Roses Rotationskurs in der Kritik „FPMG“ macht seinem Ärger über Gladbachs Derby-Schmach Luft
Mönchengladbach - Tag eins nach der schmerzhaften Derby-Pleite gegen den 1. FC Köln. Am Samstagabend (6. Februar 2021) unterlagen die Fohlen den Gästen aus der Domstadt nach einer völlig desolaten Vorstellung im Borussia-Park mit 1:2.
- Borussia verlor das Derby gegen den 1. FC Köln am Samstag mit 1:2
- Trainer Marco Rose veränderte die Startelf im Vergleich um Pokal-Spiel beim VfB Stuttgart (2:1) auf sieben Positionen
- Borussias Trainer sieht Rotation nicht als Grund für die Niederlage
Borussia mit erster Derby-Niederlage unter Marco Rose
Eine Niederlage die Borussia besonders schmerzt: Ist es doch die erste Niederlage im Jahr 2021. Und dann auch noch ausgerechnet im Derby gegen den ungeliebten Rheinland-Nachbarn, der seinen Triumph mit einem Eckfahnen-Jubel à la Marcus Thuram (23) im Borussia-Park feierte. Doch wie konnte es nach den erfolgreichen Wochen mit all den überzeugenden Auftritten zur ersten Derby-Schmach unter Trainer Marco Rose (44) gegen die abstiegsbedrohten Kölner kommen?
Für viele ist klar: Der VfL-Trainer hat sich mit seiner Startaufstellung im Derby ordentlich verzockt. Statt im Derby mit der vollen Kapelle zu spielen, setzte er zig Stars wie Alassane Plea (27), Marcus Thuram (23), Nico Elvedi (24) oder Jonas Hofmann (28) auf die Bank und änderte die Startelf im Vergleich zum DFB-Pokal-Achtelfinale beim VfB Stuttgart (2:1) gleich auf sieben Positionen. Hat Borussias Coach den abstiegsbedrohten Nachbarn etwa unterschätzt?
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„Nein“, sagt Rose darauf angesprochen in der Pressekonferenz. „Ich kenne die Jungs, das ist der Kader mit dem wir arbeiten und wir vertrauen ihnen. Die Jungs haben im Training einen sehr guten Eindruck gemacht. Es war mir vor dem Spiel aber natürlich klar, dass eine mögliche Niederlage auf das Thema Rotation geschoben wird.“ Rotation sei bei der hohen Anzahl von Spielen ganz normal, zudem seien die neuen Spieler in der Startaufstellung nicht dafür verantwortlich, dass Borussia das Derby verloren habe.
Rose: „Vor dem 1:2 für Köln hat beispielsweise mit Stefan Lainer (28) ein Spieler nicht gut ausgesehen, der nicht neu dazugekommen ist. Vielleicht habe ich ihn dem Fall sogar einen Spieler zu wenig rotiert. Im Gegenzug hat Tony Jantschke (30) seinen Einsatz beispielsweise mehr als gerechtfertigt und ein sehr gutes Spiel gemacht.“
Der Fohlen-Trainer weiter: „Wir arbeiten viel mit Prinzipien und die Jungs wissen worum es geht. In Teilbereichen ging es um das Thema Haltung, da war uns Köln voraus. Wir schenken zwei Tore her und haben es heute nicht geschafft darauf zu antworten.“
Stindl: „Haben bestmögliche Elf auf den Platz gestellt“
Auch Kapitän Lars Stindl (32) pflichtete Rose nach dem Match bei. „Wir haben immer gesagt, dass wir einen breiten Kader haben und es alle Jungs verdient haben auf dem Platz zu stehen. Wir haben momentan viele Spiele. Heute haben wir viele einzelne Kleinigkeiten falsch gemacht und haben uns das Leben selber schwer gemacht. Wir haben die bestmögliche Elf auf den Platz gestellt weil wir von unserem Kader überzeugt sind. Bei uns zählt immer das Gesamte. Heute hat es nicht wegen der Rotation nicht funktioniert, sondern wegen einzelnen Dingen die wir nicht richtig gemacht haben“, versuchte er zu erklären.
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Nichtsdestotrotz: Bei den Gladbach-Fans kam Roses Rotations-Kurs im Derby so ganz und gar nicht gut an. Im Netz häuften sich nach der Niederlage der Fohlen die negativen Kommentare zur Aufstellung.
Und auch das Fanprojekt Mönchengladbach (kurz „FPMG“) positionierte sich nach dem Match auf seiner Internetseite klar. „Mit dem Derby spielt man nicht“, heißt es in dem Statement des „FPMG“. Und weiter: „Wer das Derby als idealen Zeitpunkt für ein Rotationsexperiment ansieht, hat Borussia Mönchengladbach nicht verstanden.“
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Aussagen, die wohl vielen Borussia-Fans aus der Seele sprechen dürften. Ungeschehen wird die Derby-Pleite dadurch natürlich aber nicht gemacht. Bitter für Borussia, die durch einen Sieg im Kampf um die Champions-League-Plätze ordentlich Boden hätten gutmachen können. Stattdessen liegen sie nun weiterhin mit vier Punkten Rückstand auf Platz vier hinter den eigenen Ansprüchen zurück.
„Wir waren vor dem Spiel im Großen und Ganzen im Soll. Ein Sieg wäre heute aber schon wichtig gewesen. Den haben wir verpasst. Das bedeutet, dass wir irgendwo wieder Boden gutmachen müssen“, so Rose.