„Passt gut nach Gladbach“ Ginter spricht über Bald-Coach Hütter und seine Zukunft am Niederrhein
Mönchengladbach - Gladbachs Matthias Ginter (27) gehört seit seinem Wechsel vom BVB nach Mönchengladbach im Jahr 2017 zu den Leistungsträgern im Kader der Fohlenelf. Seitdem absolvierte der deutsche Nationalspieler stolze 145 Pflichtspiele für die Elf vom Niederrhein, stand allen in der aktuellen Saison 43-Mal für den VfL auf dem Platz und verpasste dabei keine Minute. Doch der Vertrag des Abwehrchefs läuft 2022 aus, zudem soll Ginter bei einigen Top-Klubs auf der Liste stehen. Im Interview mit der „Sportbild“ hat der DFB-Star nun verraten, wovon sein Verbleib am Niederrhein wirklich abhängt und was er vom baldigen Trainer Adi Hütter (51) hält.
- Gladbachs Abwehrchef Matthias Ginter hat über seine Zukunft gesprochen
- Der Vertrag des Abwehrchefs läuft beim VfL noch bis 2022
- Einige Top-Klubs sollen an Giner dran sein
Ginter verpasste in der laufenden Saison keine Minute
Matthias Ginter ist Borussias absoluter Dauerbrenner. Allein in der laufenden Spielzeit verpasste der Abwehrchef kein Spiel der Borussia, stand in allen drei Wettbewerben immer auf dem Feld und zeigte dabei konstant gute Leistungen.
Zudem übernimmt Ginter auf und neben dem Feld Verantwortung, stellt sich auch nach schwächeren Spielen der Fohlenelf den Medien und führt sein Team stellvertretend für Kapitän Lars Stindl (32), Zweitkapitän Yann Sommer (32) und die Drittvertretung Breel Embolo (24) auch gerne mal als Spielführer auf's Feld.
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Viele Gründe für die Fohlenelf, dass Ginter ein äußerst wichtiger Faktor für eine erfolgreiches Abschneiden ist. Wenn es schlecht läuft, könnte der 27-Jährige in der kommenden Saison jedoch das Trikot eines anderen Klubs tragen. Denn: Ginters Vertrag am Niederrhein läuft nur noch bis 2022. Einen verdienten Spieler wie ihn, gerade in Zeiten finanzieller Knappheit durch die Corona-Pandemie ablösefrei ziehen zu lassen, das scheint ausgeschlossen. Zumal einige Top-Klubs am DFB-Star interessiert sein sollen.
Ginter selbst scheint einem Verbleib beim VfL nicht abgeneigt, knüpft diesen jedoch an gewisse Bedingungen, die er nun im Interview mit der „Sportbild“ nochmal genauer erläutert hat. So erklärt der 27-Jährige: „Ich bin unglaublich ehrgeizig, und mein Anspruch ist es, jedes Jahr europäisch zu spielen, am liebsten in der Champions League. Wir haben bei Borussia gute Strukturen, um in drei oder vier von fünf Jahren international vertreten zu sein. Gladbach gehört meiner Meinung nach nach Europa. Aber das ist nur ein Kriterium, an dem ich meine Zukunft festmache.“
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Doch woran noch? Ginter erklärt: „Für mich sind Faktoren wie der Verein und sein Umfeld wichtig, die Mannschaft, das Potenzial, das Trainerteam. Wer in der neuen Saison unser Trainer ist, wurde ja erst kürzlich bekannt. Jetzt wird es sicher bald Gespräche mit dem Verein geben. Da beide Seiten aber wissen, was sie aneinander haben, bin ich da entspannt.“
Klingt stark danach, als sei Ginter äußerst zuversichtlich, was eine Vertragsverlängerung am Niederrhein betrifft. Auch der neue Trainer, Adi Hütter, der im Sommer von Eintracht Frankfurt zum VfL wechselt, scheint in Ginters Augen eine gute Wahl zu sein.
„Es ist für mich natürlich wichtig, wer Trainer ist“, betont er. „Adi Hütter hat in Frankfurt über drei Jahre erfolgreich gearbeitet, in Bern zuvor auch. Jetzt mit Frankfurt auf Champions-League-Kurs zu sein ist keine Selbstverständlichkeit. Das spricht für ihn und seine Arbeit – auch wenn das für uns in dieser Saison natürlich nicht so toll ist.“
Ginter: Hütter kommt in Interviews ganz cool rüber
Persönlich kennengelernt habe Ginter den baldigen Fohlen-Coach bislang noch nicht, sein Eindruck aus Interviews ist aber durchaus positiv, wie der 27-Jährige sagt: „Er macht einen ruhigen, sachlichen und bodenständigen Eindruck und kommt dabei ganz cool rüber. Das passt, glaube ich, gut nach Gladbach.“
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Dass Hütter wie Noch-Trainer Marco Rose (44) eine Salzburger-Vergangenheit hat, was Einfluss auf die Spielidee des VfL haben könnte, spielt für Ginter derweil keine so große Rolle. „Mit Marco Rose gab es vor zwei Jahren ein paar Veränderungen in Richtung dieser Spielidee, es gibt aber sicherlich ein paar Unterschiede in Bezug auf die jeweiligen Spielweisen. Frankfurt spielt einen noch extremeren Umschaltfußball als wir und hat sich in den vergangenen Jahren spielerisch weiterentwickelt.“
Einfluss auf Ginters Entscheidung über einen VfL-Verbleib dürfte auch das gute Verhältnis zu Abwehr-Partner Nico Elvedi (24) haben. Zusammen mit dem Schweizer bildet Ginter nämlich das beste Abwehr-Duo der Liga. Dass es zwischen ihm und seinem Teamkollegen so gut harmoniert, weiß Ginter zu schätzen und stellt für ihn absolut keine Selbstverständlichkeit dar.
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„Nico und ich harmonieren einfach gut. Als er vor drei Jahren von der Rechtsverteidiger-Position ins Zentrum gewechselt ist, haben wir uns sofort sehr gut verstanden. Wir spielen beide mannschaftsdienlich und versuchen, uns gegenseitig zu helfen, statt uns selbst zu inszenieren, was leider nicht selbstverständlich ist“, betont er.
Ginter: „Nico und ich harmonieren einfach gut“
Klingt ganz so, als stünden die Zeichen auf weitere Spiele im Borussia-Trikot über die aktuelle Saison hinaus gar nicht so schlecht. Viele VfL-Fans dürfte das in jedem Fall freuen. Und Kollege Elvedi, der selbst erst vor kurzem seinen Vertrag beim VfL bis 2024 verlängert hat, sicherlich auch.