„Flo“ schreibt Borussia-Geschichte Gladbach-Star hat aber schon andere Dinge im Kopf
Mönchengladbach - Es ist eine Energieleistung gewesen. Nach Vorarbeit von Patrick Herrmann (29) setzte sich Florian Neuhaus (23) zielstrebig gegen seinen Gegenspieler Friedrich durch, ließ sich partout bei seinem Weg zum Tor nicht bremsen und vollendete schließlich per Innenpfosten-Billard-Treffer zur 1:0-Führung für Borussia. Neuhaus hatte somit den Weg zum Gladbacher Heimsieg (4:1) gegen Union Berlin geebnet.
Neuhaus macht die 3.000 voll
Und nicht nur das: Neuhaus hämmerte mit seiner Power-Aktion zugleich einen Pflock in die Geschichtsbücher des fünfmaligen deutschen Meisters vom linken Niederrhein: Sein Treffer gegen Union ist das 3000. Bundesliga-Tor für die Fohlen-Elf gewesen.
Gladbach, in den 1970er Jahren als Torfabrik der deutschen Beletage gefeiert – und Neuhaus, dem gebürtigen Bayern, ist es vergönnt gewesen, solch ein schwarz-weiß-grüne Hausmarke zu setzen. Der Mittelfeldspieler sagt dazu: „Das ist eine schöne Zahl. Das freut mich, ein so besonderes Tor für den Verein erzielt zu haben. Aber mehr freue ich mich über den Sieg gegen Union Berlin.“
Neuhaus legt nach: „Dieser Sieg ist sehr wichtig im Kampf um die Champions-League-Plätz gewesen. Unser Ziel ist es gewesen, an Bayer Leverkusen wieder in der Tabelle vorbeizuziehen, das ist uns gelungen.“ Gladbach darf also weiter von der Königsklasse träumen.
Neuhaus, der gegen Berlin einen starken Part auf der Doppel-Sechs (neben „Flügelmann“ Jonas Hofmann) ablieferte, hat dazu einiges beigetragen. Überhaupt ist „Flo“ einer der tragenden Akteure in der Gladbacher Rückrunde. Neuhaus sagt, nach den zuvor eher mageren Auftritten gegen Leverkusen (1:3) und Bremen (0:0): „Wir hatten uns vor dem Union-Spiel viel vorgenommen. Und Vieles von dem auch letztendlich auf den Platz gebracht.“
Freiburg schon wieder im Fokus
Was er konkret damit meint, erläutert Neuhaus im Anschluss: „Wir wollten wieder mehr Präsenz nach vorne zeigen, mehr Wucht in unser Offensivspiel bringen, was uns mit vier Toren auch gelungen ist.“ Er schiebt nach: „Jetzt gilt es aber, sich auf Freiburg zu konzentrieren.“
An der Dreisam, beim Auswärts-Angstgegner, ist Gladbach erneut unter Zugzwang. Im Kopf-an-Kopf-Rennen mit Leverkusen und Leipzig um die Champions-League-Plätze sind weitere Siege nahezu schon Pflicht.