Trotz Dreier gegen Pauli Kritische Worte im Gladbach-Lager: „Keinen Schönheitspreis gewonnen“
Vierter Heimsieg für Borussia Mönchengladbach in Serie!
Nach dem souveränen 2:0-Erfolg von Borussia Mönchengladbach gegen den FC St. Pauli am Sonntag (24. November 2024) dürfte die breite Brust weiter anwachsen. Seit fünf Spielen sind die Fohlen in der Bundesliga ungeschlagen, letztmals gab es eine solche Serie unter Ex-Coach Marco Rose (48).
Borussia Mönchengladbach: Die Stimmen zum Spiel gegen St. Pauli
Hier gibt es die Stimmen und Reaktionen der Spieler und Verantwortlichen nach dem Spiel von Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga gegen den FC St. Pauli:
Gladbach-Stürmer Tim Kleindienst (29) bei DAZN: „Momentan könnte es für uns und für mich persönlich wohl kaum besser laufen. Dass wir seit fünf Spielen nicht verloren haben, stabil spielen und die Punkte holen, ist fantastisch. Ich habe es schon öfters gesagt: Ich bin kein Spieler, der vier Mann ausdribbelt. Ich mag es viel mehr, der Fixpunkt in der Offensive zu sein, der für seine technisch starken Mitspieler Räume schafft, damit die ihr Ding machen können. Und am Ende freue ich mich immer, wenn ich doch derjenige bin, der alleine vor dem Tor steht und den Ball ins Tor schießt.“
Gladbach-Kapitän Julian Weigl (29) bei DAZN: „Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden, mit der Leistung über Strecken auch. Wir sind gut hereingekommen ins Spiel und direkt gefährlich geworden. Doch trotz der Tore waren wir auch schon in der ersten Halbzeit zu ungenau, haben die Gegenangriffe, die wir immer wieder eingeleitet haben, nicht gut genug zu Ende gespielt. Ich finde positiv, dass wir trotzdem wenig klare Torchancen zugelassen haben. In der zweiten Halbzeit gab es viel zu verteidigen, das wollten wir eigentlich ganz anders machen, mit einer 2:0-Führung zu Hause im Rücken. Da wollten wir sauberer im eigenen Ballbesitz bleiben. Der Sieg geht aber denke ich trotzdem in Ordnung.“
Gladbach-Trainer Gerardo Seoane (46): „Ich freue mich für die Mannschaft, dass sie erneut ein positives Resultat zu Hause geholt hat. Ich glaube, dass uns der Spielverlauf extrem geholfen hat. Der Start von St. Pauli war sehr gut. Nachdem wir durch eine Standardsituation in Führung gegangen sind, haben wir dann mehr Torgefahr ausgestrahlt. Teil unseres Plans war, dass wir St. Pauli etwas mehr Ballbesitz lassen, um unser Umschaltspiel auf den Platz zu bekommen. Das haben wir in der letzten halben Stunde der ersten Halbzeit gut hinbekommen. Dann gibt es natürlich noch den anderen Teil, Dinge, die weniger gut waren. Insgesamt waren wir im Ballbesitz zu fehlerhaft. Dennoch ist kein Sieg eine Selbstverständlichkeit, besonders nicht nach einer Länderspielpause, in der weite Teile der Mannschaft nicht da waren.“
Gladbach-Manager Roland Virkus (57): „Es ist letztendlich eine Weiterentwicklung, dass du solche Spiele gewinnst. Die erste Halbzeit war ordentlich, in der zweiten waren wir dann etwas passiv und unsauber. Da haben wir heute keinen Schönheitspreis gewonnen. Wenn wir die Kontersituationen besser zu Ende spielen, ist das Spiel früher durch. Aber wir haben wieder zu null gespielt. Und das ist ein Teil der Weiterentwicklung der Mannschaft, dass wir auch solche Spiele über die Linie fahren.“
Pauli-Kapitän Jackson Irvine (31): „Wir sind gut ins Spiel gekommen und unsere Struktur sah gut aus. Dann haben wir 15 Minuten in der ersten Halbzeit, wo uns das Spiel entgleitet und wir zu offen waren. Wenn man den Top-Spielern solche Chancen gibt, ist es schwierig, zurück ins Spiel zu kommen. In der zweiten Halbzeit hat es sich besser angefühlt. Wir waren aggressiver und haben uns drei, vier gute Chancen herausgespielt. Trotzdem war es heute nicht gut genug.“
Pauli-Abwehrmann Hauke Wahl (30): „Wir haben es in der ersten Hälfte nicht geschafft, ins Pressing zu kommen und hatten selten Druck auf den Ball. Die Abstände waren einfach zu weit. In der zweiten Hälfte fand ich, dass wir eine ordentliche Partie gemacht haben. Klar ist, wenn man 0:2 hinten liegt und ein bisschen mehr Risiko geht, dass man dann natürlich auch Räume lässt, aber wir haben kein Gegentor mehr gefangen. In der letzten Viertelstunde hatten wir die Möglichkeit, einen Fuß in die Tür zu bekommen. Aber das haben wir heute nicht geschafft.“
Pauli-Trainer Alexander Blessin (51): „Wir haben bis zum Tor eigentlich ganz gut ins Spiel gefunden, so wollten wir die Eckbälle eigentlich nicht verteidigen. Insgesamt hat bei Kontern unsere Absicherung nicht richtig funktioniert und so gehen wir dann mit einem 0:2 in die Kabine. Aber im zweiten Durchgang waren wir dann mutiger, hatten ein paar gute Tormöglichkeiten und waren besser in den Zweikämpfen drin. Von den Chancen muss dann ein Ding rein, mit einem 1:2 wäre dann vielleicht noch was drin gewesen.“