Mönchengladbach - Keiner hat im Corona-Jahr 2020 mehr als Borussias Abwehr-Chef geackert. Unter den Top-10 der Bundesliga-Spieler mit den meisten Einsatzminuten in den vergangenen zwölf Monaten befinden sich allein vier VfL-Profis. Das errechnete der „Kicker“.

Matthias Ginter: Gladbacher bricht Torhüter-Dominanz

Matthias Ginter (26) gelang sogar der Sprung an die Spitze der Statistik: Gladbachs Innenverteidiger absolvierte im vergangenen Jahr noch mehr Spielminuten als die Torhüter der deutschen Elite-Klubs. Die bekommen in aller Regel selten Auszeiten.

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Ganze 2.354 Minuten stand Ginter für Verein und Nationalmannschaft auf dem Rasen und verweist damit Leipzigs Peter Gulacsi (30) und Manuel Neuer (34) auf die unteren Plätze des Treppchens. 

Dahinter folgen Leverkusens Lukas Hradecky (31) und Stefan Lainer (28). Mit Keeper Yann Sommer (31) und Innenverteidiger Nico Elvedi (24) stehen zwei weitere Fohlen unter den ersten zehn.

Dass gerade die Kicker der Gladbacher Borussia im vergangenen Jahr mehr Einsatzzeiten sammelten als alle anderen, ist eigentlich verwunderlich.

Matthias Ginter: 2020 mehr Spiele als David Alaba

Im Vergleich zu den anderen deutschen Spitzenteams Bayern München (49 Pflichtspiele), Bayer Leverkusen (47), RB Leipzig (43) und Borussia Dortmund (42) hat das Team von Marco Rose (44) 2020 mit Abstand die wenigsten Pflichtspiele absolvieren müssen (38).

Der Grund: Borussia war nach dem Aus im DFB-Pokal gegen den BVB (1:2) und in der Euro-League-Gruppenphase in der Rückrunde 2019/2020 nur noch in der Bundesliga vertreten.

Ginter, Lainer, Elvedi: Gladbach-Trio 2020 gefordert

Die Münchner sammelten in ihrem Titel-Rausch (Meisterschaft, Pokal, Supercup, Champions League, UEFA-Supercup) ganze elf Spiele mehr. Trotzdem musste Roses Abwehr-Chef fast fünf Partien mehr absolvieren als Bayerns Top-Feldspieler David Alaba (28, 1.923 Minuten).

Der Abwehrverbund mit Ginter, Elvdi und Lainer spielte fast ohne Unterbrechung. Als Feldspieler nimmt das Trio im Minuten-Ranking Spitzenplätze ein. Heißt: Die Gladbacher Stammspieler bekommen im Verein weniger Verschnaufpausen als die bei der Konkurrenz.