„Vieles, aber kein Schweizer“ Wirbel um heftige Ruefer-Aussage über Ex-Gladbach-Profi Xhaka
Um Granit Xhaka (30), Ex-Profi von Borussia Mönchengladbach und derzeitiger Spieler vom FC Arsenal, ist es selten ruhig. Zuletzt hatte der Kapitän der Schweizer Nationalmannschaft durch ein skurriles Interview mit einem umstrittenen „TikTok“-Star auf sich aufmerksam gemacht. Nun ist der 30-Jährige erneut in aller Munde.
Allerdings ist Xhaka diesmal wieder unfreiwillig in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Grund ist eine vermeintlich rassistische Aussage in der neuen Nati-Dokuserie „Pressure Game“, die „SRF“-Moderator Sascha Ruefer (51) getätigt haben soll.
Ex-Gladbach-Kapitän in SRF-Doku rassistisch beleidigt?
Sportlich läuft es aktuell großartig für Granit Xhaka. Der 30-Jährige steht mit dem FC Arsenal in der Premier League an der Tabellenspitze, darf sich große Hoffnungen auf den Gewinn der Meisterschaft machen.
Privat sorgen nun allerdings vermeintlich rassistische Äußerungen eines „SRF“-Moderators bei Xhaka, der von 2012 bis 2016 bei Borussia Mönchengladbach unter Vertrag stand, für Unruhe.
Der Grund: Seit Tagen kursiert die Meldung, dass Sascha Ruefer, seines Zeichens „SRF“-Moderator, eine beleidigende Aussage in der neuen Nati-Dokuserie „Pressure Game“ getätigt hatte. Nun ist auch bekannt, um welchen Satz es sich handeln soll.
Der 51-Jährige soll im Zusammenhang mit Xhaka und seinem teilweise explosiven und provokativen Auftreten gesagt haben: „Granit ist vieles, aber kein Schweizer“. Das berichtet die „WOZ“. Sie beurteilt die Aussage als „unglaublich anmaßend – und rassistisch.“
Zum Hintergrund: Xhaka wurde zwar 1992 in Basel geboren, hat aber kosovo-albanische Wurzeln und bekennt sich öffentlich immer wieder dazu. So jubelte der Mittelfeldspieler in der Vergangenheit beispielsweise häufig, indem er mit den Händen den Doppeladler formte – das Symbol der albanischen Flagge.
Xhaka als Kapitän der Schweizer Nati deshalb vorzuwerfen, er sei kein Schweizer, somit ein riesiger Affront!
Allerdings: In der Doku taucht der Satz nicht mehr auf, da Ruefer diesen nachträglich aus der Episode habe entfernen lassen, heißt es. Den Vorwurf, es habe sich um eine absichtlich getätigte rassistische Äußerung gehandelt, wollte der „SRF“ so jedoch nicht stehen lassen. Laut dem Sender war die Aussage völlig aus dem Kontext gerissen und ohne jeglichen rassistischen Kontext getätigt worden.
Gegenüber der „WOZ“ wollte der „SRF“ diesen Kontext nicht offenlegen. In einer Stellungnahme heißt es aber: „Beim Rohschnitt wurde eine Aussage unbeabsichtigt, aber missverständlich in einem anderen Kontext verwendet und damit die ganze Quote von Sascha Ruefer verfälscht.“ Der „SRF“-Mann selber will sich gegenüber der „WOZ“ nicht äußern.
Gegenüber „CH Media“ sagte er allerdings auf das Thema angesprochen: „Es ist ganz einfach: Alles ist gut! Das Dok-Team hat einen guten Job gemacht. Alles Weitere möchte ich nicht kommentieren.“
Dass Ruefer durch seine zum Teil fragwürdigen Aussagen Nati-Kapitän Xhaka gegen sich aufbringt, ist kein Einzelfall. Bereits nach dem WM-Aus der Schweizer hatte sich der „SRF“-Moderator über-kritisch zum Auftreten des ehemaligen Borussen geäußert. „Die Leute haben die Schnauze voll von diesem Verhalten“, sagte er damals unter anderem im „20-Minuten“-Fußballpodcast „Anderi Liga“.
Gemeint war damals etwa Xhakas Griff in den Schritt oder die Aktion mit dem Jashari-Trikot nach dem Serbien-Spiel sowie der Umgang mit Journalisten. Sowohl beim „SRF“ als auch bei „20 Minuten“ stellte Ruefer damals außerdem Granit Xhaka als Captain infrage.
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Der Schweizerischen Fußballverband (SFV) hatte damals irritiert auf die Aussagen Ruefers reagiert. Xhaka selbst hatte in der Folge dem „SRF“-Mann fehlende Professionalität vorgeworfen. „Mich stört, dass sie nicht professionell genug sind, im Zusammenhang mit mir über Fußball zu sprechen. Es geht plötzlich um andere Themen. Ich will ihnen eigentlich gar keine weitere Aufmerksamkeit schenken und ihre Aussagen kommentieren. Wenn sie aber das Gefühl haben, dass ich nicht der richtige Captain sei, kümmert mich das nicht weiter.“
Wie Xhaka auf die neuesten Aussagen Ruefers reagiert, ist nicht bekannt. Der 30-Jährige hat sich bislang nicht zum Thema geäußert. Auch der „SFV“ hüllt sich zu dem Thema bislang in Schweigen.
Feststeht jedoch: Die Beziehung der Involvierten dürfte sich aufgrund der neuesten Entwicklungen keinesfalls verbessern.