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Von Achim Müller

„Gibt immer ein erstes Mal“ Gallisches Dorf gegen Super-Bayern! Darum hat Gladbach nicht die Hosen voll

Peng – und der Ball ist drin. Am 8. Januar 2021 gewinnt Borussia Mönchengladbach das Bundesliga-Duell gegen Bayern München mit 3:2. In dieser Szene gelingt Nationalspieler Florian Neuhaus (r.) der Siegtreffer im Borussia-Park. Bayern-Torhüter Manuel Neuer schaut dem Ball chancenlos hinterher.

Peng – und der Ball ist drin. Am 8. Januar 2021 gewinnt Borussia Mönchengladbach das Bundesliga-Duell gegen Bayern München mit 3:2. In dieser Szene gelingt Nationalspieler Florian Neuhaus (r.) der Siegtreffer im Borussia-Park. 

Mönchengladbach. Flutlicht. Volles Stadion. Live-Übertragung im TV. Große Bühne also. Dazu ein Gegner, gegen den noch nie in diesem Wettbewerb ein Spiel verloren ging. Wenn das nicht nach der nächsten großen „Mia-San-Mia“-Show des Rekordmeisters aus München klingt. Allerdings: Die Super-Bayern sollten im Pokal-Duell am Mittwoch (27. Oktober 2021) bei Borussia Mönchengladbach (20.45 Uhr/GladbachLIVE-Ticker) nichtsdestotrotz auf der Hut sein. 

Gladbach: Gelingt Borussia ein weiterer Sensations-Streich gegen Goliath Bayern?

Der Zweitrunden-Auftritt am linken Niederrhein muss nicht zwangsläufig zum Schaulaufen der Roten werden. Denn: Im gallischen Dorf Gladbach (O-Ton Max Eberl) haben sie wegen des Bayern-Spiels nicht die Hosen voll. Warum sollten sie auch?

Zwar hat Borussia sich noch nie in einem „Siegen-Oder-Fliegen“-Match gegen Bayern München durchgesetzt (GladbachLIVE berichtete). Und es ist nicht purer Trotz, wenn VfL-Manager Max Eberl (48) dennoch mit Blick auf den nahenden DFB-Pokal-Fight selbstbewusst sagt: „Es gibt immer ein erstes Mal.“ In diesen Worten steckt durchaus Substanz.

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Kein anderer Klub in Deutschland hat den Rekordmeister und Rekordpokalsieger in den vergangenen Jahren in direkten Duellen so häufig ärgern können wie Gladbach. In der Liga haben die Bayern gegen Gladbach von den vergangenen neun Vergleichen „nur“ vier gewonnen (vier Pleiten, ein Remis). 

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Gladbach war es auch, das im Oktober 2018 den Bayern mit die höchste Liga-Heimpleite (0:3) in der Allianz-Arena überhaupt verpasste.

Sicher, kommen die Super-Bayern einmal richtig ins Rollen, geht auch das gallische Dorf Gladbach chancenlos unter: Wie beim 0:6 im vergangenen Mai in München.

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Jedoch schaffte Gladbach in den vergangenen Jahren es immer wieder, selbst nach so einem Ergebnis den Münchnern in der folgenden Schlacht prompt wieder zuzusetzen.

Beste Beispiele sind die vergangenen Kräftemessen: Im Januar drehte Gladbach in heimischer Arena ein 0:2 gegen die Bayern noch in einen 3:2-Sieg. Im Anschluss kam dann im Mai die 0:6-Abreibung beim FCB.

Zwei Monate später, im Juli, trafen sich beide Mannschaften erneut in der Allianz-Arena. Test-Duell mit Live-Übertragung während der Vorbereitung. Dieses Mal jubelte Gladbach, 2:0 gewannen die Fohlen. In München wohlgemerkt.

Mitte August, zur Bundesliga-Eröffnung, kreuzten erneut Gladbach und Bayern die Klingen, Live-Übertragung, große Bühne, toller Schlagabtausch, der schließlich 1:1 endete. Und hätten Videoassistent und Schiedsrichter an diesem Abend im Borussia-Park ihren Job vernünftig gemacht, wäre Gladbach wohl als Sieger vom Platz gegangen.

Deshalb: Gladbach, das in der Liga aktuell kränkelt, ist am Mittwoch nicht völlig chancenlos. „Wir brauchen einen perfekten Tag gegen diesen Gegner, wenn wir eine Runde weiterkommen wollen“, sagt Fohlen-Trainer Adi Hütter (51).

Der Österreicher ist ein Coach, der in solchen David-gegen-Goliath-Vergleichen nie die Hosen voll hat, sprich auf Attacke setzt. Heißt: Hütter ließ schon bei seinen vorherigen Stationen RB Salzburg, Young Boys Bern und Eintracht Frankfurt – da sei nur an die tollen Europa-League-Auftritte der Hessen erinnert – lieber volle Kanne in großen Matches spielen, statt sich mit Angsthasen-Taktik durchzuwurschteln.

Auf GladbachLIVE-Nachfrage sagt er: „Klar, wir wollen mutig sein, aktiv und unangenehm sein, den Gegner bearbeiten und unsere Chancen suchen.“

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Klar ist aber auch: Um das Pokal-Wunder gegen Bayern schaffen zu können, könnte das gallische Dorf Gladbach auch einen perfekten Tag in Sachen Unterstützung von den Zuschauerrängen gebrauchen. Nicht nur aus der Nordkurve.

Hütter: „Zu was wir in unserem Stadion fähig sind, mit unseren tollen Fans im Rücken, haben wir diese Saison schon gezeigt.“