Viele Leistungsträger haben Borussia Mönchengladbach verlassen. Darüber macht sich auch das verbliebene Team Gedanken.

Julian Weigl (27) sieht im Umbruch eine Chance und nimmt Ex-Teamkollege Jonas Hofmann (30) in Schutz.

Weigl zu Hofmann-Abgang: „War schon überrascht“

Der überraschende Wechsel von Nationalspieler Jonas Hofmann zu Bayer Leverkusen hat auch in der Mannschaft von Borussia Mönchengladbach für Verwirrung gesorgt. Das zumindest lassen die jüngsten Aussagen von Gladbachs Julian Weigl nach dem Trainingsauftakt der Fohlen am Sonntag (9. Juli 2023) vermuten.

„Ich war schon überrascht“, sagte Mittelfeldspieler Weigl am Sonntag beim Trainingsstart der Borussia. „Ich wäre natürlich gerne mit ihm in das Jahr gegangen. Aber jeder trifft seine Entscheidungen für sich.“

Hofmann, der als Favorit auf das Kapitänsamt in Gladbach nach dem Abgang von Lars Stindl zum Karlsruher SC galt, hatte in der vergangenen Woche eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag gezogen und war für zehn Millionen Euro nach Leverkusen gewechselt. Roland Virkus (56), Geschäftsführer Sport bei Borussia, hatte sich darüber anschließend öffentlich verärgert gezeigt.

Weigl nahm seinen bisherigen Mitspieler indes in Schutz: „Er hatte offenbar die vertragliche Möglichkeit dazu. Es ist dann sein gutes Recht, das zu machen.“

Hofmann ist nach Yann Sommer im Winter und nun Marcus Thuram, Ramy Bensebaini und Stindl bereits der fünfte Leistungsträger und Stammspieler, den die Borussia binnen eines halben Jahres verloren hat. „Ich bin jetzt nicht aus allen Wolken gefallen. Mir war schon bewusst, dass es einen Umbruch geben wird“, sagte Weigl weiter. Der 27-Jährige gilt jetzt selbst als Kandidat auf das Kapitänsamt.

„Ich bin mir sicher, dass wir als Mannschaft das auffangen werden und noch ein, zwei Spieler dazu bekommen“, sagte Weigl. „Veränderungen sind auch immer eine große Chance. Die müssen wir jetzt auch nutzen.“

(dpa/Jum)