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Zukunft jetzt geklärt Gladbach-Flirt auf die Insel – Klub-Boss wettert: „Lassen uns nicht erpressen“

Die Lazio-Profis Daichi Kamada und Nicolò Rovella jubeln gemeinsam im Spiel bei Inter Mailand.

Daichi Kamada (r.), hier am 19. Mai 2024 gemeinsam mit Teamkollege Nicolò Rovella (22) im Spiel bei Inter Mailand, wird Lazio Rom nach nur einer Saison wieder verlassen.

Auf ein Neues! Nach einer durch und durch verkorksten Saison fahndet Borussia Mönchengladbach nach Verstärkungen für kommende Spielzeit. Unter anderem werden frische Kräfte für die Offensive gesucht.

In Kevin Stöger (30) hatten die Fohlen am Dienstag (4. Juni 2024) den gewünschten Kreativ-Spieler für das offensive Mittelfeld präsentiert. Der Österreicher kommt ablösefrei vom Bundesliga-Rivalen VfL Bochum an den Niederrhein – und soll den Borussia-Angriff mit seiner Erfahrung und seinem feinen linken Fuß verstärken.

Borussia Mönchengladbach: Wechsel-Gerüchte um Daichi Kamada

Doch auch um einen anderen Mittelfeldmann hatte es in den vergangenen Monaten rund um den Borussia-Park Wechsel-Gerüchte gegeben: Daichi Kamada (27). Der Japaner, der während seiner Zeit bei Eintracht Frankfurt sowohl den DFB-Pokal (2018) als auch die Europa League (2022) gewonnen hatte, spielte in der abgelaufenen Saison in Italien bei Lazio Rom – so richtig rund lief es für Kamada beim Champions-League-Teilnehmer allerdings nicht.

Schon zu Beginn des Jahres hatte es daher heiße Wechsel-Spekulationen um den 31-fachen Nationalspieler gegeben. Kamada wurde dabei unter anderem auch mit der Borussia in Verbindung gebracht.

Gladbachs Sportboss Roland Virkus (57) hatte den Japaner dabei auch ausgiebig gelobt, meinte vor Wochen: „Kamada ist ein sehr guter Spieler, der uns mit seiner Qualität auf jeden Fall helfen könnte.“ Jedoch schränkte der Gladbach-Chef auch direkt ein: „Allein vom Gehalt her ist ein Spieler dieser Klasse utopisch für Borussia.“

Ein Wechsel zu Borussia Mönchengladbach schien also ohnehin nicht sonderlich wahrscheinlich. Zumal jetzt offenbar auch endgültige Klarheit über die Zukunft des Mittelfeldmanns herrscht. Denn übereinstimmenden Medienberichten zufolge schließt sich Kamada zur neuen Saison ablösefrei dem englischen Erstligisten Crystal Palace an. Der Medizin-Check beim Premier-League-Klub soll noch in dieser Woche erfolgen, heißt es.

Begleitet wird der Kamada-Abschied in Rom allerdings von einigen Stör-Geräuschen. So sollen der Japaner und sein Berater in den Verhandlungen mit Lazio über eine mögliche Vertragsverlängerung unangemessene Forderungen gestellt haben.

Lazio-Präsident Claudio Lotito (67) wurde in einem Interview mit dem „Corriere della Sera“ dabei mehr als deutlich. „Ich habe die Nase voll von Spielern, die meinen, sie könnten uns erpressen. Wir werden alle Spieler, die sich als Söldner entpuppen, wegschicken und bei null anfangen“, polterte der Vereinschef. Sportdirektor Angelo Fabiani (62) hatte zuvor ebenfalls harte Kritik an Kamada und seinen Beratern geübt. So sei der Verein in den Verhandlungen mit einer „unerwarteten Unverschämtheit“ konfrontiert worden. „Wir lassen uns nicht erpressen“, wetterte Fabiani.

Nach 38 Pflichtspiel-Einsätzen (zwei Tore, zwei Assists) geht Kamadas Zeit in Rom also auf denkbar unrühmliche Weise zu Ende. Bei Crystal Palace, dem Zehnten der abgelaufenen Premier-League-Saison, wird es für den Japaner derweil ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten geben: Coach der Londoner seit Februar dieses Jahres ist Oliver Glasner (49), unter dem Kamada in Frankfurt von 2021 bis 2023 zusammengearbeitet hatte. (dis/red)