gerade auch in einer schwierigen Phase“, sagte er, schob zugleich nach: „Uns reicht noch nicht, dass viele Menschen inzwischen wissen, wie der Hauptsponsor von Borussia Mönchengladbach heißt, nämlich Flatex. Aber wenn dann die Frage kommt, was macht denn Flatex, dann sagen viele, da muss ich erst einmal überlegen.“
Und das soll sich ändern. Dass Borussia zwei Mal in Folge in der Bundesliga die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb verpasst hat, dürfte „Flatex“ mit Blick auf die verkündeten Bekanntheits-Ziele weniger gefallen haben.
Niehage: „Wir würden uns freuen, wenn Borussia im nächsten Jahr dann wieder international vertreten sein wird, daran haben wir ein Interesse.“
Denn die „FlatexDEGIRO AG“ will weiter wachsen.
Niehage: „Wir haben jetzt 2,2 Millionen Kunden, das reicht mir aber nicht. Wir wollen auf sieben bis zehn Millionen Kunden in den nächsten Jahren hochwachsen. Das Potenzial ist da. Und dabei wird uns Gladbach helfen.“
Um international mit der Brust von Fußballern werben zu können, ist „Flatex“ mittlerweile auch beim spanischen Top-Klub FC Sevilla eingestiegen.
Niehage: „Da werden wir neuer Hauptsponsor, aber nur als ‚Degiro‘ auftreten. Das haben wir im Vorfeld aber auch mit Borussia abgesprochen. Sevilla ist ein ähnlicher Traditionsverein mit hervorragender Reputation.“
Die Marke „Flatex“ gibt es in Deutschland und Österreich. In 18 weiteren Ländern ist das Unternehmen tätig mit der Marke „Degiro“.
Geplant ist bereits ein Testspiel zwischen dem FC Sevilla und Borussia. In Gladbach.
Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers (54): „Es halten uns alle großen Sponsoren, trotz der aktuellen Krise, mit Corona und dem Ukraine-Krieg, die Stange und sehen die Zukunft bei Borussia Mönchengladbach. Das ist ein wichtiges Signal nach draußen. Wir müssen aber auch das, was wir versprechen, erfüllen. Und daran arbeiten wir.“
„Flatex“ ist auf jeden Fall scharf auf die Rückkehr nach Europa.
Nach GladbachLIVE-Informationen soll „Flatex“ eine Summe im Bereich von bis zu acht Millionen Euro pro Jahr bislang an die Borussia gezahlt haben.
Ohne Europapokalspiele soll das Unternehmen künftig allerdings nicht die volle Prämie an Gladbach auszahlen müssen.
Schafft Borussia allerdings in der nächsten Saison den Sprung zurück auf das internationale Parkett, könnte es durchaus sein, dass der Schriftzug „Flatex“ noch länger als bislang verkündet auf der Fohlen-Brust zu sehen sein wird.
Und das dürfte sich dann auch entsprechend finanziell für die Borussia auszahlen.