Fans fiebern Rheinland-Wende entgegen Darum hat Gladbach Derby-Druck
Während zahlreiche seiner Team-Kollegen die Donnerstag-Einheit (6. Oktober 2022) mit einer Runde Basketball im Borussia-Park ausklingen lassen, schiebt Lars Stindl (34) noch Extraschichten auf dem Trainingsplatz.
Der Kapitän übt Torabschlüsse, auch Elfmeterschießen, macht sich schließlich als einer der letzten Profis von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach auf den Weg Richtung Fohlen-Kabine.
Gladbach: Stindl schweigt – Farke vor Rückkehr aus der Corona-Quarantäne
Als GladbachLIVE den ehemaligen Nationalspieler auf das nahende Derby am Sonntag (9. September) gegen den Erzrivalen 1. FC Köln anspricht, blockt Stindl sofort ab.
„Ich sage nichts. Ich habe den Jungs auch in der Kabine gesagt, dass es besser ist, nicht viel zu reden“, gibt sich der „Capitano“ kurz angebunden.
Dann läuft er weiter Richtung Fohlen-Kabine.
Ist das die Ruhe vor dem Sturm?
Gladbach hat die vergangenen drei Derbys gegen den 1. FC Köln allesamt verloren.
1:3 am 16. April 2022. 1:4 am 27. November 2021. 1:2 am 6. Februar 2021. Null Punkte und 3:9-Tore lautet die Bilanz, die so ziemlich jedem Fohlen-Fan ein Dorn im Auge sein dürfte.
Seit dem 3. Oktober 2020, seit einem triumphalen 3:1 in Müngersdorf (Torschützen: Plea, Lainer, Stindl), warten die Borussia-Anhänger auf neue Derby-Helden für die Vereinschronik.
Das Gladbacher Fanprojekt „FPMG Supporters Club“ postete bereits am Mittwoch (5. Oktober) in der Story des eigenen Instagram-Kanals „Es zählt nur der Derbysieg“.
Das Rheinland-Duell am Sonntag ist das 95. Kräftemessen zwischen Gladbach und Köln in Liga eins.
Und seit Jahren ist der Druck auf die Fohlen-Elf vor solch einer Partie nicht mehr so groß gewesen.
Eine vierte Derby-Schmach in Folge dürfte beim Anhang für gehörigen Unmut sorgen. Und wohl auch in Folge einiges vom Sympathie-Kredit kosten, mit dem die Gladbach-Treuen beim tollen Fan-Marsch (6. August) zum Liga-Auftakt gegen Hoffenheim in Vorleistung gegangen sind.
Spieler wie Lars Stindl ziehen es aktuell vor, im Vorfeld des Derby zu schweigen.
Um am Sonntag mit entsprechenden Derby-Taten für positive Schlagzeilen zu sorgen?
Gute Nachricht: Borussias Cheftrainer Daniel Farke soll nach seiner Coronainfektion – Stand jetzt – gegen Köln an der Seitenlinie stehen und die Fohlen-Elf wieder coachen können.
Der 45-Jährige war am vergangenen Sonntag, am Tag nach Borussias 1:5-Klatsche bei Aufsteiger Werder Bremen, positiv auf das Coronavirus getestet worden.
An Borussias Derby-Pressekonferenz am Freitag (6. Oktober) soll Farke per Videoschalte teilnehmen und sich so aus der Corona-Quarantäne zu Wort melden.