Unter Farke noch Frust-Fohlen Gladbach-Verteidiger peilt den Borussia-Neustart an
Findet er doch noch im Fohlen-Trikot sein Fußballer-Glück?
Hinter Marvin Friedrich liegen eineinhalb Jahre als Profi von Borussia Mönchengladbach, die alles andere als glänzend für den 27-Jährigen verlaufen sind.
Zunächst waren es eine schwere Coronainfektion und ein weiterer Infekt, die den Innenverteidiger zurückgeworfen hatten. Dann musste sein Mentor Adi Hütter (53) gehen, es kam Daniel Farke (46) als neuer Cheftrainer in den Borussia-Park.
Gladbach-Verteidiger Friedrich blüht unter Seoane wieder auf
Farke und Friedrich – das passte offenbar nicht. Folge: Der Verteidiger stand in der vergangenen Spielzeit nur 13-mal in der Liga-Startelf. Zwischenzeitlich ließ Friedrich sogar deutlich durchblicken, dass er den Verein wechseln wolle.
Inzwischen ist auch Farke Geschichte, der Trainer heißt nun Gerardo Seoane. Und der 44 Jahre alte Schweizer setzt wiederum auf Marvin Friedrich.
Unter Seoane soll Friedrich, der im Januar 2022 für eine Ablöse von 5,5 Millionen Euro von Union Berlin zum VfL gekommen war, Stammkraft werden. Und auch Verantwortung übernehmen.
Im jüngsten Vorbereitungstestspiel (2:1) der Borussia im Trainingslager am bayerischen Tegernsee in Rottach-Egern gegen den FC Ingolstadt (26. Juli 2023) ließ Seoane Friedrich von Beginn an spielen.
Dieser zeigte, dass sowohl in der Dreier- als auch in der Viererkette auf ihn Verlass sein kann.
Nach dem Spiel sagte Friedrich: „Das war ordentlich. Aber wird sind noch in der Vorbereitung und die Frische fehlt ein wenig.“
Friedrich blüht derzeit auf. „Ich versuche, mich im Training anzubieten, gebe Gas während der Einheiten und in den Vorbereitungsspielen. Dann wird man sehen, was zum Saisonauftakt passiert.“
Bei Seoane gilt Friedrich inzwischen sogar als Kandidat für den Mannschaftsrat. „Natürlich versuche ich, Verantwortung zu übernehmen. Auf und neben dem Platz. Dann wird man sehen, wie der Trainer sich entscheidet.“
Zur Stimmung im Team bemerkte der Defensivspezialist: „Es hat viele Veränderungen gegeben, aber die Stimmung ist sehr positiv. Wir merken, dass es nur zusammen geht. Wir sind aus meiner Sicht auf einem guten Weg.“
Unter Seoane zeige Borussia, so Friedrich, auch einen anderen Fußball: „Wir spielen direkter zum Tor und haben nicht mehr so viele Ballstaffetten drin.“
Zum Saisonbeginn dürfte sich dann herausstellen, ob Friedrich der Gladbach-Neustart tatsächlich nachhaltig gelungen ist.