Neue Saison mit Stresstest-Faktor Dieser „Fußballgott“ ist für Gladbach wichtig
Mönchengladbach - Sein Wort hat Gewicht in der Gladbacher Kabine. Und das nicht nur, weil er der Herr der Mannschafts-Kasse ist. Gemeint ist Tony Jantschke. Seit 2009 zählt der Defensiv-Allrounder zum Kader, der 30-Jährige hat seither einiges mitgemacht. Abstiegskampf, Relegation, Rückkehr nach Europa, Champions League.
Wichtige Alternative zu Ginter/Elvedi
Welchen Stellenwert Jantschke bei der Borussen-Basis hat, zeigte sich besonders eindrucksvoll noch im Oktober vergangenen Jahres nach der Europapokal-Regen-Schlacht im „Stadio Olimpico“, als Gladbach in der Europa League kurz vor Spielende der Ausgleich (1:1/Stindl) bei AS Rom gelungen war – und mehrere tausend Fohlen-Fans Jantschke wegen dessen blitzsauberer Performance in der Innenverteidigung mit „Fußballgott“-Sprechchören feierten.
Der „ewige Tony“ ist da, wenn man ihn braucht, er ersetzte an diesem denkwürdigen Europapokal-Abend Nationalspieler Matthias Ginter (26). Ist Jantschke fit und bleibt von Blessuren verschont, dürfte er auch in der kommenden Saison stets zu den engeren Startelf-Kandidaten im Kader von Marco Rose (43) zählen.
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Was dem Trainer, angesichts der Flut von englischen Wochen, welche auf die Borussia (Pokal, Liga, Champions League) zukommen wird, sicherlich recht sein dürfte. Ein Stresstest für alle Beteiligten. Da wird der eine oder andere auch mal eine Pause brauchen. Jantschke sagt, gewohnt nüchtern, zu seiner Rolle als Backup für Gladbachs Top-Innenverteidiger-Duo Ginter/Elvedi. „Ich bin verletzungsfrei durch die Vorbereitung gekommen, das ist für mich das Wichtigste. Ich habe versucht, mich in eine körperliche Verfassung zu bringen, in der ich für den Trainer eine Alternative bin.“
Er macht zugleich keinen Hehl daraus, dass er bereits dem Start in die Pflichtspiel-Saison entgegenfiebert: „Die Vorfreude auf eine Saison ist eigentlich immer groß. Testspiele sind wichtig – aber wenn es dann um etwas geht, ist es nochmal etwas anderes. Deswegen freuen wir uns, wenn es nun bald losgeht.“
Die Generalprobe für das Duell in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals (12.9.) gegen den Regionalligisten FC Oberneuland bestreitet Borussia am Freitag (19 Uhr) beim niederländischen Erstligisten VVV Venlo im Stadion „De Koel“.
Jantschke sagt: „In diesem Jahr gestaltet sich unser letzter Test anders als in den Jahren davor. Eigentlich geht man ins letzte Testspiel mit der Startformation für den Saisonauftakt. Jetzt sind aber schon viele Spieler mit ihren Nationalmannschaften unterwegs. Dennoch glaube ich, dass es wichtig ist, dass wir alle nochmal auf 90 Einsatzminuten kommen und dass wir nach der Partie gegen Greuther Fürth (0:2, Anm. d. Red.) nochmal ein gutes Spiel auf den Platz bringen.“
Jantschke sagt zugleich: Testspiel-Ergebnisse während einer Vorbereitung sollten nicht überbewertet werden. „Ich bin jetzt auch schon etwas länger dabei und in dieser Zeit gab es Jahre, in denen wir in der Vorbereitung alles gewonnen haben und dann schlecht gestartet sind oder umgekehrt. Ein Testspiel ist immer etwas anderes als ein Pflichtspiel.“
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Jantschke als „ewiger Tony“ dürfte wissen, wovon er redet. Für ihn und seine Kollegen gilt es nun, sich in den kommenden Tagen noch den Feinschliff für eine intensive (Europapokal-) Saison zu holen. Jantschke: „Ich möchte einfach nur verletzungsfrei bleiben. Wenn ich das in den letzten Jahren geblieben bin, dann habe ich auch immer meine Spiele gemacht.“ Und sich so wiederholt eine Vertragsverlängerung im Borussia-Park erarbeitet.
Bis zum Karriere-Ende bei Borussia?
Sein aktuelles Arbeitspapier läuft 2021 aus. Ein neuer Kontrakt, sollte der Verteidiger auf seine Spiele kommen, winkt wohl erneut. Zumal Jantschke bereits mehrfach angedeutet hat, sich vorstellen zu können, bis zum Karriereende der Borussia treu zu bleiben.