Klatsche in Köln Derby-Schmach! Furiose Geißböcke zerlegen Gladbach
Was für eine Derby-Schmach! Borussia Mönchengladbach hat am Samstag (27. November 2021) am 13. Bundesliga-Spieltag das Rheinland-Duell beim 1. FC Köln 1:4 verloren. Es ist nach dem 1:2 im Februar die zweite Pleite in Folge gegen den Erzrivalen gewesen. Während die Domstädter in eigener Arena eine furiose Vorstellung hinlegten, blieb Gladbach sehr viel schuldig.
Gladbach patzt vor 50.000 Fans in Köln
Die 50.000 Fans in der Kölner Arena bekamen einen munteren Start in das Derby geboten, was vor allem an den Gastgebern lag. Die Geißböcke ergriffen gleich die Initiative und setzten der Borussia per Pressing zu. Folge: Die Fohlen kamen nicht ins Rollen, Köln arbeitete sich volle Kanne in das Rheinland-Duell hinein.
Die erste Parade des Spiels musste allerdings FC-Keeper Schwäbe, der den verletzten Horn vertrat, zeigen, als Hofmann (14.) flach abgezogen hatte. Auf der anderen Seite war es Modeste (22.), der Sommer prüfte.
Die Kölner drückten weiter aufs Gaspedal: Duda (25.) hatte die nächste Chance, erneut war Sommer zur Stelle.
Der Schweizer Nationaltorhüter war es auch, der die Kölner Führung verhinderte, als er aus kürzester Distanz einen Kopfball von Modeste (35.) noch per Blitzreflex parierte, der Ball berührte auch noch die Torlatte.
Und Borussia? Hatte im Anschluss nach einem Konter über Herrmann die erste dicke Chance, doch Herrmanns Schuss (41.) kratzte Schwäbe raus.
Borussia kam erneut: Zakaria (42.) zog aus rund 18 Metern wuchtig ab, die Kugel rauschte ganz knapp am Kölner Tor vorbei, knutschte auch noch leicht das Aluminium. Dieses Mal hatte der FC Dusel.
Pause. Durchatmen.
Gladbach und Köln trennen sich zur Pause 0:0
Durchgang zwei ging dann gleich mit einem Paukenschlag los. Zunächst hatte Plea abgezogen, traf aber das Tor nicht. Gegenzug Köln. Duda zu Schmitz, der legte ab für Ljubicic, Schuss, drin, 1:0 (55.) für Köln. Der Ball war genau im Torwinkel gelandet, nichts zu halten für Sommer.
Borussia antwortete: Scally trieb den Ball nach vorne, der landete bei Plea, der Franzose dreht sich blitzschnell, Schuss, Pfosten (62.). Da hatten nur Zentimeter gefehlt zum Ausgleich.
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Das Derby kam nun richtig auf Touren: Köln konterte, Modeste (63.) hatte die Chance auf 2:0 zu stellen, doch der Stürmer traf nur das Außennetz.
Gegenseite: Hofmann lief den Kölnern weg, doch der Nationalspieler vergab die Großchance (65.) zum Ausgleich.
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Borussia drückte weiter: Plea zog aus kurzer Distanz ab, Schwäbe konnte parieren.
Doch die Gladbacher blieben dran – was sich kurzzeitig auszahlte. Denn: Gladbach kombinierte sich nach 74 Minuten über einen schönen Angriff auf rechts zum Ausgleich! Hofmann kam nach Doppelpass mit Herrmann halbrechts im Strafraum zwischen vier Kölnern zum Abschluss und traf schließlich per Aufsetzer ins linke Toreck – 1:1.
Doch die Freude darüber wehrte nicht lange. Denn nach 77 Minuten gingen die Gastgeber wieder in Führung. Und das ausgerechnet nach einem Fehlpass von Neuhaus, durch den der eingewechselte Uth im Strafraum erst an die Kugel kam. Aus rund 20 Metern zog der Angreifer mit links sofort ab. Vom rechten Innenpfosten prallte der Ball schließlich zum 2:1 für Köln ins Tor.
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Und das war noch nicht alles: Nur zwei Minuten später spielte Schindler auf rechts eine Flanke in den Strafraum. Beim Versuch zu klären, blieb Gladbachs Elvedi dann aber an Mitspieler Zakaria hängen, von dem der Ball vor die Füße von Duda prallte. Der Kölner ging noch zwei Schritte und versenkte die Kugel schließlich mit links aus rund sieben Metern im VfL-Tor. Sommer konnte die Kugel nur noch abfälschen – 3:1 für Köln.
Die Gladbacher warfen dann nochmal alles nach vorne und kamen so fast noch zum Anschlusstreffer – doch der per Flanke von Thuram auf Plea aufgelegte Treffer zählte nicht. Schiri Robert Schröder entschied nach Absprache mit dem VAR auf Abseits.
Köln trifft in der Nachspielzeit zum bitteren 1:4
In der Nachspielzeit machten die Kölner dann jedoch ohnehin den Sack endgültig zu. Nach Flanke von Schmitz von links ins Zentrum köpfte Andersson schließlich unter die Querlatte, von wo der Ball hinter die Linie prallte. 4:1 für Köln!
Ein bitterer Spieltag für die Fohlen, an dessen Ende die zweite Derby-Niederlage in Folge stand.
Trainer Adi Hütter (51), der zum ersten Mal als Gladbach-Coach bei einem Derby an der Seitenlinie stand, zeigte sich entsprechend enttäuscht: „Das Ergebnis ist in der Form zu hoch. Ich hatte nach unserem Ausgleich das Gefühl, dass wir das Spiel noch gewinnen können. Hinten raus haben wir dann aufgemacht, Köln hat das dann gut gemacht. Es ist sehr, sehr unangenehm das Derby als Trainer von Borussia Mönchengladbach in der Form zu verlieren. Aber wir müssen nun den Mund abputzen.“