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Von Judith Malter

„Nicht bundesligatauglich“ Ex-Spieler äußert herbe Kritik an Gladbachs Meyer

Gladbachs Präsidiumsmitglied Hans Meyer bei einem Spiel der Fohlen bei der TSG 1899 Hoffenheim im Jahr 2013.

Gladbachs Präsidiumsmitglied Hans Meyer hat in der Vergangenheit erfolgreich als Trainer gearbeitet. Nun muss sich der 78-Jährige aber herbe Kritik eines Ex-Spielers anhören.

Mönchengladbach -  Hoppla, das waren aber keine netten Worte! Seit einigen Jahren ist Hans Meyer (78) Präsidiumsmitglied bei Borussia Mönchengladbach. Zuvor hatte der heute 78-Jährige bei vielen Stationen als Trainer einen Namen gemacht. Umso überraschender nun die Kritik, die ein ehemaliger Schützling des Gladbachers jetzt (24. April 2021) im Interview geäußert hat.

  • Hans Meyer ist seit zehn Jahren Präsidiumsmitglied in Gladbach
  • Zuvor war der heute 78-Jährige erfolgreich als Trainer tätig
  • Ex-Spieler Markus Schroth äußert nun vernichtende Kritik an dem früheren Kult-Trainer

Gladbachs Meyer gewann mit Nürnberg den DFB-Pokal

Markus Schroth (46) gewann unter Trainer Hans Meyer mit dem 1. FC Nürnberg in der Saison 2006/07 den DFB-Pokal, was damals einer kleinen Sensation gleichkam. Dennoch lässt der heute 46-Jährige kein gutes Haar an seinem ehemaligen Coach – ganz im Gegenteil.

Im Interview mit „Transfermarkt.de“ betont Schroth, dass der Pokal-Sieg einzig der guten Mannschaftsleistung zu verdanken gewesen wäre und keinesfalls den Tätigkeiten des ehemaligen Trainers. „Es tut mir leid, wenn ich es so krass ausdrücke, aber die Mannschaft hat den Titel geholt und nicht Hans Meyer“, so Schroth.

Der Nürnberger Markus Schroth jubelt mit Pokal nach dem Sieg seiner Mannschaft am 26. Mai 2007 in Berlin.

Unter Trainer Hans Meyer gewann Markus Schroth, hier beim Jubel nach dem Sieg seiner Mannschaft über den VfB Stuttgart am 26. Mai 2007 in Berlin, den DFB-Pokal. Heute kritisiert er Gladbachs Präsidiumsmitglied scharf.

Schlimmer noch: Anders als viele seiner ehemaligen Kollegen halte er Meyer für keinen guten Trainer. Schroth: „Ich für meinen Teil kann nur sagen, er war nicht bundesligatauglich.“

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Sein Haltung erklärt Schroth so: Der Pokalsieg, den die Franken damals durch den 3:2-Finalsieg über den frisch gebackenen deutschen Meister VfB Stuttgart feierten, habe seiner Meinung nach wenig mit der Arbeit des Trainers zu tun gehabt.

Und: Obwohl Meyer die Mannschaft im November 2005 als Schlusslicht übernahm und in den Folgejahren auf Platz acht (2006) und sechs (2007) führte, sollen sich seine Impulse auf das Team außerdem in Grenzen gehalten haben.

Auch im Training des FCN habe es unter Meyer wenig Abwechslung gegeben, so Schroth: „Das Training war von Woche zu Woche exakt dasselbe, es war eine kontrollierte stumpfsinnige Monotonie, bei dem man sich als Spieler gefragt hat, was soll das eigentlich bringen?“

Schroth über Gladbachs Meyer: „Stumpfsinnige Monotonie“

Er fügt hinzu: „Viele werden jetzt lachen, aber Werner Lorant und Peter Pacult waren ihm meilenweit voraus und das, obwohl beiden ein Ruf als Schleifer nacheilt. Beide Trainer wussten, wie sie die Spieler anpacken und abholen konnten und wie man ihnen auch die nötige Freiheit lässt, damit sie sich entfalten und entwickeln können.“

Schroth absolvierte für Nürnberg, Karlsruhe und 1860 München 300 Bundesligaspiele und schoss 62 Tore. Heute ist der 46 als Extremläufer und Berater tätig. 

Gladbachs Hans Meyer hatte die Nürnberger von 2005 bis 2008 gecoacht. Zuvor war er unter anderem bei Borussia, Hertha BSC sowie Union Berlin als Trainer tätig gewesen. Im Februar 2008 musste er nach 91 Pflichtspielen seinen Hut beim FCN nehmen und beendete seine lange und erfolgreiche Trainerkarriere ein gutes Jahr später bei abermals in Mönchengladbach. Dort ist er seit inzwischen zehn Jahren Mitglied im Präsidium.

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Wie er zu der harschen Kritik seines Ex-Schützlings steht, ist übrigens nicht bekannt. Der 78-Jährige hat sich bislang nicht zu den Aussagen des ehemaligen Stürmers geäußert.