Schon ganz verliebt in den Fohlen-Stall Nach Tor-Explosion: Borussias RB-Killer will nicht mehr weg
Mönchengladbach - Gladbach reist mit breiter Brust zum Champions-League-Duell gegen Schachtar Donezk. Am Dienstag (18.55 Uhr) steigt das Duell in Kiew (Ukraine). Und nach dem wichtigen Heimsieg in der Bundesliga gegen RB Leipzig, dem ersten überhaupt gegen den Brause-Klub, ist Gladbach auf dem besten Wege, wieder so unberechenbar und schlagkräftig zu werden wie in der vergangenen Saison unter Trainer Marco (44). Seit dem Duell gegen Leipzig zeichnet sich dafür auch Hannes Wolf (21) verantwortlich.
Erster Treffer in Deutschland für Wolf
Diesem gelang der erste Treffer, zum Sieg, und das ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein. Borussia hatte Wolf zu Saisonbeginn von Leipzig ausgeliehen, mit Kaufoption. Und nun feierte der Österreicher und ehemalige Salzburg-Profi seine Torexplosion. Wolf, der vergangene Spielzeit in Leipzig wegen eines Knöchelbruches eine harte Phase durchleben musste, ist nun angekommen in der deutschen Bundesliga.
Dafür bedankte sich der ÖFB-U21-Nationalspieler bei seinem Trainer Marco Rose (44), der Wolf an den Niederrhein locken konnte. „Marco Rose kennt mich, seit ich 14 oder 15 Jahre alt bin. Wir haben zusammen viel durchgemacht und ich glaube, es ist ein bisschen Schicksal, dass wir jetzt wieder beim gleichen Verein zusammen arbeiten.“
Spieler und Trainer verbindet tatsächlich ein langer gemeinsamer Weg, durch die Jugendmannschaften von Red Bull Salzburg bis ins Profi-Team. „Sie haben seit 2016 zusammen trainiert, haben die die Youth League gewonnen und sind zwei Mal Meister geworden. Sie kennen sich also. Er war der Wunschspieler von Marco Rose“, so TV-Experte Lothar Matthäus (59) bei „Sky“.
Der Weltmeister von 1990 und erklärte Gladbach-Sympathisant bemerkte: „Ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein. Und das hat mich vor allem gefreut: Er ist hier zuerst nicht glücklich geworden. Das ist natürlich Wahnsinn, nach dieser langen Zeit sein erstes Tor in Deutschland geschossen zu haben.“
Hannes Wolf war 2019 vom Brause-Mutter-Klub Salzburg zur Deutschland-Filiale RB Leipzig transferiert worden. Dort kam der Offensivspieler verletzungsbedingt auf nur fünf Spiele. Enttäuschung und Frust saßen tief beim ambitionierten Wolf.
Entsprechend deutlich bekannte sich Wolf nach dem Leipzig-Duell zum derzeitigen Arbeitgeber. „Ich sehe mich als Spieler von Borussia Mönchengladbach. Und ich hoffe, dass ich längere Zeit hier bin, als dieses eine Jahr.“
Seinen Trainer dürfte diese Aussage natürlich freuen. Rose: „Ich weiß, wie er tickt, wie er funktioniert, und dass er ein guter Junge ist. Gegen Leipzig durfte er dann mal wieder anfangen, weil ich weiß: das ist keiner der gegen seinen alten Verein überdreht, sondern eher ein Spieler, den das motiviert.“
Wolf enttäuschte seinen Trainer nicht. Mit einer engagierten Leistung und dem entscheidenden Treffer zahlte er das in ihn gesetzte Vertrauen zurück, setzte zugleich sein erstes dickes Ausrufezeichen in Mönchengladbach. Ein Auftritt, der dem jungen Angreifer zusätzlichen Schwung bringen könnte, um am Niederrhein nachhaltig Fuß zu fassen.
Rose fordert: Wolf muss dranbleiben
Trotz aller Euphorie im Borussia-Park um Wolfs Tor-Gala sagt sein Trainer zugleich: „Jetzt geht es für ihn darum, dass er weiterarbeitet, dranbleibt und dann schauen wir mal, wo der Weg hingeht“, so Rose.